Das Bahnhäusle - ein Jahrhundertdesign aus Furtwangen


"Kuckucksuhr, mon amour" - deutsches uhrenmuseum - Johannes Graf S. 48 - 71 

Robert Gerwig, erster Direktor der Großherzoglich Badischen Uhrenmacherschule FurtwangenDas Erfolgsmodell der hausgewerblichen Uhrmacherei geriet Mitte des 19. Jahrhunderts in eine existenzielle Krise. Um 1840 wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika die ersten Uhrenfabriken gegründet. Diese Firmen stellten mit Hilfe von Spezialmaschinen industriell gefertigte Serienprodukte her. Die neuen Uhren aus der Fabrik hatten ein professionelles Design und ein Uhrwerk ganz aus Metall; die handgemalten Lackschilduhren wirkten im Vergleich zu ihnen altmodisch. Insbesondere auf den westlichen Märkten verdrängten die amerikanischen Produkte die Schwarzwälder Erzeugnisse.

Die Krise der heimischen Uhrmacherei durch die Uhrenfabrikation in den Vereinigten Staaten rief den Badischen Staat auf den Plan. 1850 wurde in Furtwangen die erste deutsche Uhrmacherschule eröffnet. Ziel war es, die Ausbildung der Handwerker und damit die Qualität der Uhren zu verbessern. Die hausgewerbliche Uhrenfertigung in kleinen Werkstätten, so hoffte man, könne dann der industriellen Konkurrenz aus Amerika widerstehen.

Zum Direktor dieser ersten Ausbildungsstätte für Uhrmacher in Deutschland wurde der visionäre Ingenieur Robert Gerwig (1820 - 1885) ernannt. Gerwig sollte später mit der Planung der Schwarzwald- und der Gotthardbahn das Vorbild für Bergbahnen in aller Welt liefern und damit Eisenbahngeschichte schreiben. Zunächst jedoch hatte er weitreichende Pläne zur Förderung der Schwarzwälder Uhrmacherei. Neben der Ausbildung des Nachwuchses lag Gerwig die Unterstützung der Kleinbetriebe am Herzen. Mit seinem Gewerbeblatt für den Schwarzwald wollte er die Leistungsfähigkeit der hiesigen Uhrenproduktion stärken. Dieser Zeitschrift lagen detaillierte Baupläne für vorbildliche Uhrwerke bei, die von den kleinen Uhrmacherbetrieben lizenzfrei nachgebaut werden konnten.

Aus den staatlichen Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung ging auch ein neuer Entwurf hervor, der das Bild des Schwarzwaldes nachhaltig prägen sollte: die sogenannte Bahnhäusle-Uhr. Der Kasten in Häuschenform, wie er bis heute in tausenderlei Abweichungen gefertigt wird, sollte die Kuckucksuhr zur Schwarzwalduhr par excellence machen.

Dieses Jahrhundertdesign war das Ergebnis eines Wettbewerbs der Großherzoglich Badischen Uhrenmacherschule. Schuldirektor Gerwig hatte im September 1850 einen "Aufruf an die vaterländischen Künstler und Kunstfreunde" veröffentlicht. Die Grafiker, Künstler und Architekten sollten Uhrenkästen und Schilder entwerfen, um den kleingewerblichen Produkten ein professionelles Aussehen zu verleihen.

Die erste Bahnhäusle-Uhr. Ausführung (ohne Kuckuck) durch Kreuzer, Glatz & Co., Furtwangen, um 1853 / 54, Höhe: 51 cm (Inv. 2003 - 081)
Die erste Bahnhäusle-Uhr. Ausführung (ohne Kuckuck) durch Kreuzer, Glatz & Co., Furtwangen, um 1853 / 54, Höhe: 51 cm (Inv. 2003 - 081)

Gerwig schrieb zu den Zielen des Wettbewerbs: "In diesem sehr wichtigen Zweige der Uhrenindustrie herrscht leider zur Zeit wenig Geschmack, so daß die Schwarzwälder Uhr mehr und mehr aus den Stuben der wohlhabenden Leute verdrängt wird. Man hat seit Jahren keinen Fortschritt gemacht und wird zuletzt keinen Absatz mehr finden, wenn die Kunst sich dieses Gewerbezweiges nicht annimmt. [...| So ergeht denn vom Schwarzwalde der freundlich bittende Ruf an alle Künstlertalente des Vaterlandes, seiner Tochter Uhrenmacherei in ihr Stammbuch Gedenkblätter niederzulegen, damit sie den Erzeugnissen ihrs Fleißes die Empfehlung mitzugeben vermag, daß die deutsche Kunst ihre treue Freundin sey."(19)

