[X]
Schloss F?rstenberg Wolfach?Lageplan Schloss F?rstenberg Wolfach


F?rstenberger Schloss - Wolfach
Das F?rstenberger Schloss - Wolfach

Das F?rstenberger Schloss zu Wolfach - eines der gr??ten Schl?sser Mittelbadens

Das Wolfacher Schloss ist mit seiner 110 Meter langen, das Kinzigtal an der engsten Stelle sperrende Fassade eines der gr??ten Schl?sser Mittelbadens. Die Anf?nge dieses Bauwerks gehen vermutlich auf die Zeit um 1180 zur?ck. Allerdings war der erste Schlossbau kleiner als der heutige.

Im den Jahren von 1671 bis 1681 erhielt das Schloss seine heutige Gestalt. Landgraf Maximilian Franz von F?rstenberg wollte es zur Residenz seiner weitgedehnten Herrschaft Kinzigtal machen. Er lie? die fr?here Schlossanlage vollkommen umbauen und erheblich erweitern. Dabei wurde unter anderem ein prunkvolles Portal als Eingang zum gro?en Schlosshof geschaffen und mit Wappen und Namen des Erbauers, Maximilian Franz Landgraf von F?rstenberg, versehen.

Leider starb der lebenslustige Regent fr?h und seine sparsamen Nachfolger vollendeten das im Rohbau stehende Schloss nicht nach den urspr?nglichen Pl?nen. Die R?ume wurden als schlichte B?ros f?r die gr?flichen Beamten ausgebaut. Noch heute beherbergen sie ?berwiegend Amtsstuben von Kreis- und Landesbeh?rden.

Der Schlosshof, wohl urspr?nglich als f?rstlicher Ehrenhof geplant, b??te in den letzten Jahren sein altes Gesicht v?llig ein. Wo einst pferdebespannte Staatskarossen rollen sollten, stehen heute motorbetriebene Blechkarossen. Beim Verweilen unter der Schlosslinde, letztes ?berbleibsel der fr?her ?ppigen Bepflanzung, erh?lt man noch eine Ahnung vom urspr?nglichen Ambiente des Schlosshofs.

F?rstenberger Schloss mit Schlosskapelle

Das weitgehend schmucklose Schloss im ?bergangsstil von Renaissance zum Barock ist der Marktstra?e Wolfachs vorgelagert und riegelt das Kinzigtal mit seiner 100 Meter langen, m?chtigen S?dfront praktisch vollst?ndig ab. Es wurde in der heutigen Form von 1671 bis 1681 durch Landgraf Maximilian Franz von F?rstenberg-St?hlingen (1655-1681) errichtet. Die vierfl?gelige Schlossanlage mit trapezf?rmigem Grundriss bezieht Teile der ehemaligen mittelalterlichen Befestigungen Wolfachs mit ein, so zum Beispiel den Hungerturm im Westfl?gel oder das Stadttor im S?dfl?gel. Unterteilt durch die Marktstra?e umfasst das Schloss zwei Innenh?fe, von denen der gr??ere im Westen wohl als Ehrenhof gedacht war. Hervorzuheben ist Schloss Wolfach vor allem wegen seiner Gr??e. Es handelt sich um die gr??te derartige Anlage des Schwarzwaldes. Zudem ist es nach dem Residenzschloss in Rastatt das zweitgr??te Schloss Mittelbadens. Charakteristisch f?r das Geb?ude sind seine mit Obelisken versehenen Volutengiebel.

Die heute bestehende Anlage wurde auf Basis eines kleineren Vorg?ngerbaus aus der Zeit Graf Heinrich VI. von F?rstenberg (? 1490) errichtet. Das Schloss Heinrichs war im Laufe des Drei?igj?hrigen Krieges durch mehrfache Einquartierung von Truppen unbewohnbar geworden. Unter anderem ist im Tagebuch des S?ldners Peter Hagendorf von einer ?berwinterung von Truppen in Schloss Wolfach zu lesen. Ab 1671 lies Maximilian Franz von F?rstenberg das Schloss zu seiner heutigen Gr??e ausbauen. Der S?dfl?gel wurde wesentlich erweitert und die vorhandene, nach S?den ausgerichtete, gotische Schlosskapelle abgebrochen. Sie wurde neu errichtet und - nunmehr geostet - in den S?dfl?gel integriert. Um den optischen Gesamteindruck der Anlage zu erhalten, k?rzte man den zur Stadtbefestigung geh?renden Hungerturm auf die H?he der anderen Geb?ude und integrierte ihn ebenfalls in den S?dfl?gel. Neu errichtet wurden die West-, Ost- und Nordfl?gel des heutigen Schlosses.

