Sehenswertes Grafenhausen Ortsmitte

Zu den schönsten und wohlhabendsten Dörfern der oberen Ortenau zählt das ehemals Straßburgische, 1111 erstmals erwähnte Dorf Grafenhausen, das ursprünglich Grabenhausen geheißen haben mag, nach dem Graben, der einst das Dorf umgab, oder nach dem alten "Hof zum Graben", aus dem der Ort hervorging. Reste des Grabens haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Grafenhausen hatte einst einen eigenen Ortsadel. Ein Adelbert de Grafenhusen ist urkundlich erwähnt. Einen Teil des Grafenhausener Zehnten schenkte der Straßburger Bischof Heinrich I., der mit Barbarossa nach Palästina zog, dem Kloster Ettenheimmünster. Ettenheimmünster hatte das Patronat in Grafenhausen. Es ließ auch Kirche und Pfarrhaus erbauen; die heutige Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1789. (Emil Baader)

Grafenhausen ist reich an schmucken Fachwerkhäusern. Sieben davon tragen das Odalszeichen der Reichsbauernschaft, da die Familien über 200 Jahre auf demselben Anwesen ansäßig sind. Nach dem Bericht von Albert Köbele sind dies die Familien Bührle, Höhn, Debacher, Köbele, Kölble und Schaub. Am 17. März 1939 wurden diese Familien in Karlsruhe anläßlich der ersten badischen Bauernehrung besonders ausgezeichnet. Der "Ochsen" inmitten des Dorfes, früher "Stube" genannt, war einst Rathaus. Tabakbau, aber auch Tabakverarbeitung spielen eine große Rollt. Seit 1610 ist der Tabakbau im bekannt. (Emil Baader)


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