Der Architekt Friedrich Eisenlohr nahm ein Bahnwärterhäuschen als Vorbild für seinen Jahrhundertentwurf der klassischen Kuckucksuhr mit SatteldachAus den eingesendeten Vorschlägen stach der Entwurf von Friedrich Eisenlohr (1804 - 1852) hervor. Eisenlohr war als Architekt für viele Bauten entlang der ersten Badischen Staatseisenbahn verantwortlich, die ab 1840 entstanden. Für seinen Vorschlag nahm er die Fassade eines Bahnwärterhäuschens zum Vorbild und versah sie mit einem Zifferblatt. Seine Uhr mit der Laubverzierung, im handschriftlichen Bericht der Uhrenmacherschule von 1851 oder 1852 als "Wanduhr mit in Epheu-Laubwerk verziertem Schild" erstmals erwähnt(20), sollte zum Vorbild der heute noch als Souvenir beliebten Kuckucksuhr werden. Eisenlohrs Bahnhäusle-Uhr wurde als ausgesprochen fortschrittliches Design begrüßt, zumal er sein Uhrengehäuse von den Bauten entlang der Eisenbahn ableitete, dem damaligen Motor der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung.

Auch stilistisch war Eisenlohr auf der Höhe der Zeit. Mit seinen Epoche machenden Bauten gilt er als Hauptvertreter der "badischen Romantik". Auch bei seinen Uhrenentwürfen orientierte sich Eisenlohr nicht am herrschenden Stilgeschmack, sondern sah seine Vorbilder in den einfachen ländlichen Holzbauten der Region. Statt von den repräsentativen Bauten des Adels ließ er sich durch die Wohnungen der "einfachen Leute" inspirieren.

Es verwundert deshalb nicht, dass Eisenlohr neben seiner Tätigkeit als Architekt auch Feldstudien in Baugeschichte betrieb, deren Ergebnisse in seinem Buch über historische Holzbauten des Schwarzwaldes (1853) nachzulesen sind. In seinem Interesse für Geschichte war Eisenlohr Vorreiter für die Epoche des Historismus, die eine spezifisch bürgerliche Tradition neben der Geschichte der Herrschenden etablieren wollte.

Für seine Bauten entlang der Eisenbahn hatte Eisenlohr die alten Bauernhäuser nicht einfach kopiert, sondern in charakteristischer Weise abgewandelt. Gleiches gilt für sein Uhrengehäuse. Auch dieses imitiert ein Bahnwärterhaus nicht einfach in allen Details. Vielmehr ist sein bahnbrechender Uhrenentwurf aus hellem, ungebeiztem Holz mit flachen, symmetrisch angeordneten Laubsägeornamenten verziert - ganz im Gegensatz zu heutigen Kuckucksuhren mit ihren naturalistisch anmutenden Schnitzereien. Durch die eher strenge, materialgerechte Formensprache wollte Eisenlohr ein deutliches Zeichen setzen gegen den von ihm empfundenen "gegenwärtigen Zustand der Zerrissenheit in der Baukunst" (1852). Die Bahnhäusle-Uhr war ein unmittelbarer Erfolg, weil sich die moderne Form an den Wohngeschmack des aufstrebenden Bürgertums richtete und damit neue Käuferschichten erschlossen wurden.

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Kuckucksuhr mit Jagdmotiven, sogenanntes Jagdstück, Schwarzwald, um 1900, Höhe: 125 cm (Inv. 2006 - 015)

Lange Zeit war unbekannt, wie dieser grundlegende Entwurf ausgesehen hat. Erst im Jahre 2000 konnte Herbert Jüttemann den Originalentwurf identifizieren und veröffentlichen(21). Der Grund dafür: Das wegweisende Design kursierte zwar offensichtlich im Umkreis der Furtwanger Uhrenmacherschule und wurde von den hausgewerblichen Firmen kopiert und weiterentwickelt. Selbst publizieren konnte Eisenlohr seinen Gehäuseentwurf jedoch nicht mehr. Erst 1861, neun Jahre nach seinem frühen Tod, erschien es an entlegener Stelle in einem umfänglichen Vorlagenwerk das erste und einzige Mal in gedruckter Form(22).

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Kuckucksuhr mit Verzierung in Drachenform, Fürderer, Jaegler & Co, Neustadt, um 1880, Höhe: 65 cm (Inv. 07 - 3772)

Die einzig bekannte Uhr nach dem Originalentwurf von Eisenlohr befindet sich heute im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen. Sie wurde von der Furtwanger Firma Kreuzer, Glatz & Co. gebaut, die bis 1853 / 54 existierte. Dieses für die Geschichte der Kuckucksuhr wohl wichtigste Stück ist wie die Vorlage erst vor einigen Jahren wiederentdeckt worden. Sie befand sich im Besitz der Badischen Großherzöge.

