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Schwörerhof in Schuttertal-Harmersbächle

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Gerhard Finkbeiner berichtet über den Schwörerhof im Harmersbächle in Schuttertal

Siedelt man sich in Schuttertal als Fremder an, so muß man schon sehr wanderfreudig sein, um in vier, fünf Jahren all die vielen in den entlegenen Seitentälern streugesiedelten Höfe entdeckt zu haben. Obwohl ich den Schönberg schon mehrfach auf den verschiedensten Wegen erwandert hatte, blieb mir lange Zeit das zwischen Rebio, Lützelhard und Kallenwald gelegene Harmersbächle verborgen. Beim "Isebur" von der alten Schönbergstraße abzweigend führt ein schmales geteertes, bequem zu wanderndes Sträßchen am Waldrand entlang in dieses von der Zivilisation noch unberührte Wald- und Wiesental zum Walzenhof und Schwörerhof.

Kurz nach einem an der Straßengabelung stehenden Wegkreuz erblickt der Wanderer das am Südhang dicht unter dem Wald gelegene Gehöft. Mit der halbbewalmten Giebelseite dem Tal zugewandt, gibt das Gehöft durch sein gepflegtes Aussehen schon von weitem den denkbar besten Eindruck.

Hausgeschichtlich gesehen zählt der zweigeschossige Hof durch die charakteristische Hanglage, den hohen Keller, die Hocheinfahrt sowie Dachform und Dachstuhl zum Typ "Kinzigtalhaus". Auf dem Schlußstein über der Kellertür lesen wir: M. Sch. 1774. Dank des im Schwarzwald bei geschlossenen Hofgütern bestehenden Anerbenrechts mit dem Vorzugsrecht des jüngsten Sohnes oder der ältesten Tochter auf Übernahme des Hofgutes zu ermäßigtem Anschlag (Ertragswert, nicht Verkaufswert) gibt es bei uns im Tal noch zahlreiche gesunde, existenzfähige Bauernhöfe wie den Schwörerhof. Solch große Höfe wie "Schwebbure" mit 80 ha Wald und 15 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche wurden auch von den einstigen Grundherrschaften nicht angetastet, lag es doch auch in ihrem Interesse, daß ein gesundes und leistungsfähiges Bauerntum bestand, damit Abgaben jeglicher Art gesichert waren. Das Anerbenrecht bewirkte auch die große Stetigkeit der Besitzverhältnisse. Verkauf, Teilung oder Verschuldung waren kaum möglich, so daß die Hofgüter, wie sich am Schwörerhof zeigen läßt, viele Generationen hindurch immer im Besitz der gleichen Geschlechter blieben.

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