Bad Griesbach und seine Besitzer im 17. und 18. Jahrhundert Von Alfred Lederle - die Ortenau 1950, Seiten 142 ff.


Johann Christoph von Grimmelshausen erwähnt in seinen Schriften öfters die Renchtalbäder und schildert das dortige Badeleben. Das fünfte Buch seines berühmten Romans "Der abenteuerliche Simplicissimus" spielt zum großen Teil in dem Sauerbrunnen Griesbach und seiner näheren Umgebung. Dort hat Simplicissimus die "Landstörzerin Courage" kennen gelernt, der v. Grimmelshausen ein besonderes Buch widmete (vgl. Kap. 24 des "Trutz Simplex"). Der 1669 erschienene "Ewig-währende Calender" ist aus Griesbach datiert(1).

Merian Sauerbrunnen Griesbach
Das weist darauf hin, daß der Dichter persönliche Beziehungen zu den Renchtalbädern hatte und unter diesen zu Griesbach eine besondere Vorliebe zeigte, die sich nicht allein damit erklären läßt, daß dieses Bad wohl das besuchteste und vielleicht besteingerichtete der am Fuß des Kniebis gelegenen Heilquellen war. Vielmehr ist es wahrscheinlich, daß er schon als Regimentsschreiber im Regiment des Obersten Hans Reinhard von Schauenburg während des Dreißigjährigen Krieges dorthin kam und das gesellschaftliche Leben in dem Sauerbrunnen kennen lernte, das in seinem verschwenderischen Luxus vielfach an das Treiben der Kriegsgewinnler und Schieber der jüngsten Zeit in den mondänen Kurorten erinnert. Noch häufiger wird er wohl nach Beendigung des Krieges als Schauenburgischer Schaffner und Wirt zum Silbernen Stern in Gaisbach die Bäder im hinteren Renchtal aufgesucht haben. Auch in Bischöflich Straßburger Diensten als Schultheiß in Renchen wird ihn manchmal der Weg nach Griesbach, das zum rechtsrheinischen Besitz des Bistums gehörte, geführt haben.

Daß Grimmelshausen hierbei auch in persönliche Berührung mit den Besitzern und Wirtsleuten des Sauerbrunnens kam und mit ihnen schon infolge seines Berufes freundschaftlichen Verkehr pflegte, kann als selbstverständlich angenommen werden. Dadurch gewinnen auch diese an allgemeinem Interesse. Die nachstehenden Ausführungen sollen sich jedoch nicht auf die Zeit Grimmelshausens eng beschränken, sondern den ganzen Zeitraum von Beginn des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, der als eine erste Blütezeit der Renchbäder angesehen werden kann, umfassen. Die ersten literarischen Nachrichten über den Griesbacher Sauerbrunnen stammen aus dem Ende des 16. Jahrhunderts; der bekannte Arzt Jakob Theodor Tabernaemontanus hat erstmals die Renchbäder in seinem 1593 erschienenen Bäderbuch "New Wasserschatz" eingehender behandelt. Danach soll ein Wilhelm von Schauenburg zuerst das Bad Griesbach besucht und aus Dankbarkeit über die Wirkung des Wassers die Quelle haben fassen lassen(2). Wie weit dies auf geschichtlichen Tatsachen beruht, mag dahin stehen. Dagegen ist urkundlich belegt, daß um 1578 der Straßburger Bürger und Arzt Dr. med. Ulrich Geiger den Griesbacher Sauerbrunnen erworben hatte und ihn zu einem rasch aufblühenden Bade ausbaute(3).

Im Jahre 1597 errichtete er auf einer von Mathis Bächle in Griesbach gekauften Matten am Bach ein Herbergsgebäude, wofür er in Anerkennung seiner Verdienste um das Bad von dem Administrator des Straßburger Bistums, Markgraf Johann Georg von Brandenburg, dessen Interesse an den zum Bistum gehörigen Renchbädern sich auch 1602 in dem Erlaß einer Badeordnung zeigte, eine Reihe von Privilegien erhielt(4). Bald darauf trat in den politischen Verhältnissen des Renchtales eine grundlegende Änderung ein. Infolge der Wirren wegen der Besetzung des Bischofsstuhles kam die Herrschaft Oberkirch durch den Hagenauer Vertrag von 1604 unter die Pfandschaft der Herzöge von Württemberg, die das Gebiet mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem endgültigen Rückfall an Straßburg im Jahre 1664 besaßen.(5) Auch sie suchten in jeder Weise die Renchbäder zu fördern und das Badeleben durch Badordnungen von 1605 und 1617 in allen Einzelheiten zu regeln. Um diese Zeit ging aber auch das Privateigentum an dem Griesbacher Sauerbrunnen in andere Hände über. Im Einzelnen ist uns über diese Rechtsvorgänge nichts bekannt. Doch finden wir im Anfang des 17. Jahrhunderts die beiden Griesbacher Quellen im getrennten Besitz verschiedener Wirte. Das obere, größere Bad stand im Eigentum des Wirts Lorenz Spinner, während die untere Quelle, deren Wasser nur zum Baden benutzt werden konnte, von dem Besitzer des Peterstaler Bades Thomas Odino um die Jahrhundertwende erworben worden war(6). Für die Geschichte von Griesbach bedeutsam wurde vor allem die Familie Spinner, in deren Besitz sich das Bad nahezu einhundert Jahre befand.