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Kuckucksuhr mit Verzierung in Drachenform, Fürderer, Jaegler & Co, Neustadt, um 1880, Höhe: 65 cm (Inv. 07 - 3772)

Auf der sogenannten Markgrafenauktion, in der sich die Erben des Herrscherhauses von einem großen Teil des Tatelsilbers trennten, wurde diese Uhr 1996 unter der Nummer 5217 mit dürren Worten angeboten: "Schwarzwalduhr, deutsch, Ende 19. Jh., signiert am Gehäuse Gordian Hettich". Auf Grund der unspezifischen Beschreibung erkannten die Landesmuseen, die ein Vorkautsrecht hatten, die Bedeutung der Uhr nicht. Und auch das Deutsche Uhrenmuseum hat nicht auf diese Uhr gesteigert. Ein Privatsammler konnte sie erwerben, der sie 2003 dem Deutschen Uhrenmuseum verkaufte. Heute stellt sie eines der Prunkstücke der Furtwanger Sammlung dar.

Bezeichnenderweise folgten die Erbauer der wohl frühesten Bahnhäusle-Uhr in einem entscheidenden Punkt nicht Eisenlohrs Vorgabe: Kreuzer, Glatz & Co. ließen das Törchen mit dem Kuckuck weg. Denn anders als heute üblich, war die Form der Bahnhäusle-Uhr noch nicht untrennbar mit dem Kuckuck verbunden. Erstmals im Dezember 1854 verkaufte der renommierteste Kuckucksuhrenbauer seiner Zeit, Johann Baptist Beha, zwei

Unterschiedliche Kuckucksuhrwerke aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Werkhöhen: a = 25 cm, b = 17 cm, c = 9 cm (Inv. 15 - 3833, 07 - 2486, 2012 - 036)
Unterschiedliche Kuckucksuhrwerke aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Werkhöhen: a = 25 cm, b = 17cm, c = 9 cm (Inv. 15 - 3833, 07 - 2486, 2012 - 036)


Uhren mit Vogelruf an den Uhrenhändler Gordian Hettich in Furtwangen, die als "Bahnhöfle-Uhren" bezeichnet wurden(23). Gut ein Jahr später, am 20. Januar 1856, lieferte die Furtwanger Kuckucksuhrenwerkstätte von Theodor Ketterer "2 St[ück] Banheisle Kuckuck" an Joseph Ruff in Glasgow(24).

Zeitgleich mit Beha und Ketterer begannen andere Schwarzwälder Uhrmacher, Bahnhäusle-Uhren mit einem Kuckucksautomaten zu versehen, um die schnell wachsende Nachfrage nach diesem Uhrentyp zu befriedigen. Ab Mitte der 1850er-Jahre setzte ein regelrechter Boom auf diese Art Schwarzwalduhr ein. So boten zahlreiche Aussteller auf der Gewerbeausstellung in Villingen 1858 Uhren im "Bahnhäuschenkasten" oder "Bahnwartshaus" an(25).

Die Kuckucksuhr hatte mit dem Bahnhäusle die ihr gemäße Form gefunden. Der Jahresbericht der Furtwanger Uhrenmacherschule von 1857 / 58 urteilt: "Die Kuckucksuhr fand daher, sobald das für sie so sehr geeignete Bahnhäuschen als Uhrengehäuse verwendet wurde, wieder einen ganz besonderen Markt."(26) Dabei ist es unerheblich, dass bereits vor Eisenlohr die Firma Beha in den 1840er-Jahren Tischkuckucksuhren in Häuschenform verkauft hatte. Denn nicht die Tatsache, dass der Kuckuck in ein Häuschen eingezogen war, ist entscheidend, sondern dass der Entwurf von Eisenlohr mit seinem speziellen Blick auf die bäuerliche Holzarchitektur vielen Zeitgenossen aus dem Herzen gesprochen hat.

Auch die beiden ersten Bahnhäusle-Uhren mit Kuckuck, die Beha 1854 auslieferte, trugen solche Ölgemälde; eine der Uhren war mit einem Vogelfänger-Motiv verziert(27). Wie diese Uhr ausgesehen hat, ist bekannt, da sich ein Mustergehäuse für das Vogelfänger-Motiv im Deutschen Uhrenmuseum erhalten hat.

Um 1860 entfernte sich die Bahnhäusle-Uhr zunehmend von ihrer ursprünglich strengen grafischen Form. Das Gehäuse wurde nun mit plastischer Schnitzerei, vor allem mit Reb- und Eichenlaub sowie mit Tieren aus heimischen Wäldern, verziert. Bereits am 26. Februar 1860 lieferte Theodor Ketterer "2 Stük Kukuk in

Stand mit Schwarzwälder Uhren auf der Weltausstellung in Philadelphia, 1876
Stand mit Schwarzwälder Uhren auf der Weltausstellung in Philadelphia, 1876

gleine Reblaub-Kästen".(28) Gut ein Jahr später, am 12. August 1861, verkaufte er an den Bürgermeister Risle in Linach unter anderem "2 St. Banheisle Kukuk. Einfache Jakt-Stük".(29) Solcherart hießen Uhren, die mit Jagdbeute, Gewehren und Pulverbeuteln geschmückt waren. Schließlich begann Johann Baptist Beha 1862, Jagdstücke mit geschnitzten Beinzeigern sowie Gewichten in Form von Tannenzapfen zu versehen(30). Noch heute zeichnet diese Kombination viele zünftige Kuckucksuhren aus. Nur zehn Jahre nach dem Originalentwurf durch Friedrich Eisenlohr waren alle Spielarten der Bahnhäusle-Uhr voll ausgebildet, vom strengen geometrischen Gehäuse mit flachen Verzierungen bis hin zum Jagdstück mit üppigen dreidimensionalen Pflanzen- und Tierschnitzereien.