Der Bau von Schloss Wolfach ist wohl im Zusammenhang mit den Bem?hungen von Maximilian Franz zu sehen, ab 1669 die Reichsf?rstenw?rde zu erlangen. Diese Bem?hungen scheiterten letztendlich. Erst seine Nachkommen wurden in den F?rstenstand erhoben. Leider konnten auch die Pl?ne, Schloss Wolfach in ein Residenzschloss umzubauen, nicht mehr verwirklicht werden, da der Landgraf vor Abschluss der Bauarbeiten starb und die F?rstenberger erneut das Interesse an dem Geb?ude verloren. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation des F?rstentums verzichtete man beim weiteren Ausbau des Schlosses auf repr?sentative Stilmittel. Im Schloss wurden B?ror?ume untergebracht. Unter anderem befand sich hier das f?rstenbergische Oberamt und das Bergamt, das die Silberbergwerke der umliegenden Gegend verwaltete und das Bergregal der F?rsten zu F?rstenberg umsetzte. Als Wolfach 1806 Baden zugesprochen wurde, behielt die Stadt ihren Status als Amtsstadt. Im Schloss wurde ein Bezirksamt untergebracht. 1939 entstand der Landkreis Wolfach, dessen Kreisverwaltung sich ebenfalls im Schloss befand. Nach Aufl?sung des Kreises 1973 blieb eine Au?enstelle des neu gegr?ndeten Ortenaukreises in Wolfach, die sich bis heute im Schloss befindet. Neben dieser sind derzeit ein Finanzamt, ein Amtsgericht, die Forstverwaltung sowie ein Polizeiposten in Schloss Wolfach untergebracht.

Ein wesentlicher Einschnitt in der Geschichte des Geb?udes stellt 1947 dar, als aus ungekl?rter Ursache im Nordfl?gel ein Feuer ausbrach und ihn praktisch vollst?ndig vernichtete. Nur mit M?he konnte ein ?bergreifen auf die restlichen Geb?udeteile verhindert werden. Der zerst?rte Schlossfl?gel wurde dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer und vielen Spenden aus der Bev?lkerung in den Jahren darauf wieder aufgebaut.

Durch den Brand gingen aber wesentliche Kunstsch?tze verloren, unter anderem der Sch?ffensaal mit seiner kunstvoll geschnitzten, schwarz gebeizten Holzdecke. In den Jahren zuvor wurden Teile des Schlosses zudem Opfer zahlreicher Umbauten der nationalsozialistischen Verwaltung. So auch der Festsaal des Schlosses, der sich im Westfl?gel ?ber zwei Stockwerke erstreckte. Nur dem beherzten Eingreifen des Heimatpflegers Josef Krausbeck ist es zu verdanken, dass nicht auch die sehenswerte Schlosskapelle mit ihrem barocken Hochaltar in B?ros umgewandelt wurde. Sie ist heute neben dem in der ehemaligen Schlossk?che untergebrachten Museum der einzige Teil des Geb?udes, der f?r die ?ffentlichkeit voll zug?nglich ist. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich mit der Magdalenenklage von Christoph Krafft (1648) eine einzigartige Kopie eines verschollenen Gem?ldes von Matthias Gr?newald in der Schlosskapelle. Das Bild ist heute Teil der Sammlung W?rth. Nur in der Karwoche ist das Antependiumsbild Christus im Grab sichtbar, das der sp?tere w?rttembergischen Hofmaler Johann Baptist Seele 1788 im Alter von nur 14 Jahren malte. Die Pieta des Hochaltars stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Schloss F?rstenberg Wolfach - 1 Schloss F?rstenberg Wolfach - 2 Schloss F?rstenberg Wolfach - 3 Schloss F?rstenberg Wolfach - 4 Schloss F?rstenberg Wolfach - 5