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Ottenweierhof auf der Gemarkung Ichenheim in Neuried

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Der Ottenweierhof, im südöstlichen Teil der Gemarkung Ichenheim gelegen, ist eine Restsiedlung. Nach dem Renovationsbuch des Klosters Schuttern vom Jahre 1368 (GLA 66 / 7804) wohnten im damaligen "Hottenwilr" 13 Familien, darunter Hans Kenler und sein Sohn Henslin Kenler von Hundsfeld, einem später abgegangenen Dorf südlich von Kehl. Zu dem benachbarten Dorf Zelle, dem heutigen Schutterzell, das 21 Familien zählte, gehörten auch die Besitzer der "Kenlmühle" an der Schutter von der Sippe der "Kenler", nämlich Cunrat und Obrecht (Albrecht) Kenler. Weiter unten stand noch eine "Holzmühle", also eine Sägmühle.

Hottenwilr zählte zum Zehntbezirk Ichenheim und mußte, wie die Siedlungen Blankenmoos, Rode und Vastolzwilr den Frucht-, Heu- und Holzzehnten, aber auch den Lämmerzehnten für das Kloster Gengenbach entrichten. Nach dessen Verzeichnis von 1424 erhielt der Abt zwei Drittel und der Kirchherr zu Ichenheim ein Drittel. Der damalige Meier hieß Oberlin Wasener; es ist daher anzunehmen, daß ein Teil der Bewohner in die benachbarten Dörfer gezogen war. Mit Ritter Konrad von Yberg wurde Hottenwilr 1442 ein adeliges Lehen. Von 1572 bis 1575 hatte es Friedrich Marquart von Hausen inne. Da er dem Kloster Gengenbach den großen und kleinen Zehnten für diese Zeit schuldig blieb, wurde er von ihm bei dem kaiserlichen Hofgericht zu Rottweil verklagt, starb jedoch vor seiner Verurteilung. Die Schulden und das Lehen übernahm der Amtmann Jakob von Endingen in Lahr. Der letzte dieses Stammes, Friedrich Reinhard von Endingen, starb 1650. Das erledigte Lehen erwarb Philipp Jakob Hüffel im Jahre 1653 für 1525 Gulden von Friedrich Casimir Graf zu Hanau und Lichtenberg. Das Gut war während des 30jährigen Krieges verödet, und das kleine Backhaus mußte als Wohnung dienen. Es wurde nun von einem Pächter bewirtschaftet. Als es dann am 16. Juli 1720 um den Betrag von 6000 Gulden Reichswährung und 50 Species Louisdor von Friedrich Johann Hüffel auf Windeck an den Landvogt Otto Wilhelm von Dungern überging, waren Wohnhaus, Ställe und Scheunen wieder aufgebaut, die umgebenden Gärten in bestem Zustand und die Felder und Matten als "Bühnen" eingezäunt. Dazu gehörte ein Eichenwald, in den zum Eckerich (Eichelmast) gut hundert Schweine getrieben werden konnten.

Das Hofgut wechselte 1814 wieder seinen Besitzer, als es der Tabakfabrikant Carl Freiherr von Lotzbeck in Lahr erwarb. Im Jahre 1910 verkaufte es Reichsrat Freiherr Eugen von Lotzbeck in München an die Gemeinde Ichenheim mit einer Gesamtfläche von 108 ha 14 a. Das zweistöckige Wohnhaus wird heute von feinigen Familien aus Ichenheim bewohnt, die Felder und Wiesen sind an die Bürger der Gemeinde verpachtet. So ist diese Siedlung bis auf unsere Zeit erhalten geblieben. (Adolf Schwärzel)

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