Die Heimat des Geschlechtes Spinner ist im mittleren Schwarzwald zu suchen, wo der Name seit dem 17. Jahrhundert häufig vorkommt; so gibt es heute noch in Schenkenzell einen Spinnerhof(7). Im Renchtal ist das Geschlecht seit Anfang des 17. Jahrhunderts nachweisbar(8). Ein Adam Spinner, Sohn des Hans Spinner, "auf dem Rinken"(9) wird 1630 in einem Protokoll des "Oppenauer Hexenbuchs" erwähnt(10)

Merian Sauerbrunnen Petersthal
Im Jahre 1617 war ein Hans Spinner Gerichtszwölfer in Oppenau(11). Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser der Vater des Griesbacher Gastwirts Lorenz Spinner war.

Wann die Familie den Griesbacher Sauerbrunnen erwarb, war nicht festzustellen. Jedenfalls war Lorenz Spinner schon einige Zeit vor 1617 auf dem Bad, wie sich aus den Berichten einer von Herzog Johann Friedrich von Württemberg 1617 eingesetzten Kommission zur Prüfung des Zustandes der Renchbäder ergibt(12). Unterm 16.2.1617 berichtete Amtmann Hans Christoph von Draxendorff in Oberkirch an den Herzog(13), Lorenz Spinner, der Besitzer der "obersten Herberge", habe "die Badtherberg vnd Saurbronnen mit feinen bequemlichen Gebewen und Wohnungen wol vnd vmb ein Nambhafftes verbessert"; die Gäste seien größtenteils wohl zufrieden gewesen; es sei nicht zu bezweifeln, daß er auch künftig seinen schuldigen Fleiß beweisen werde. Die zahlreichen Gäste aus allen Kreisen, auch aus dem hohen Adel(14), sprechen für seine Tüchtigkeit und den guten Ruf, den das Bad unter seiner Leitung selbst über die Grenzen Deutschlands hinaus erlangte. Selbst der Dreißigjährige Krieg, von dessen militärischen Aktionen das obere Renchtal im wesentlichen verschont blieb, hatte anscheinend keinen erheblichen Rückgang des Besuches zur Folge, wie aus den Schilderungen Grimmelshausens entnommen werden kann. Im Gegenteil hatte Lorenz Spinner offenbar so großen wirtschaftlichen Erfolg, daß er auch die übrigen Herbergen in Griesbach in seine Hand bringen konnte. Wenn auch über den Zeitpunkt dieser Erwerbungen nichts Näheres bekannt ist, so sprechen doch die Umstände dafür, daß der Besitzstand, wie er am Ende des Jahrhunderts vorhanden war, sich seit der Zeit des Lorenz Spinner nicht geändert hatte.

Wie erwähnt, gehörte Anfang des 17. Jahrhunderts die untere Quelle, wohl die Herberge zum Bären, dem aus Lothringen stammenden, in Straßburg eingebürgerten Thomas Odino, der 1589. das Bad Peterstal gekauft hatte(15) und sie später seinem Sohne Samuel übergab, der sie noch 1617 besaß. Wann Lorenz Spinner die untere Quelle erworben hat, ergibt sich aus den Akten nicht, vielleicht aus dem Nachlaß des Samuel Odino. Eine weitere kleinere Herberge "zum Schwarzen Adler" wurde im Jahre 1607 oder 1608 von einem Jakob Springmann eröffnet, die aber später gleichfalls auf Spinner übergegangen ist(16).

In einem Kaufbrief vom Jahre 1698(17) ist der Bestand des Anwesens mit seinen Grenzen, wie er vermutlich seit dem Ableben des Lorenz Spinner unverändert geblieben war, eingehend beschrieben. Danach ging das Gut von der Rench an westlich bis zum Kirchberg, von diesem hinab in das Tal der Wüsten Rench, links von dieser über die Schroffen, Wüsteck, Silbereck hinauf bis zum Kreuzkopf im Osten und von diesem wieder hinab zur Rench. Merian hat uns in seiner Topographia Alsatiae vom Jahre 1644(18) ein anschauliches Bild von dem damaligen Aussehen und dem Umfang der zum Griesbacher Sauerbrunnen gehörenden Gebäulichkeiten gegeben; es war hiernach eine ansehnliche Gruppe von Fachwerkhäusern zu beiden Seiten der Rench, überragt von einer kleinen Kirche auf einer Anhöhe im Tal.

Lorenz Spinner war nicht nur ein tüchtiger Wirt, sondern stand auch bei seinen Mitbürgern im hohen Ansehen. Das ergibt sich daraus, daß er in Oppenau, zu dessen Gerichtsbezirk Griesbach gehörte, das Amt eines Gerichtszwölfers bekleidete.