Dank des Bahnhäusles entwickelte sich die Kuckucksuhr innerhalb weniger Jahre zu einem der erfolgreichsten Schwarzwälder Erzeugnisse. Im Bericht über die Ausstellung heimischer

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Tischkuckuck, J. M. Mauthe, Villingen, um 1900, Höhe: 120 cm

Produkte auf der Wiener Weltausstellung 1873 schreibt Karl Schott, der damalige Leiter der Furtwanger "Landesgewerbehalle", dass "heute die Kuckucksuhr eine der gesuchtesten Schwarzwälder Uhren ist".(31) Diese reich verzierten Kuckucksuhren wurden nicht von einem Uhrenbauer allein gefertigt. Vielmehr teilte man sich im Schwarzwald die Arbeit an der Uhr auf. Bei der Herstellung der Kuckucksuhr gab es zahlreiche Spezialisten, die den eigentlichen Uhrmachern zuarbeiteten. Schott schreibt: "Die Vögel werden meist von Frauen geschnitzt und bemalt. Die Pfeifen werden vom Pfeifenmacher gefertigt. Mit der Fabrikation von Kuckucksuhren befassen sich außer einer Anzahl von Meistern gegenwärtig auch einige große Geschäfte, selten fertigt sie der Kuckucksuhrenmacher selbst. Dieser bezieht vielmehr die Uhrwerke, arbeitet sie genau nach, bringt die Bälge und Pfeifen an und setzt also das fertige Werk in den Kasten ein." Die Hersteller von Kuckucksuhren bedienten sich also aus einem Baukasten unterschiedlicher Teile. Anders wäre ein so komplexes Produkt wie die Bahnhäusle-Uhr nicht zu akzeptablen Preisen herstellbar gewesen.

Die Arbeitsteilung brachte es mit sich, dass verschiedene Uhrmacher bei den gleichen Zulieferern vollkommen identische Produkte bezogen. Insbesondere Kleinteile wie Zeiger oder Zifferblätter zeigten deshalb eine Tendenz zur Normierung. Aber es kam auch bisweilen vor, dass Uhrwerke unterschiedlicher Hersteller in äußerlich gleich aussehenden Gehäusen steckten, einfach weil diese von ein und demselben Kastenschreiner stammten.

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Bahnhäusle-Kuckuck nach Entwurf von Robert Bichweiler, Furtwangen. Werk von J. B. Beha Söhne, Eisenbach, um 1885, Höhe: 120 cm (Inv. 07 - 0325)]

Die Nachfrage nach Einzelteilen für das Uhrwerk konnten die Zulieferer im Schwarzwald weitgehend selbst decken. Hingegen beklagte Schott 1873, dass es zwar Schnitzer im Schwarzwald gäbe, dass man aber dennoch viele Gehäuse aus anderen Regionen importieren müsse: "Als Meister in diesem Fache verdienen besonders erwähnt zu werden: Gebr. Heer in Vöhrenbach, Ja. Schmidt dorten, G. Mathis in Villingen und F. Rohrwasser in Furtwangen. Trotzdem die Anzahl der Schnitzer auf dem Walde eine nicht unbedeutende ist, so reichen doch deren Erzeugnisse nicht aus, den Bedarf zu decken und werden deshalb noch viele derartige Kästen von auswärts bezogen (Württemberg und Schweiz)".(32)

Die Belegschaft der angesehenen Kuckucksuhrenmanufaktur von J. B. Beha Söhne, Eisenbach, um 1880
Die Belegschaft der angesehenen Kuckucksuhrenmanufaktur von J. B. Beha Söhne, Eisenbach, um 1880

Im Großen und Ganzen hielt sich Schott als Verantwortlicher für die Leistungsschau auf der Wiener Weltausstellung mit Kritik zurück. Die Tatsache, dass Uhrenkästen aus dem damaligen Ausland importiert werden mussten, kann man jedoch als Indiz dafür sehen, dass es mit der Uhrenherstellung im Schwarzwald nicht zum Besten bestellt war. Die meisten Produkte waren auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfähig. Das Gros der Uhren genügte weder in Technik noch in Ausführung den gestiegenen Anforderungen. Weder auf der Weltausstellung in Wien noch auf der folgenden in Philadelphia 1876 konnten die Schwarzwälder Uhrenhersteller gute Geschäfte machen(33). Ein wichtiger Grund für die Rückschrittlichkeit des Schwarzwaldes gegenüber anderen Regionen war, dass man in der Uhrenherstellung an der überholten kleingewerblichen Struktur festgehalten hatte. Eine industrielle Herstellung von Uhren kam nur schleppend in Gang.

