GENGENBACH

Narrenzunft Gengenbach e.V.




Narrenzunft Gengenbach e.V.



Die erste Erw?hnung der Gengenbacher Fasend geht auf das Jahr 1286 zur?ck. Erneut wurde die Fasend im Jahre 1360 im Archiv erfasst. Der eigentliche Beginn aus heutiger Sicht d?rfte unschwer das Jahr 1499 sein, denn unter dieser Jahreszahl ist die Zunft heute boch bekannt "Narrenzunft Gengenbach 1499 e.V."

Wir schreiben das Jahr anno "1499", n?rrische B?rger holen sich am Niggelturm den gr??ten Feuerhaken. Als Narrenbaum verziert ziehen sie mit viel L?rm und Geschrei durch die Stra?en unserer Stadt. Der hochachtbare, wohlweise, f?rsichtige und ehrenfeste Hohe Rat ger?t in Wut und schickt den Unzuchtmeister "Bott" hinter den Narren her. Es ist eine tolle Jagd. Die Narren sollen in den Niggelturm gesperrt werden, aber der Obernarr fl?chtet mit der ganzen Schar ins Klostergebiet. Der dortige Abt Beatus von Schauenburg erwirkt beim Schulthei? Baltasar von Brandeck, Straffreiheit f?r die Narren und damit beginnt die "Stro?efasend" f?r Gengenbach, erlaubt und gerettet.

Die Narrenzunft Gengenbach von 1890 bis 1945



1890 Neugr?ndung der Zunft mit dem Namen "Humor"

1904 Als Vorl?ufer der Narrenzeitung erscheint mit der Nummer 0001 das "Gengenbacher Narrenschiff" oder die "Nizzaer M?rchenpost"

15.01.1925 Neugr?ndung der heutigen Zunft (Karnevalsverein Humor)

01.02.1925 Beitritt in die Vereinigung Schw?bisch-Alemannischer Narrenz?nfte

1925 Gr?ndung der Klepperlesbuben

1930 August Bayer tr?gt die erste Gengenbacher Holzmaske, Schnitzer: G.M?ller

1935 Narrentreffen in Offenburg, daran nehmen vier Gengenbacher Hexen mit Stoffmasken teil.

1938 Erste Sp?ttlehanselmaske von Hans Irion (Dold, Pauline)

Januar 1938 Musiklehrer Jung aus Freiburg komponiert den Gengenbacher Narrenmarsch

07.01.1938 Die erste Hexenmaske, geschnitzt von Hans Irion wurde dem "Hohen Rat" in einer Sitzung vorgelegt.

20.01.1938 Bildhauer Hans Irion fertigt die Zunfttafel
1939-1945 Keine Fasend wegen des Zweiten Weltkrieges

Die Narrenzunft Gengenbach nach dem Zweiten Weltkrieg



Im Februar 1946 trafen sich die ersten Narren inoffiziell in den Privatr?umen des Hotels Adler, das damals von den Franzosen besetzt war, oder bei anderen Unentwegten. Trotz bitterer Nachkriegserscheinungen und Hunger lie? man sich nicht unterkriegen. Man holte das sieben Jahre lang unbenutzte H?s aus der Mottenkiste, brachte sein Essen und Trinken mit und feierte in kleinen privaten Kreisen endlich wieder Fasend. Im Oktober dieses Jahres erfolgte auch die Neuanmeldung der Zunft zwecks Genehmigung bei der franz?sischen Milit?rregierung.1947 erhielt die Zunft ihre Zulassung und die Erlaubnis zu einer ersten ?ffentlichen Veranstaltung in der Turnhalle am Fasendsonntag.

Diese erste Fasend nach dem Zweiten Weltkrieg muss ein Riesenerfolg gewesen sein, denn im Protokoll vom 16.02.1947 steht: "...war unser erster Nachkriegsauftritt ein wohl gelungener. Am Fasendsdienstag hatten wir sogar das Gl?ck, zum ersten Male gefilmt zu werden und die Gengenbacher Originale in der Wochenschau zu sehen. Damit ist die Gengenbacher Fasend in die Welt hinausgetragen..."