Das Ende des Dreißigjährigen Krieges hat er nicht mehr erlebt; er dürfte um das Jahr 1646 gestorben sein. Seine Witwe Katharina geb. Mönch führte Gastwirtschaft und Bad weiter. Sie ehelichte am 26.8.1647 in Oberkirch den Witwer Jakob Lempp aus Wolfach, der einer der ältesten und angesehensten Familien dieser Stadt angehörte(19). Als Sohn des Bürgermeisters Heinrich Lempp in Wolfach geboren, wurde er Landschaftseinnehmer, Bürgermeister (1632) und Schultheiß in seiner Vaterstadt(20). Aus erster Ehe mit Appolionia Beck, einer Tochter des Schultheißen Lorenz Beck in Wolfach, hatte er acht Kinder, während seine zweite mit der Witwe Spinner kinderlos blieb. Diese zweite Heirat veranlaßte ihn, von Wolfach wegzuziehen und die Gastgeberei seiner neuen Frau in Griesbach zu übernehmen, wo sich auch eine Tochter aus erster Ehe Anna Margarethe Lempp mit Hans Erhard Schnetzer daselbst verehelichte. Die Ehe war jedoch nur kurz; schon am 8.4.1649 wurde Jakob Lempp in Griesbach vom Tode ereilt. Seine zum zweitenmal Witwe gewordene Frau ging darauf am 3.5.1650 in Oppenau eine dritte Ehe mit Christoph Mauch, einem Sohn des Jakob Mauch von St. Georgen, ein, die kinderlos blieb. Die weiteren Lebensdaten des Mauch sind nicht bekannt; 1658 ist er noch als Gastwirt des Griesbacher Sauerbrunnens in den Akten erwähnt(21). Er ist aber vor seiner Ehefrau gestorben, die 1667 als Witwe aus dem Leben schied. Mit seinen Stiefkindern scheint er nicht im besten Einvernehmen gestanden zu haben. So hatte er mit seinem Stiefsohn Franz, der am 13.11.1660 die Universität Freiburg bezogen hatte(21a), im September 1661 einen Zusammenstoß, über den ein Senatsprotokoll vom 5.9.1661(21b) folgendes berichtet: Der Theologiestudent Spinner soll seinen Vater geschlagen oder gestochen und verwundet haben; bei seiner Einvernahme gab er jedoch an, "daß, als er dem Vatter und Mutter gewehrt, daß sie ein und anders seiner Schwester an Grießmehl und dergleichen anhengen, habe der Vatter und Mutter ihne geschlagen, und als er ihnen entflohen, seye der Vatter ihme nachfolgend die stegen hinab gefallen". Die Sache verlief darauf offenbar im Sand. Ob Mauch infolge dieses Sturzes sein Leben verlor, geht aus den Akten nicht hervor; möglich wäre es und könnte eine Erklärung dafür sein, daß sich in den Kirchenbüchern von Oppenau kein Sterbeeintrag findet.

Nach dem Tode der Katharina Mauch, verwitwete Spinner, blieb das Bad zunächst in ungeteilter Erbengemeinschaft der überlebenden Kinder des Lorenz Spinner, soweit sie nicht ihre Erbanteile abtraten.

Wieviel Kinder der Ehe des Lorenz Spinner entsprossen waren, läßt sich mit Sicherheit aus den Kirchenbüchern von Oppenau, zu dessen Pfarrei Griesbach bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte, nicht feststellen, da sie erst 1628 beginnen und zweifellos schon vorher einige Kinder zur Welt gekommen waren. So finden sich keine Taufeinträge für eine Tochter Anna Barbara, die am 3.11.1648 mit Johann Georg Fischer in Oppenau die Ehe einging, und für einen Sohn Johann Conrad, der am 17.10.1661 in Offenburg die Tochter Barbara des dortigen Stättmeisters (Bürgermeisters) Martin Geppert (Göppert) heiratete. Nach dem Tode seiner Mutter übernahm er wohl als ältester Sohn den Sauerbrunnen als Beständer (Pächter) für die Dauer von fünf Jahren von 1668 bis 1672 auf Grund eines mit den Erben abgeschlossenen Pachtvertrags vom 21.10.1667 mit Änderungen vom April 1668(22), Eine Verlängerung der Pacht ist aus den Akten nicht ersichtlich; auch fehlen spätere Nachrichten über ihn, so daß anzunehmen ist, daß er den Ablauf der Pachtzeit nicht überlebte. Seine Ehe scheint ohne Nachkommen geblieben zu sein, wenigstens enthält das Taufbuch von Oppenau keine Einträge.

Eine weitere Tochter Anna Maria wurde am 2.2.1629 geboren und ist wahrscheinlich identisch mit der Ehefrau des Adam Brunner in Griesbach, der "uxoris nomine" über einen Erbteil an dem Spinnerischen Nachlaß verfügt hat.

Ihr folgte ein Sohn Johann Thomas, geboren am 19.4.1634; er schloß am 17.9.1662 mit Anna Maria Wettinger von Oberkirch die Ehe. Es ist anzunehmen, daß er nicht in Griesbach ansässig blieb, sondern nach auswärts verzogen ist; dafür könnte auch die Tatsache sprechen, daß er nach einem Aktenvermerk seinen Anteil an dem Sauerbrunnen an die Miterben veräußert hat.