Um dem Uhrengewerbe aus der lang anhaltenden Krise zu helfen, wurden Rufe nach staatlicher Förderung wieder lauter. Das Großherzogtum beauftragte Franz Reuleaux, den bekanntesten Industrieberater seiner Zeit, mit der Erstellung eines Gutachtens über den Zustand der Uhrmacherei. In seinem Abschlussbericht zeichnet Reuleaux 1875 ein schonungsloses Bild der Geschmacksverirrungen im Schwarzwälder Kleingewerbe. Die Gehäusehersteller und Schnitzer in Vöhrenbach überzog er mit ätzender Kritik. Das Angebot der Gebrüder Heer bestünde "neben ganz schlechten, geschmacklos naturalistischen Uhrgehäusen" in geschnitzten Figuren, "die von einer widerwärtigen Güte der Behandlung sind".(34) Anschließend hebt er die Begabung eines anderen örtlichen Holzschnitzers anerkennend hervor, die nur leider durch die schlechten Entwürfe vergeudet würde: "Heller sieht es in der Werkstätte des begabten Jan. Schmidt aus, wo geschickte Hände das Schnitzmesser führen und - allerdings auch neben naturalistischen Gamsböcken, welche an schuhlangen Fichenblättern knuspern, und neben Füchsen, so klein wie die mit ihnen aufgeknüpften Pulverhörner und ebenso großen Weintrauben - hübsche gut gezeichnete Uhrgehäuse und Uhrschilder aus dem Ahornblocke entstehen lassen."

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Miniaturkuckucksuhr, Hersteller unbekannt, um 1880, Höhe: 24cm (Inv. 2012 - 036)

Sicherlich, Reuleaux lag falsch mit seiner Einschätzung, den sogenannten guten Geschmack zum Kriterium möglichen Erfolgs zu machen. Denn schließlich zeigt ein Blick auf die Geschichte der Kuckucksuhr, dass sich kein anderer Uhrentyp seit annähernd langer Zeit so sehr der Gunst der Käufer gewiss sein konnte und immer noch kann. Gerade die Kuckucksuhr zeichnet es bis heute aus, dass die Größenverhältnisse in der dargestellten Tier- und Pflanzenwelt grotesk verzerrt sind - und keiner stört sich mehr daran.

Auch wenn wir die normativen Bewertungen von Reuleaux heute kritisch sehen, so war seine Argumentation damals von Erfolg gekrönt: Er erreichte, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Gewerbeförderung bestehen blieben und - wenn möglich - intensiviert wurden. 1877 begründete der badische Staat die 15 Jahre vorher aufgelöste Uhrenmacherschule neu, um den Nachwuchs auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Zusätzlich entstand im gleichen Jahr, ebenfalls in Furtwangen, die Großherzoglich Badische Schnitzereischule mit dem Ziel, die Schreiner und Schnitzer auszubilden, welche für die im Zeitgeschmack liegenden reich verzierten Gehäuse benötigt wurden. In den Schulbestimmungen heißt es: "Sie hat die Aufgabe, durch praktischen Unterricht in der Holzschnitzerei und Schreinerei unter besonderer Berücksichtigung der Schwarzwaldindustrie tüchtige Holzschnitzer und Schreiner heranzubilden."(35) Beide Ausbildungsstätten erwarben sich innerhalb weniger Jahre einen ausgezeichneten Ruf. Sie trugen maßgeblich dazu bei, dass der Uhrenindustrie fähige Fachkräfte zur Verfügung standen, wodurch sich die Qualität der Produkte deutlich steigern ließ. Auf diese Art wurde der Schwarzwald auch bei den Gehäusen unabhängig vom Ausland.

Der Produktkatalog von Gordian Hettich Sohn zeigt die stilistische Bandbreite der Kuckucksuhr um 1900. Der Produktkatalog von Gordian Hettich Sohn zeigt die stilistische Bandbreite der Kuckucksuhr um 1900.
Der Produktkatalog von Gordian Hettich Sohn zeigt die stilistische Bandbreite der Kuckucksuhr um 1900.

Wilhelm Schneider konnte diese Entwicklung anhand der erhalten gebliebenen Geschäftsbücher der Kuckucksuhrenfabrik von Johann Bapist Beha nachzeichnen(36). Beha bezeichnete einige der prächtigsten Uhren mit naturalistischer Schnitzerei ausdrücklich als "Schweizer Kästen". Die ersten dieser Gehäuse waren ursprünglich wohl in der Schweiz gefertigt worden. Schneider konnte Kontakte zu den Brienzer Werkstätten von Flück und Jäger nachweisen. Später wurden die Schweizer Entwürfe dann - leicht verändert, aber in fast ebenso hoher Qualität - von den Hornberger Schnitzwerkstätten Gebrüder Lehnis, von Mannhardt und Jean Wirth oder von anderen wie Jos. Schwarz & Söhne in Bubenbach nachgeahmt.

