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Der Aussichtsturm Hornisgrinde bei Seebach

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Hornisgrinde und der Aussichtsturm Hornisgrinde bei Seebach

Infolge der Auswirkungen des II. Weltkrieges lag der früher von Bergwanderern so gerne besuchte Hornisgrindeturm nun nahezu 63 Jahre im militärischen Sperrgebiet. Dies sind immerhin 2/3 seiner bisherigen Existenz. Der im Jahr 1910 fertiggestellte Aussichtsturm auf der Hornisgrinde war etwas ganz besonderes. Mit seinem Standort auf dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes und der Nähe zum sagenumwobenen Mummelsee zog er tausende von Besuchern an. Damit war 1942 mit der Beschlagnahmung des Turmes und der benachbarten Hornisgrinde-Gaststätte durch die Deutsche Luftwaffe Schluss. Nach Kriegsende übernahmen die französischen Militärs das Gebiet. Es begann ein harter Kampf um den Mummelsee und die Hornisgrinde. Nachdem die vereinten bürgerlichen und politischen Kräfte wenigstens den Mummelsee aus den Klauen der Militärs befreien konnten, war es um die Hornigrinde geschehen. Die Waldgenossenschaft Seebach und die Gemeinde Seebach mussten im Jahr 1965 dem Druck der bereits angekündigten Zwangsenteignung des Grundbesitzes auf der Hornisgrinde nachgeben und dieses für die damalige Besatzungsmacht strategisch wichtige Höhengebiet eigentumsrechtlich an den Bund abgeben. Bis zuletzt hatte man unter Einschaltung aller politischen Kräfte verhandelt, um wenigstens den Turm und das Gasthaus wieder aus dem seit Jahren beschlagnahmten Militärgelände frei zu bekommen.

Nachdem die Militärs die Hornisgrinde zu einer regelrechten Kaserne mit vielen Manschaftsgebäuden und sonstigen Einrichtungen ausbauen ließen, glaubte in der Region niemand mehr an die Rückkehr zu früheren Zeiten. Eine herrliche Naturlandschaft mit seinem einzigartigen Hochmoor und den schönen alten historischen Gebäuden drohte kaputt zu gehen.

Als niemand mehr so richtig daran glauben wollte geschah aber das schier Unfassbare. Mit dem Fall des eisernen Vorhanges und dem Zusammenbruch des "Ostblocks" anfangs der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts war plötzlich auch die Räumung des Militärstandorts Hornisgrinde ein Thema.

In mehreren Tranchen wurde das Gelände mit seinen vielen, auch unschönen Hinterlassenschaften an die früheren Eigentümergemeinden Sasbach, Sasbachwalden und die Waldgenossenschaft Seebach zurückgegeben. Der Hornisgrindeturm selbst konnte nach harten aber fairen Verhandlungen im Jahr 2000 zurückerworben werden. Schon vor dem Rückkauf machte man sich Gedanken über die Zukunft dieses einmaligen und weit über die Ortsgrenzen hinaus bedeutenden Kulturdenkmals.

Nachdem weder der Schwarzwaldverein Achern als früherer Turmeigentümer noch die Waldgenossenschaft Seebach als Grundstückseigentümerin Chancen und Möglichkeiten für eine umfassende Renovierung sahen, war die Gemeinde Seebach gefordert. Trotz allerschwierigster finanzieller Rahmenbedingungen wollte sich der Gemeinderat diesem einmaligen und auch historisch zu bedeutsamen Heimatprojekt nicht verschließen. Nur mit dieser Zusage kaufte die Waldgenossenschaft Seebach den Turm von der Bundesrepublik Deutschland zurück um ihn mittels einem Erbpachtvertrag gleich wieder an die Gemeinde Seebach weiter zu veräußern. (Reinhard Schmälzle)

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