Bei dem nächsten Kinde, dem am 27.7.1637 geborenen Sohne Wilhelm, stand Markgraf Wilhelm von Baden (1593 - 1677), der zu den fürstlichen Besuchern des Bades gehörte, Pate(23). Am 24.9.1661 verehelichte er sich mit Margarethe Braun von Oppenau(24); auch von ihm sind keine Nachkommen bekannt. Er dürfte nach dem Tode seines Bruders Johann Conrad den Sauerbrunnen als Pächter übernommen haben, wenn sich auch in den Akten kein Vertrag darüber vorfindet; bei dem Eintrag seines am 22.3.1676 erfolgten Todes im Sterberegister von Oppenau ist er aber als "Wirt in Griesbach" bezeichnet.

Eine weitere Tochter Anna Katharina, die am 18.1.1639 zur Welt kam, vermählte sich am 13.1.1656 in Gengenbach mit Johann Ludwig Dornblüth, damals Schaffner in Freiburg.

Er gehörte einem alten, bekannten Gengenbacher Geschlecht an und war vermutlich ein Sohn des Kaspar Dornblueth, Sekretär des Klosters Gengenbach(25). Schon im folgenden Jahr war er als Klosterschaffner in Gengenbach wohnhaft, nahm aber etwa um 1660 die Stelle eines Amtmanns bei den Freiherrn von Dalberg in Offenburg, dem Ortenauer Zweig der bekannten rheinischen Familie, an(25a). Er starb am 5.3.1697 in Griesbach und wurde in der dortigen Kapelle beigesetzt. Seine Witwe überlebte ihn noch einige Jahre; 1706 war sie aber nicht mehr am Leben.

Auf die Tochter Anna Katharina folgten noch zwei Söhne: Lorenz, geboren am 12.9.1642, über den nichts weiter bekannt ist, und der obengenannte Franz, der am 17.6.1644 das Licht der Welt erblickte. Er studierte in Freiburg Theologie und wurde als Pater Columban Konventuale des Klosters Schuttern.

Nach dem Tode der alten Frau Spinner hatte sich offenbar die wirtschaftliche Lage des Bades wie allgemein verschlechtert, ohne Zweifel in der Hauptsache eine Folge der Kriege Ludwigs XIV. Auch größere Instandsetzungsarbeiten waren notwendig geworden, so daß neue Geldquellen erschlossen werden mußten, um die Kosten zu decken. Ein solcher Geldgeber fand sich in dem Kloster: Schuttern, das die Gelegenheit gerne ergriff, sich eine Beteiligung an dem Griesbacher Sauerbrunnen zu sichern. Es scheint damals überhaupt das Streben unserer Klöster gewesen zu sein, Schwarzwälder Heilbäder zu erwerben, so hat z. B. das Kloster Gengenbach 1670 das Bad Rippoldsau gekauft(26). Das Interesse des Klosters Schuttern an Griesbach mag noch durch den Einfluß seines obengenannten Angehörigen Pater-Columban verstärkt worden sein, der seine Rechte, insbesondere gemeinsam mit seiner Schwester Anna Katharina das Patronatsrecht an der Kirche in Griesbach dem Kloster übertrug. Laut Vertrag vom 19. Oktober 1677 kauften Abt Placidus von Schuttern und Amtmann Dornblueth von dessen Schwager Adam Brunner den Erbanteil seiner Ehefrau an dem Sauerbrunnen, und kurze Zeit darauf, nämlich am 8. November 1677, veräußerte Thomas Spinner seinen Erbteil um den Kaufpreis von 831 fl. 3 kr an das Gotteshaus(27). Da die beiden andern Brüder Wilhelm und Johann Conrad Spinner offenbar schon verstorben waren, jedenfalls an dem Nachlaß nicht beteiligt waren und auch P. Columban, wie erwähnt, seine Erbansprüche dem Kloster überlassen hatte, teilten sich nunmehr allein Amtmann Dornblueth namens seiner Ehefrau und das Kloster Schuttern, und zwar je zur Hälfte, in das Eigentum des Bades(28).

Im Jahre 1678 wurde der Sauerbrunnen von einem schweren Unglück heimgesucht; eine Feuersbrunst zerstörte die Gebäulichkeiten ganz oder doch zu einem großen Teil. Die Eigentümer schritten sofort zum Wiederaufbau, so daß Amtmann Dornblueth schon in einem Gesuch vom April 1679 um Steuernachlaß berichten konnte, daß er bis zum Beginn der Badesaison im Sommer wieder 200 Gäste beherbergen zu können hoffe.

