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Büchsenmacherwerkstatt & Bierablage in der Kaiserstraße Lahr

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In der heutigen Kaiserstraße 86, Lahr, steht die ehemalige Bierablage der Riegeler Brauerei. Als die Brauereidirektion 1894 von dem Büchsenmacher Heinrich Schneevoigt das Anwesen erwarb, waren ein 1875 / 76 erbautes Wohnhaus mit Dachzimmer und gewölbtem Keller sowie ein Gartenhaus vorhanden. 1878 hatte der Besitzer eine alte Holzremise abgebrochen und stattdessen eine neue Holzremise mit einer Schmiedewerkstätte zugefügt.

Die ersten nicht ausgeführten Baupläne, die der Lahrer Architekt Hermann Müller entwarf, datieren vom 8. Okt. und 7. Nov. 1894. Sie zeigen die Ansicht "Dreyspringstraße".(26) Weitere Pläne datieren vom 22. August 1895. Sie wurden ebenfalls nicht realisiert. Danach wurde Professor Carl Schäfer mit dem Planentwurf beauftragt. Am 28. Mai 1896 legte die Brauereigesellschaft Meyer & Söhne die Pläne für die geplante und vier Wochen später genehmigte Baumaßnahme vor.

Neu waren die für eine funktionierende Bierablage benötigten Räume: ein Bierkeller mit auf Eisenschienen gewölbtem Keller, einen Schwenk- und Abfüllraum, ein Comptoir und einen Stall mit Vorplatz. Die Bauleitung vor Ort hatte der Lahrer Architekt Hermann Müller. Auch hier wurde ein Eckgrundstück bebaut, d.h. es gibt zwei Ansichtsseiten. So konnte ein Gebäude mit repräsentativem Charakter verwirklicht werden. Die einzelnen Gebäude gruppieren sich um einen Innenhof.

1910 / 11 wurde die Bierablage nach den Plänen des Brauereiarchitekten Julius von der Ohe vergrößert, und zwar durch die Aufstockung des Wohnhauses. Am 1. Januar 1912 waren ein zweistöckiges Wohnhaus, ein zweistöckiges Wohnhaus mit Durchfahrt, ein zweistöckiges Eishaus, ein einstöckiger Bierkeller und Abfüllraum sowie der einstöckige Pferdestall, das Kontor und der Vorplatz vorhanden.

Das hintere Wohngebäude war um eine Wohnung aufgestockt worden. Alle Gebäude sind massiv aus Stein gemauert. Lediglich der Wagenschopf, das Geflügelhaus und der Abort waren aus Holz. 1932 wurde der Garten umfriedet, 1937 eine Autohalle angebaut und im Dezember 1965 die Rampe erneuert. Seit November 1978 ist die Funktion als Bierablage beendet.

Nach dem Erwerb der Wirtschaft "Zum Adler" in Lörrach und deren Umbau in die Gaststätte "Zum Meyerhof" war der Lahrer Komplex die zweite Ablage der Riegeler Brauerei. Im Zeitalter des Historismus wurden hier verstärkt gotische Elemente aufgegriffen. Dies zeigt sich an den Fensterprofilen, an den geschnitzten Balken und Balustern. Der für die Riegeler brauereieigenen Gebäude typische Glockenturm fehlt auch hier nicht. Der Turm kennzeichnet die Einfahrt, die sich als rundbogige Durchfahrt im Erdgeschoß des Turmes befindet. Der Zahnschnitt des Torbogens ist ein weiteres historisierendes Element. Die Lahrer Bierablage ist eines der frühen Beispiele der Repräsentationsbauten der Riegeler Brauerei. (Mechthild Michels)

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