Nun, in die Welt hinausgetragen wurde die Gengenbacher Fasend dadurch zwar nicht, wie der Protokollant begeistert berichtet, aber es entwickelte sich von da ab aus kleinsten Neuanf?ngen heraus Schritt f?r Schritt eine nicht nur mitgliederstarke Zunft, sondern auch eine Vereinigung, die sich der Pflege des Brauchtums und der Erhaltung der n?rrischen Tradition annahm. Neben althergebrachten Veranstaltungen, wie Hemdeglunker, Heiterer Abend, Feuerhaken-Aufstellung und Gizzig-Rufen kamen nach und nach, stets organisch und behutsam in bereits Bestehendes eingef?gt, nach alten Gengenbacher Vorbildern neu geschaffene Figuren, oder dem Lauf der Zeit angepasste bzw. ver?nderte Veranstaltungen hinzu:

1947 Gengenbach wird Gr?ndungsmitglied der wieder gegr?ndeten Vereinigung Schw?bisch-Alemannischer Narrenz?nfte.

1948 Spendete man den Erl?s der Fasend den in Gengenbach Totalbombengesch?digten. Die folgenden Jahre nach der W?hrungsreform - Zeit des Wiederaufbaus und des beginnenden "Wirtschaftswunders" brachten die Gengenbacher Narrenz?nfte weiter voran.

1954 Einf?hrung des Schalks, Symbolfigur der Gengenbacher Fasend; Schalkswecken, Schl?ssel?bergabe im Rahmen des Hemdeglunker-Umzugs und die Schalksverbannung am Fasend-Dienstag 24 Uhr.

1957 Eintragung ins Vereinsregister. Die Zunft hatte damals gerade 50 eingeschriebene Mitglieder. Die ersten Sp?ttle-Holzmasken wurden angefertigt.

1968 Konnte der Hexenkeller unter dem Rathaus in Betrieb genommen werden.

1969 Umfasste die Zunft schon 391 Mitglieder.

1972 Am Mittwochabend vor dem "Schmutzigen Donnerstag", fand mit gro?em Zeremoniell die erste Feuerhaken- und Besenaufstellung vor dem Rathaus statt; sie ist zugleich die Er?ffnung der Stra?enfasend. Seit diesem Jahr wird am Fasenddienstag abends auch die Besenverbrennung auf dem Gengenbacher Marktplatz durchgef?hrt.

1982 War die Er?ffnung des Narrenmuseums im Niggelturm, das mit seinen Ausstellungsst?cken, auf sieben Stockwerke verteilt, schon tausende Besucher beeindruckte.

1991 Fand keine offizielle Fasend wegen des Golf-Kriegs statt; aber es erfolgte die Einweihung des Narrenbrunnens im Winzerhof. Er ist eine k?nstlerisch gelungene Darstellung aller Gengenbacher Fasendfiguren in Bronze und zugleich ein Hinweis darauf: Die Narren sind allezeit unter uns!

1998 Hat die Gengenbacher Narrenzunft 846 eingeschriebene Mitglieder, davon sind 104 aktive Sp?ttle und 122 aktive Hexen.

1999 Feiert die Zunft ihr 500-J?hriges Jubil?um "500 Jahre Feuerhakengeschichte"

Die Narrenzunft Gengenbach Heute



Bodenst?ndige alemannische Fasend kann auf Dauer nur eine Weiterentwicklung erfahren, wenn neben einer lebendigen, traditionsbewussten und brauchtumsbewahrenden Zunft auch viele freie Narren und neue Zusammenschl?sse das fastnachtliche Treiben mitgestalten. Gengenbach, als altes Narrennest, ist in der gl?cklichen Lage, dass Stadt- und Ortsteile hierbei begeistert mitmachen. Den schon seit vielen Jahren bestehenden freien Fasendgemeinschaften vom Oberdorf und vom "Algier" f?gten sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten organisch zahlreiche Neugr?ndungen an: Die Zunft der Backstein- und Matratzenbourgnarren in der Binzmatt, die Strohhansele von Strohbach, die H?llteufel von Reichenbach und die Bergwalddeifel von Schwaibach. Sie alle halten eigene Fasendveranstaltungen ab, sind aber eingebunden in das gro?e Gengenbacher Narrengeschehen. Unterst?tzt werden sie dabei von den drei ?rtlichen Musikkapellen, den Guggenmusiker der originellen Chrom-Nickel-Kupfer-Band, dem Fanfahrenzug der Backsteinnarren und den ungez?hlten musikalisch sich bet?tigenden Schnurr- und Schnaiggruppen.


Kontakt(e):

Narrenzunft Gengenbach e.V.
"Der Zunftmeister"
J?rgen R?pple
Postfach 1286
77718 Gengenbach

[email protected]
http://www.narrenzunft-gengenbach.de


Homepage: http://www.narrenzunft-gengenbach.de