Mitglieder der Familie Spinner, welche die Gastwirtschaft selbst betreiben konnten, waren jedoch nicht mehr vorhanden; sie wurde daher 1678 dem Georg Müller, Bürger in Dettelbach(29), für fünf Jahre und nach Ablauf dieser Zeit laut Bestandsvertrag vom 7. August 1684(30) dem bisherigen Ochsenwirt in Schiltigheim im Elsaß Johann Melchior Bitsch und seiner Ehefrau Magdalena Schlagdenhauffen auf weitere neun Jahre in Pacht gegeben. Als aber 1688 der Pfälzische Erbschaftskrieg ausbrach und das rechte Rheinufer von den Franzosen besetzt wurde, konnte sich Bitsch nicht mehr auf dem Sauerbrunnen halten. In einem Vergleich vom Jahre 1689 wurde das Pachtverhältnis gelöst, und am 4. Januar 1690 attestierten die Eigentümer dem Bitsch, daß sie keine Forderung mehr an ihn hätten. Eine Neuverpachtung fand darauf während des Krieges nicht mehr statt; der Betrieb des Bades dürfte wohl auch nicht möglich gewesen sein; Amtmann Dornblueth zog mit seiner Familie nach Griesbach, wo er dann, wie erwähnt, 1697 gestorben ist.

Nachdem im gleichen Jahr der Krieg durch den Frieden von Ryswijk beendet wurde, entschied sich auch das weitere Schicksal des Bades Griesbach dahin, daß sich die Eigentümer zu einem Verkaufe entschlossen. Schon im nächsten Jahre kam ein Verkauf an den Pfalz-Birkenfeldischen Rat und Oberamtmann der Grafschaft Rappoltstein Franz Lucas Bartmann in Rappoltsweiler und dessen Vetter(31) Leonhard Bartmann, Schultheiß in Oppenau, zustande. Am 4. Juni 1698 wurde der Kaufbrief darüber ausgefertigt(32). Um den Preis von 15.000 fl. ging das ganze Gut mit allen dazu gehörigen Gebäuden, Gärten, Äckern, Matten, Wiesen, Wäldern, Weiden usw. auf die Käufer über; nur das Patronatsrecht an der Kirche und die Versehung des Gottesdienstes behielt sich das Kloster Schuttern vor.

Auch die neuen Eigentümer bewirtschafteten den Sauerbrunnen nicht selbst, sondern verpachteten ihn um jährlich 650 fl. Zins an Lorenz Moseder (Mosetter), einen Sohn des verstorbenen gleichnamigen Wirts "zum Goldenen Apfel" in Straßburg(33), dessen Mutter Susanna Moseder geb. Olberin ihm und den Käufern ein Darlehen von 750 Pfund Straßburger Pfennig gegeben hatte, das durch eine Hypothek auf dem Bad Griesbach gesichert wurde(34). Lorenz Moseder war noch im Jahr 1706 Wirt auf dem Sauerbrunnen und zog offenbar erst mit dem damals eingetretenen neuen Besitzwechsel ab.

Nach dem Kaufvertrag war die Hälfte des Kaufpreises sofort, der Rest von 7.500 fl. in Raten innerhalb sieben Jahren zu bezahlen. Die Anzahlung erfolgte durch Franz Lucas Bartmann pünktlich, dagegen kamen die Käufer mit den Ratenzahlungen in Verzug, wohl eine Folge des neu ausgebrochenen Krieges. Daraus ergaben sich unter den Vertragsparteien Rechtsstreitigkeiten und langwierige Verhandlungen, die erst nach dem Tode des Schultheißen Leonhard Bartmann zu einem Ergebnis führten. Am 12. März 1706 schlossen Oberamtmann Franz Lucas Bartmann und Abt Jacobus von Schuttern einen Vergleich, in welchem sich der erstere verpflichtete, die Restschuld an das Kloster unter geänderten Zahlungsbedingungen zu entrichten, während andererseits das Kloster ihn als alleinigen Eigentümer des Sauerbrunnens anerkannte. Auch mit den Dornblueth’schen Erben, für die der Gengenbacher Klosterschaffner Felix Baumgartner, der Schwiegersohn des Johann Ludwig Dornblueth, die Verhandlungen führte, kam am 15. April 1706 eine Vereinbarung zustand, wonach der durch die rückständigen Zinsen bedeutend angestiegene Anteil an dem Restkaufschilling auf den Betrag von 4.500 fl. herabgesetzt wurde; davon waren 3.000 fl. sofort, der Rest von 1.500 fl. auf Martini 1706 fällig.

Für den im Elsaß lebenden Bartmann war der Griesbacher Besitz zweifellos eine Last, zumal die Erträge wohl stark zurückgegangen waren; es ist daher erklärlich, daß er diesen Besitz möglichst bald abzustoßen trachtete. Das glückte ihm auch. Denn schon am 9. Februar 1707 konnten er und seine Ehefrau Maria Elisabetha geb. Scheppelin das Bad Griesbach an Jakob Birr (Bier), einen "Bürger und vornehmen Handelsmann in der Stadt Basel" um 32.000 Livres tournois = 16.000 Gulden in bar verkaufen.

