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St. Arbogast - Haslach

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Um 1481 wurde die romanische Kirche durch eine spätgotische Hallenkirche mit einem Chor mit 3/8tel-Schluss ersetzt. Am erhaltenen Westturm ist die Jahreszahl auf einer von Stabwerk umrahmten Platte eingemeißelt.

Im Januar 1779 – Pfarrer war Franz Schaller (1715–1789) – schildert ein Bericht die Kirche als "am Dach als Bühnewerck so ruinos und vermodert, daß es besonders in dem Chor auf den Altar herunter regnet, und zu befürchten stehet, daß die Bühne herabfalle, und den Priester auf dem Altar totschlage". Der fürstenbergische Baudirektor Franz Joseph Salzmann gutachtete, die Kirche könne zwar "mit vielen Kosten wiederum auf eine gute Zeit repariert werden, allein bleibt es doch immerhin ein zu tief in dem Boden stehendes, unschickliches, unkommodes und irregulares Gebäu. Ich wäre des ohnmaßgeblichen Dafürhaltens, daß man auf die Herstellung einer ganz neuen Kirchen antragen sollte". Im Jahr darauf legte Salzmann einen Plan und ein Angebot für 3960 Gulden vor. Er bekam gegen Konkurrenten den Zuschlag mit der Auflage, die alten Altäre, Kanzel und Bänke sorgfältig abzubrechen und zur Wiederverwendung zu verwahren. Der gotische Turm wurde beibehalten und daran ein Schiff von vier Fensterachsen und ein Chor mit wiederum 3/8tel-Schluss angesetzt. Im Herbst 1781 konnte der zwischenzeitlich ins Kapuzinerkloster verlegte Gottesdienst in der neuen Kirche aufgenommen werden.

Die Stuckierung übertrug man Johann Joseph Meisburger aus Freiburg im Breisgau. Die aus der alten Kirche übernommenen Altäre empfand man bald als unbrauchbar. Für die beiden Seitenaltäre griff man 1782 den Vorschlag Meisburgers – "der in allhiesiger Pfarrkirchen die Stokkatorarbeit mit vollkommener Approbation verfertiget" – auf, seine für die Kartause Freiburg geschaffenen Altäre zu übernehmen, die nach der Aufhebung der Kartause überflüssig geworden waren. Sie wurden mit neuen Altarblättern von Johannes Herrmann ausgestattet. Einen neuen Hochaltar bekam die Kirche erst 1792. Sein Meister ist unbekannt.

Als der Freiburger Konservator Max Wingenroth (1872–1922) 1908 im Kreis Offenburg-Band der von Franz Xaver Kraus begonnenen Reihe "Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden" die Salzmann-Kirche und ihre Ausstattung lobte, war sie bereits fundamental verändert. 1898 hatte Pfarrer Franz Ignaz Albrecht (1863–1934) über "fürchterliches Gedränge" beim Gottesdienst geklagt. Für 2000 Katholiken standen nur 360 Sitzplätze zur Verfügung. Dass es zur Vergrößerung kam, war in erster Linie den Geschwistern Grieshaber zu verdanken, Philippine (1838–1913), Marie (1842–1913) und Josephine (1848–1918), die 1905 100.000 Mark und später weitere "gewaltige Summen" spendeten. Ihr Vater, Franz Michael Grieshaber (1838–1913), hatte an der Badischen Revolution teilgenommen und war 1850 wegen Hochverrats zu einer hohen Zuchthausstrafe verurteilt worden. Er flüchtete nach Angers in Frankreich und ließ später die Kinder nachkommen. Bei der Beerdigung ihrer Mutter in Haslach 1902 lernten die Geschwister Pfarrer Albrecht kennen. Sie sind wie der Vater in Angers gestorben. Architekt der Erweiterung war Johannes Schroth, der Leiter des Erzbischöflichen Bauamts in Karlsruhe. Er erweiterte um dieselbe Zeit ähnlich die barocke Pfarrkirche St. Maria in Bühl-Kappelwindeck. 1906 wurden in Haslach die Fundamente gelegt, 1907 wurde die Kirche konsekriert. In den Jahren 1955 und 1956 wurde sie renoviert. (wikipedia)

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