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Ehemaliges Palais Ried - Vinzentiushaus Offenburg

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Dreigeschossiges barockes Haus, dessen Traufseite zur Kornstraße und Giebelseite zur Kittelgasse zeigt. Im Erdgeschoss befindet sich an der Kornstraße ein rundbogiges Portal, gerahmt von zwei dorischen Säulen auf hohem Sockel, die ein Gebälk mit Sprenggiebel tragen. Die Fenster sind von profilierten Sandsteinrahmen eingefaßt, die in den Rundgiebeln Aufsätze, im Erdgeschoß Pyramiden und im Obergeschoß Kugeln tragen.

Entlang der Kittelgasse erstreckt sich ein zweigeschossiger Seitenflügel. Im Inneren dieses Hauses und vom Hof aus zugänglich liegt ein altes Treppenhaus mit schwerer hölzerner Treppe und einem eingemauerten Schlußstein vom Straßburger Münster am Eingang. Das Hofportal stammt vom Gottwaldschen Haus in der Hauptstraße und gelangte nach dessen Abbruch 1903 hierher.

1764 wurde das Haus von Generalfeldmarschall-Leutnant Josef Freiherr von Ried erbaut.

Nach dem Freiherrn von Ried gelangte das Haus in den Besitz von Baron Renouard de Bussière. Der bot es 1884 für 60 000 Gulden zum Kauf an. Um die nötigen Mittel zum Erwerb zu bekommen, gründete der Vincentius-Verein eine Aktiengesellschaft. Am 28. November 1884 erfolgte vor dem Amtsgericht der Eintrag in das Gesellschaftsregister. In der Bekanntmachung heisst es:

"Zweck der Gesellschaft ist die Krankenpflege, insbesondere auch der Erwerb und Betrieb eines Hauses zur Pflege und Unterstützung kranker, gebrechlicher oder bejahrter Persönlichkeiten ohne Unterschied der Religion und des Standes."

Erfreulicherweise unterstützten viele Leute das caritative Werk durch Kauf von Aktien, sodass die neu gegründete AG am 3. Dezember das Bussièresche Anwesen kaufen konnte. (Webseite Offenburg)

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