Für Birr handelte es sich offenbar um ein Spekulationsgeschäft, das aber für ihn infolge des Fortdauerns des Krieges verlustreich wurde. Auch mit seinen Pächtern hatte er wenig Glück. Den zunächst als Pächter eingesetzten Wirt Wunder mußte er schon 1709 entlassen, worauf er das Bad an den damaligen Schultheißen in Oppenau auf drei Jahre zum Betrage von 650 fl. für die ganze Pachtdauer verlieh, einen Betrag, der natürlich nicht einmal zur angemessenen Verzinsung des Kapitals ausreichte. Birr bot daher das Anwesen zum Verkauf selbst unter Verlust aus. Da sich jedoch kein Liebhaber fand, entschloß sich Abt Placidus II. von Schuttern im Hinblick darauf, daß "der Griesbacher Sauerbrunnen in einer merklichen Abgang geraten" und der Restkaufschilling nebst Zinsen noch nicht bezahlt war, von dem im Kaufvertrag von 1698 vorgesehenen Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen und das Gut mit allen Rechten wieder an sich zu ziehen. Birr war damit einverstanden und trat laut Urkunde vom 29. April 1712(35) den Sauerbrunnen für den Betrag von 12.000 fl. an das Kloster ab unter der Bedingung, daß auf die sofort fällige erste Hälfte die Forderungen des Klosters verrechnet werden, die zweite Hälfte innerhalb von vier Jahren zu entrichten war. Bei der Abwicklung des Vertrags gab es allerdings allerlei Schwierigkeiten und Verzögerungen, da Birr das Abzugsgeld (Verkehrssteuer) nicht entrichtete und die bischöflichen Steuerbehörden darauf die Einkünfte aus dem Sauerbrunnen mit Beschlag belegten(36). Obwohl Birr durch Urteil der bischöflichen Regierung in Zabern vom 15. März 1715 von dem Abzugsgeld freigestellt wurde, zog sich die Erledigung der Sache bis in den Sommer 1718 hin; am 23. Juli 1718 wurde endlich der Restbetrag von 2.274 fl. 33 kr durch den Klosterschaffner Johann Caspar Brenzinger zu Freiburg an den Bevollmächtigten des Birr Jacob Salzmann gegen Quittung ausbezahlt(37).

Sechsundvierzig Jahre hindurch war nunmehr das Kloster Schuttern Alleineigentümer des Griesbacher Bades. Großen Gewinn dürfte es aber aus diesem Besitz nicht gezogen haben. Die erste Glanzzeit der Renchbäder war längst vorüber. Für die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse bezeichnend ist der häufige Wechsel der Pächter. Im Jahr 1713 wurde Jakob Doll aus Griesbach zum Maier im Sauerbrunnen eingesetzt; ihm folgte 1718 Michael Huober mit einem Vertrag auf fünf Jahre. Weiter werden als Pächter Lorenz und Christine Gieringer, wohl Eheleute, aus Döttelbach genannt; dabei bleibt es unklar, ob diese Maier nur für die landwirtschaftlichen Güter oder auch für den Betrieb des Bades und der Gastwirtschaft eingesetzt waren. Daneben suchte das Kloster durch Verwertung sonstiger Nutzungen aus den Wäldern weiteren Gewinn aus seinen Renchtäler Besitzungen zu ziehen. So wurde das Recht des Harzens 1712 dem genannten Maier Jacob Doll auf zehn Jahre, das gleiche Recht 1728 dem Anton Muckenhirn von Döttelbach auf acht Jahre erteilt, 1731 erhielten Joseph Rosenfelder und Anton Muckenhirn in Döttelbach das Recht des Holzens im Schliefwald auf neun Jahre verliehen.

Trotzdem konnte von einem gewinnbringenden Besitz keine Rede sein. Dazu kam, daß die Verwaltung des immerhin für die damaligen Verkehrsverhältnisse recht weit entfernten Gutes für das Kloster mühsam war. Das alles trug wohl zu dem seit Mitte des Jahrhunderts gefaßten Entschluß bei, das Griesbacher Bad wieder abzustoßen. Aber erst am 13. März 1758 kam ein Verkauf an Vogt Johannes Wiest, Clemens Kässhammer und Agatha Greiner, alle drei aus der "Reichs-Gotteshauss-Gengenbachischen Glashütten"(38), unter folgenden Bedingungen(39) zustande:

1. Der Kaufpreis von 7.000 fl. rhein. ist zur Hälfte nach Ratification, der Rest bis Martini zu bezahlen,

2. die Käufer haben alle auf dem Gute haftenden Lasten zu übernehmen,

3. dem Prälat bleibt sein Zimmer zum Kurgebrauch unentgeltlich vorbehalten,

4. dem Gotteshaus verbleibt ewiges Zugrecht (Vorkaufsrecht).

Mit Schreiben d. d. Benediktsruhe(40), 9.12.1758 stellt der Faktor der Glashütte Thaddaeus Pacher die baldige Zahlung des Restes des Kaufschillings in Aussicht und verlangt unterm 17.2.1759 die Herausgabe der Akten über das Bad Griesbach. Der Kaufvertrag muß daher damals wohl beiderseits erfüllt gewesen sein(41). Damit hatte das Kloster diesen im ganzen verlustreichen Handel endgültig liquidiert; von seinem Vorkaufsrecht hat es nie Gebrauch gemacht.