Ebenso unterschiedlich groß wie die Werkstätten der Gehäusemacher waren die Unternehmen der Kuckucksuhrenbauer selbst. Neben kleinen Werkstätten mit ein bis zwei Angestellten gab es größere hausgewerbliche Betriebe mit höchstens einigen zehn Beschäftigten wie Johann Baptist Beha & Söhne (Eisenbach), Winterhalder & Hofmeier (Friedenweiler und Schwärzenbach), Theodor und Aron Ketterer (Furtwangen) sowie Fidel Hepting (Furtwangen, Gütenbach und Villingen). Aber auch viele Schwarzwälder Uhrenfabriken wie Ph. Haas (St. Georgen), Gordian Hettich Sohn (Furtwangen) oder Fürderer, Jaegler & Co. (Neustadt) hatten in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts Kuckucksuhren im Programm. Nach 1900 stieg selbst Junghans, die damals größte Uhrenfabrik der Welt, ins Geschäft mit den Kuckucksuhren ein.

Die Preise für Kuckucksuhren schwankten - je nach Ausstattung und Aufwand bei der Schnitzerei - innerhalb einer erheblichen Bandbreite. Karl Schott bezeichnete 1873 die "Schottenuhr", ein nach dem Entstehungsort im Gewann Schotten bei Titisee-Neustadt benanntes Produkt mit mittelgroßem Holzplatinenwerk, als günstigste Schwarzwalduhr(37). Einzel- und Großhändler bezahlten ab Fabrik für eine Schottenuhr mit Lackschild etwa 2 Gulden. Für eine Schottenuhr mit Kuckucksruf musste

Kuckucksuhr in Kathedralenform, Philipp Haas Söhne. Ein vergleichbares Stück wurde auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876 gezeigt. Höhe: 91 cm (Inv. 07 - 0729)
Kuckucksuhr in Kathedralenform, Philipp Haas Söhne. Ein vergleichbares Stück wurde auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876 gezeigt. Höhe: 91 cm (Inv. 07 - 0729)

man mindestens das Zweieinhalbfache ausgeben. War statt des standardmäßigen Lackschildes ein geschnitztes Schild gewünscht, lag der Preis nicht unter 7 Gulden. Für eine Kuckucksuhr im geschnitzten Holzkasten mit metallenem Werk anstelle von Holzplatinen und einem Tag Laufdauer waren 10 Gulden fällig, für ein 8-Tage-Werk mit Kuckuck und Wachtelautomat mindestens 25 Gulden. Der teuerste Typ Kuckucksuhr hatte ein Tischgehäuse und wurde statt von Gewichten durch Federn angetrieben. Die Preise begannen bei 18 Gulden für die einfachste Ausführung. Für reich verzierte Gehäuse mussten die Händler 30 bis 40 Gulden (1-Tages-Werk) oder sogar 40 bis 60 Gulden (8-Tage-Werk) bezahlen.

Schon zur Zeit der Wiener Weltausstellung wurden Kuckucksuhren nicht nur auf dem deutschen Binnenmarkt, sondern in viele Regionen der Welt verkauft(38). England, Russland und das Osmanische Reich waren in Europa neben der Schweiz Hauptexportländer für die Kuckucksuhr. Außerdem nennt Schott in seinem Bericht 1873 als Absatzgebiete in Übersee: Nordamerika, Mexiko, Südamerika, Australien, Indien, Japan, China und sogar die Sandwich-Inseln (heute Hawaii).

Die klassische Bahnhäusle-Kuckucksuhr war auch bei Touristen beliebt. Doch in den ersten Jahrzehnten wurden noch keine großen Stückzahlen als Souvenir verkauft: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das organisierte Reisen ein Privileg einer kleinen, wohlhabenden Oberschicht. Und diese reiste zumeist noch nicht in den Schwarzwald. Der Fremdenverkehr setzte hier deutlich später ein als in anderen Bergregionen wie zum Beispiel in den Schweizer Alpen. Zaghafte Anfänge zeigten sich nach der Gründung des Schwarzwaldvereins 1864. Erst 1906 schlossen sich die lokalen "Verkehrsvereine" in einem Dachverband zusammen. Im "Badischen Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs" begann man die einzelnen Aktivitäten zu koordinieren und überregional für den Schwarzwald zu werben. Die Zahl der Wintersportler und Sommerfrischler nahm nun stetig zu. Angesichts dieser recht langsamen Entwicklung verwundert es nicht, dass außer in den klassischen Erholungsorten des Adels und Großbürgertums am Schwarzwaldrand wie Baden-Baden oder Badenweiler nur relativ wenige Kuckucksuhren an Touristen verkauft wurden.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde ein beträchtlicher Teil insbesondere der aufwändigen Modelle in das klassische Reiseland Schweiz exportiert, wo sie im Umkreis des Brienzer Schnitzereigewerbes ihre Käufer fanden. Schon Karl Schott