Über die weitere Geschichte des Griesbacher Bades ist aktenmäßig nur wenig festzustellen. Doch sollte das Bad 60 Jahre nach dem Verkauf durch das Kloster Schuttern der Schauplatz eines welthistorischen Ereignisses werden, als hier der todkranke Großherzog Karl am 23. August 1818 die badische Verfassungsurkunde unterzeichnete.

Anmerkungen:

1.) Oeftering, Geschichte der Literatur in Baden. I, 58.  
2.) v. Weech, Zur Geschichte der Renchbäder. Ztschr. f. Gesch. d. ORh. Bd. 28, 1876 S. 439,  
3.) Krauss, Zur Geschichte der drei Renchbäder Griesbach, Petersthal und Antogast unter württemb. Herrschaft. Ztschr. f. Gesch. d. ORh. Neue Folge Bd. 21, 1906 S. 608.  
4.) Krauss, a. a. O. S. 609.  
5.) Krauss, a. a. O. S. 601 ff. - Eimer, Das bischöfliche Amt Oberkirch unter württemb. Pfandherrschaft. Ztschr. f. Gesch. d. ORh. NF. Bd. 42 1929. S. 132 ff. - Ders., Die angebl. Reformierung des Amtes Oberkirch durch Württemberg. "Die Ortenau", Heft 19, 1931 S. 172 ff.  
6.) Krauß, a. a. O. S. 609.  
7.) Fautz, Die Hofnamen im oberen Kinzigtal. Mein Heimatland, 27. Jahrg. 1940. S. 88. - Eine Dorothea Spinner war 1690 Ehefrau des Bürgers und Hafners Simon Fink in Wolfach; ein Joseph Benedikt Spinner war letzter Reichsschultheiß in Zell a. H. (Disch, Chronik der Stadt Zell a. H. S. 255 / 56; Rest, Zustände in der südl. Ortenau im Jahre 1802. "Die Ortenau", 11. Heft 1924 S. 26.)  
8.) In Renchen selbst waren um 1700 Hans Bernhard und Balthasar Spinner ansässig (Kistner, Die ältesten Renchner Familien. Mein Heimatland, 23. Jahrg. 1936, S. 382. Bechtold, Nachträge zur Familiengeschichte J. J. Chr. v. Grimmelshausens, "Die Ortenau", 3. Heft 1912 S. 100.)  
9.) Der Rinken ist ein Hof in der Gemeinde Ramsbach, Kr. Oberkirch. (Krieger, Topogr. Wörterbuch d. Großherzogtum Baden II S. 630.)  
10.) Ruf / Rösch, Ein Einblick in die Renchtäler Hexenprozesse. "Die Ortenau", 11. Heft 1924 S. 37.  
11.) In diesem Jahre stiftete er und seine Frau Eva eine Wappenscheibe, die sich jetzt in der Sammlung auf Burg Staufenberg befindet (Kunstdenkmäler des Großh. Baden. Bd, VII (Kreis Offenburg S. 328).  
12.) Krauss, a. a. O. S. 606.  
13.) Akten des Generallandesardivs Karlsruhe: Amt Oberkirch, Griesbach, Med.-Anstalten Abt, 229 / 34206 ; v. Weech a. a. O. gibt irrtümlich die Jahreszahl 1607 an.  
14.) Über diese Gäste siehe Krauss a. a. O. S. 613 / 14, der auch einen Abdruck der "Kurliste" aus dem Jahre 1658 bringt. S. 615 ff.  
15.) Krauss, a. a. O. S. 10.  
16.) Krauss, a. a. O. S. 610 / 11.  
17.) Generallandesarchiv a. a. O.  
18.) Die Rhenchthalbäder um 1644. Monatsblätter des Badischen Schwarzwaldvcreins, 3. Jahrg. S. 87 / 91.  
19.) Uber das Geschlecht Lempp siehe Disch, Chronik der Stadt Wolfach, S. 475.  
20.) Disch, a. a. O. S. 486.  
21.) Krauss, a. a. O. S. 610,  
21. a) Schaub, Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1656 - 1806. S. 35.  
21. b) Universitätsarchiv Freiburg, Senatsprotokolle Bd. XV.  
22.) Akten des Generalarchivs Karlsruhe, die Verlehnungen des Griesbacher Sauerbrunnens betr. Abt. 229 / 34209. Siehe Anlage I.  
23.) Bei den übrigen Kindern war ein Georg Huber "in der Rench" und Angehörige einer Familie Nock in Oppenau Paten.  
24.) Vermutlich eine Tochter des Urban Braun auf dem Breitenberg, einem Zinken der Gemeinde Griesbach (gl. Krieger, Topograph. Wörterbuch, I S. 280).  
25.) Aus der Ehe Dornblueth-Spinner sind folgende Kinder hervorgegangen: 1. Maria Francisca Gengenbach 18.5.1657. - 2. Franz Ludwig * ebd. 18.5.1658. - 3. Maria Elisabeth *..., † Gengenbach 30.6.1725, oo Griesbach 29.10.1691 (Eintrag im Ehebuch Gengenbach) mit Joachim Brunschwyier, Zwölfer in Gengenbach († 28.3.1693, ertrunken bei Oberkirch und beerdigt in Griesbach), oo II ... mit Felix Baumgartner, Suboeconom des Klosters Gengenbach, Kinder: A. aus erster Ehe: Anna Magdalena Brunschwyler, * Gengenbach 22.10.1692. B. aus zweiter Ehe: Anna Maria Elisabeth Baumgartner, * Gengenbach 12.11.1701. Joseph August Anton Baumgartner, * Gengenbach 28.11.1702. 4, Franz Sigbert * Offenburg ..., immatr. Freiburg 1691. (Schaub, a. a. O., S. 180), Erzpriester und Dekan in Seelbach bei Lahr. 5. Maria Barbara *..., † Offenburg 30.7.1715, oo ebd. 23.9.1679 mit Johann Jacob Geppert, Stättmeister in Offenburg (* Offenburg ..., † ebd. 25.8.1701). Kinder: a) Anna Maria * Offenburg 2.10.1680. b) Franz Joseph * Offenburg 26.7.1681. c) Johann Georg * Offenburg 3.6.1682. d) Anna Maria (Katharina) * Offenburg 4.2.1684 (?), 00 Offenburg 28.9.1699 mit Georg Friedrich Dornblueth, Stadtschreiber in Gengenbah, 1672 - 1718. e) Maria Barbara * Offenburg 13.9.1685, oo..., mit ...v. Bach in Offenburg. f) Maria Magdalena * Offenburg 1.7.1688. g) Maria Felicitas * Offenburg 17.6.1688, oo Offenburg 26.1.1711 mit Cajetan Bruno Gebele von Waldstein, Fürstenb. Landschreiber in Stühlingen und Wolfach, später Syndikus in Rottweil a. N. 1672 - 1746. h) Maria Katharina * Offenburg 4.4.1693, oo Offenburg 25.1.1712 mit Franz Joseph Kegel, Administrator des Malteser Ordens in Villingen, später Fürstl. St. Blasianischer Rat und Oberamtmann in Bonndorf. i) Johann Bonaventura * Offenburg 12.7.1695, † Donaueschingen 12.3.1778, F. F. Geh. Rat und Kanzler. k) Johann Bernhard * Offenburg 13.12.1696. l) Maria Eva Genovefa * Offenburg 16.12.1698, oo ... mit ... Jüngling aus Gengenbach.  
25. a) Über das Dalbergische Amtshaus in Offenburg siehe "Die Ortenau", Heft 21, S. 297; Amtmann Dornblueth dürfte nach dem Stadtbrand von 1689 mit seiner Familie nach Griesbach gezogen sein und von dort aus seine Amtsgeschäfte besorgt haben.  
26.) Kunstdenkmäler des Gr. Baden, a. a. O. S. 645.  
27.) Bad. GLA. Abt. 229 / 34209 No. 1.  
28.) Bad. GLA. Abt. 229 / 34207.  
29.) Zinken der Gemeinde Griesbach. Diese hieß bis 1863 Dettelbach oder Döttelbach, vgl. Kolb, Lexicon von Baden I., S. 233; Franz, Kirchenbücher in Baden, 2. Aufl., S. 88.  
30.) Bad. GLA. Abt. 229 / 34209 No. 15.  
31.) v. Weech, a. a. O., S. 442, nimmt irrtümlich an, daß die beiden Bartmann Brüder gewesen seien.  
32.) Bad. GLA. Abt. 229 / 34206 - v. Weed. a. a. O., S. 442 / 43.  
33.) Er gehört vermutlich dem heute noch in Schiltach ansässigen Geschlecht Mosetter an.  
34.) Dieses Darlehen haben die Erben der Susanna Moseder, nämlich ihre Söhne Georg Samuel, Wirt zum Goldenen Apfel in Straßburg, und Johann Jakob, Markgr. Bad. Zoller in Bühl, sowie ihr Schwiegersohn Sattler Jakob Faudel in Straßburg am 15. Dezember 1701 gekündigt; über die Rückzahlung geben die Akten keine Auskunft.  
35.) GLA. Abt. 229 / 34206  
36.) GLA. Abt. 229 / 34207 No, 36 - 47.  
37.) ebenda No. 49.  
38.) Die Gengenbacher Glashütte und Kobaltfabrik lag im Harmersbacher Tal im Zinken Holzhack, heute Fabrik Nordradh; vgl. Kolb, Lexicon Il, S. 89, Disch, Chronik der Stadt Zell am Harmersbach, S. 98 / 100.  
39.) GLA. Abt. 229 / 34207 No. 54.  
40.) Genannt nach Abt Benedikt Riescher, der 1750 die Kobaltfabrik gründete.  
41.) v. Weech, a. a. O., S. 443, gibt als Käufer Mathias Kimmich, Bartholomäus Rosenfelder und Anton Fischer an. Hierbei bleibt Ungeklärt, wie diese Angabe mit den obigen Feststellungen aus den Akten zu vereinbaren ist.  

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