Mit Jugendstil-Uhren versuchte Junghans 1902 sich auf dem Kuckucksuhrenmarkt zu etablieren (DUZ Nr. 11, 1902, S. XVla) Mit Jugendstil-Uhren versuchte Junghans 1902 sich auf dem Kuckucksuhrenmarkt zu etablieren (DUZ Nr. 11, 1902, S. XVla)
Mit Jugendstil-Uhren versuchte Junghans 1902 sich auf dem Kuckucksuhrenmarkt zu etablieren (DUZ Nr. 11, 1902, S. XVla)

unterschied 1873 in seiner Ausfuhrstatistik deutlich zwischen billigen Schwarzwalduhren, die in der Schweiz von den Einheimischen gekauft wurden, und Luxusprodukten mit Kuckucks- oder Trompeterruf, die für begüterte Touristen gedacht waren: "Die Schweiz bezieht viele Trompeter- und Kukukuhren (für den Fremdenverkehr); für den Landesconsum billige Ketten- und Zugfederuhren [...]"(39). Noch im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts finden sich in Schweizer Verkaufskatalogen neben typischen Produkten aus Brienz zahlreiche Kuckucksuhren, die eindeutig aus Deutschland importiert wurden.

Um die Jahrhundertwende hatte die klassische Bahnhäusle-Kuckucksuhr längst mit Imageproblemen zu kämpfen. Angesichts eines sich wandelnden Zeitgeschmacks und neuer Uhrenformen wirkte die Kuckucksuhr altmodisch. Offensichtlich stagnierte der Absatz oder ging sogar zurück. Einige Firmen versuchten, dieser Entwicklung entgegenzusteuern, indem sie neue Entwürfe für die Kuckucksuhr entwickelten. 1911 war in der Deutschen Uhrmacher-Zeitung unter der Überschrift "Neue Kuckucksuhren" zu lesen: "Trotz der großen Verbreitung, die moderne Freischwinger, Haus- und Dielenuhren, elektrische Einzeluhren oder Haupt- und Nebenuhren in neuerer Zeitgefunden haben, waren sie doch nicht imstande, unsere alte 'Schwarzwälder' ganz zu verdrängen, wenn diese sich auch durch ihr unveränderliches Äußere wenig neue Freunde zu erwerben wußte. Doch es scheint, daß die Schwarzwälder Uhr sich nicht mehr länger zurückdrängen lassen will, denn sie versucht, in einem neuen, schönen Gewande wieder Eingang in unsere Wohnungen zu finden. Gerade die Neuzeit mit ihren weitgehenden Anforderungen an Stil und Anpassungsfähigkeit bietet dem entwerfenden Künstler ein weites Feld der Betätigung, und wem es gelingt, einige Muster zu schaffen, die allgemein Anklang finden, der darf für sich die Ehre in Anspruch nehmen, unserer alten Hausgenossin aus dem Schwarzwalde eine neue Blütezeit und ein neues Absatzgebiet geschaffen zu haben."(40)

Aber nicht nur das Produkt erwies sich als unzeitgemäß, sondern auch die Herstellungsweise. Gegenüber den mehrheitlich württembergischen Uhrenfabriken wie Junghans, Kienzle und Mauthe gerieten die hausgewerblichen Betriebe und die Uhrenfabriken der ersten Generation, die an einer hohen handwerklichen Qualität von Werk und Gehäuse orientiert waren, mehr und mehr ins Hintertreffen. Viele hatten mit Existenzproblemen zu kämpfen. Die Neustädter Uhrenfabrik Fürderer, Jägler & Co. war bereits 1892 in Konkurs gegangen. Die Kuckucks- und Trompeteruhrenmanufaktur von Emilian Wehrle in Furtwangen, die sich vor allem an ein finanziell begütertes Publikum richtete, musste 1896 die Uhrenproduktion einstellen. Die Uhrenfabrik von Gordian Hettich versuchte zunächst noch, durch eine Modernisierung der Gehäuse Anschluss an die übermächtig werdende Konkurrenz aus Württemberg zu halten, konnte jedoch mit seinen Kuckucksuhren im Jugendstil nicht reüssieren. Nach einem Fabrikbrand 1911 kam der Furtwanger Betrieb nicht mehr auf die Beine und schloss nach dem Ersten Weltkrieg endgültig die Pforten. Winterhalder & Hofmeier erlitt wie viele andere durch den Ersten Weltkrieg und die Errichtung von Zollschranken in den 1920er-Jahren empfindliche Verluste im wichtigen Auslandsgeschäft. So konnte der angeschlagene Betrieb die Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er-Jahre nicht überstehen. Auch die Beschäftigtenzahl bei einst so erfolgreichen hausgewerblichen Werkstätten wie Ketterer in Furtwangen oder Beha in Eisenbach wurde so stark zurückgefahren, dass die Produktion an hochwertigen Kuckucksuhren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts weitgehend zum Erliegen kam. Die klassische Epoche der Bahnhäusle-Uhr hatte ihr Ende gefunden.

Anmerkungen

19.) [Robert Gerwig:] Aufruf an die vaterländischen Künstler und Kunstfreunde. Furtwangen, im September 1850. Anhang zu: Jahresbericht der Großherzogl. Badischen Uhrmacherschule zu Furtwangen für 1850 - 1851. Abgedruckt in: Gerd Bender: Die Uhrenmacher des hohen Schwarzwaldes und ihre Werke, Bd. 2, Villingen 1978, S. 56 u. 62.  
20.) Verzeichmiß der von Künstlern und Kunstfreunden, der Ghz. Uhrenmacherschule, zugekommenen Entwürfe, zu Uhr-Schilden und Gehäusen. Undatiert [wohl 1851 / 52] (Deutsches Uhrenmuseum, Archiv). In Wirklichkeit handelt es sich bei der Verzierung am Wein- und nicht um Efeulaub.  
21.) Herbert Jüttemann: Die Schwarzwalduhr, 4. Aufl., Karlsruhe 2000, S. 242.  
22.) Friedrich Eisenlohr: Ornamentik in ihrer Anwendung auf verschiedene Gebiete der Baugewerke, Heft 22, Karlsruhe 1861, Nr. 117.  
23.) Zitiert nach Wilhelm Schneider: Frühe Kuckucksuhren von Johann Baptist Beha aus Eisenbach im Hochschwarzwald, in: Alte Uhren und moderne Zeitmessung (1987), H.3, S. 45 - 53, hier S. 51.  
24.) Kontobuch von Theodor Ketterer, 1842 - 1849 (Deutsches Uhrenmuseum, Inv. 2004 - 036).  
25.) Rudolph Dietz u.a.: Kommissionsbericht über die Schwarzwälder Industrieausstellung zu Villingen im Spätjahr 1858. - Katalog der vom 22. Augnst bis 26. September 1858 zu Villingen abgehaltenen Industrieausstellung des badischen Schwarzwaldes. Herausgegeben von der Ausstellungs-Commission, Villingen 1858.  
26.) Zitiert nach Helmut Kahlert: Erinnerung an ein geniales Design. 150 Jahre Bahnhäusle-Uhren, in: Klassik-Uhren (2002), H. 4, S. 26 - 29.  
27.) Wilhelm Schneider: Frühe Kuckucksuhren von Johann Baptist Beha aus Eisenbach im Hochschwarzwald, in: Alte Uhren und moderne Zeitmessung 1987, H. 3, S. 45 - 53, hier S. 52.  
28.) Kontobuch von Theodor Ketterer (wie Anm. 24).  
29.) Ebd. In kurzen zeitlichem Abstand folgten weitere Bestellungen von Jagdstücken, so am 30. Oktober, 7. November und 26. November 1861.  
30.) So Wilhelm Schneider, der Einblick in die Kontobücher Behas hatte. Vgl. Wilhelm Schneider: Frühe Kuckucksuhren von Johann Baptist Beha aus Eisenbach im Hochschwarzwald, in: Alte Uhren und moderne Zeitinessung (1987), H. 3, S. 45 - 53, hier S. 52.  
31.) Wie das Folgende: Karl Schott: Die Schwarzwälder Uhrmacherei. Weltausstellung Wien 1873, Furtwangen o. J. (1873), S. 35.  
32.) Ebd., S. 12. Schott nennt noch weitere Hersteller von Schnitzwaren wie die Gebrüder Lehnis sowie Mannhardt und Co. in Hornberg und Josef Rohrwasser in Furtwangen. Woher aus der Schweiz Schnitzereien importiert werden, sagt er nicht, wohl aber, dass die Württembergischen Hersteller in Schwäbisch-Gmünd und Ludwigsburg säßen.  
33.) Helmut Kahlert: 300 Jahre Schwarzwälder Uhrenindustrie, 2. vollständig überarbeitete, und aktualisierte Auflage, Gernsbach 2007, S. 163.  
34.) Bericht über eine Studienreise durch den Schwarzwald. Abgedruckt in: Vom Hausgewerbe zur Uhrenfabrik. Romulus Kreuzer (1856) und Franz Reuleaux (1875) zur Lage der Schwarzwälder Uhrmacherei. Eingeleitet und kommentiert von Franz Herz und Helmuth Kahlert, Furtwangen 1989, S. 139 - 169, hier S. 149; dort auch das folgende Zitat.  
35.) Josef Ganter: Grossherzoglich Badische Schnitzereischule, in: Ludger Beckmann u. a. (Hrsg), Furtwangen. Beiträge zur Geschichte einer Stadt im Schwarzwald, Bd. 2: 1873 - 1948, Vöhrenbach 2009, S. 511 - 533, hier S. 511.  
36.) Schneider 1987 (wie Anm. 23), S. 208.  
37.) Wie das Folgende: Schott 1873 (wie Anm. 31), S. 36.  
38.) Ebd., S. 37 f.  
39.) Ebd., S. 47.  
40.) Deutsche Uhrmacher-Zeitung 35 (1. Apr. 1911), Nr. 7, S. 110.  



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