Vogtsbauernh?fe - Gutach?![]() |

Entdecken Sie in imposanten Schwarzwaldh?fen, in M?hlen und S?gen, in Stuben und Scheunen, wie in den letzten 400 Jahren im Schwarzwald gewohnt, gelebt und gearbeitet wurde.
Im Freilichtmuseum k?nnen Sie Kultur und Geschichte hautnah erleben: in den schwarzen K?chen riecht es noch nach dem Rauch des letzten Feuers. Im Stall stehen alte Haustierrassen, auf Weiden tummeln sich Schafe, Ziegen und H?hner. Vom harten Arbeitsalltag der Bewohner zeugen handgefertigte Arbeitsger?te und zahlreiche Werkzeuge, die noch bei vielen Vorf?hrungen und Aktionstagen zum Einsatz kommen.

Professor Hermann Schilli (1896 - 1981), der Initiator des Freilichtmuseums
Schilli galt als Senior der deutschen Hausforschung. Sein Standardwerk ?ber "Das Schwarzwaldhaus" erschien 1981 in vierter Auflage und setzte f?r die deutsche Hausforschung Ma?st?be, die auch heute noch g?ltig sind. Er zeigte auf, wie Hausformen einerseits bedingt sind durch Klima und sich wandelnde Wirtschaftsformen, andererseits auch, wie obrigkeitliche Verordnungen die l?ndliche Bauweise mitpr?gten und wie sich dementsprechend auch politische Gliederungen auf die Entstehung der Hauslandschaften auswirken mussten.
Auf die st?ndige Umgestaltung eines Haustyps durch Kultureinfl?sse und Innovationen aller Art hat Schilli erstmals hingewiesen. Schilli blieb jedoch nicht bei der blo?en Konstruktionsbeschreibung stehen, sondern bezog auch die Innenaustattung, insbesondere die der Wohnstuben und der K?chen sowie Zierat und Ausgestaltung des Hauses in Form von Hausinschriften oder Wandschmuck in seine Betrachtung mit ein. 1963 begann Schilli, seine Forschungen am Vogtsbauernhof bei Gutach in die Realit?t umzusetzen und eines der eindrucksvollsten Freilichtmuseen der l?ndlichen Bautradition einzurichten. Zahlreiche Schwarzwaldh?user verdanken dar?berhinaus seinem denkmalpflegerischen Rat ihre Erhaltung und Restaurierung.

Pr?sentation der b?uerlichen Unterschicht - Das Tagl?hnerhaus
W?rdevoll liegen die gro?en, alten Bauernh?user im Schwarzw?lder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof am Hang, selbstbewusster Ausdruck des Wohlstands ihrer Besitzer. Fasziniert tauchen die Besucher hier in die Welt der Schwarzwaldbauern ein. Doch wie lebten die b?uerliche Unterschicht, die Tagel?hner und Handwerker? Mit dem Tagel?hnerhaus aus Oberprechtal, das bis 2002 ins Gutacher Freilichtmuseum umgesetzt werden soll, wird ihr Leben bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar.
Anton Kern erbaute 1819 das kleine Geb?ude in der N?he der Passh?he Landwassereck mit einer Grundfl?che von neun auf zehn Meter. Der Vergleich mit dem 32 auf 15 Meter gro?en Falkenhof im Freilichtmuseum macht deutlich, wie ?rmlich die Verh?ltnisse der Familie Kern waren. Auf zwei Stockwerke verteilen sich im Tagel?hnerhaus acht R?ume sowie ein Stall, eine R?ucherkammer und der Heustock. Im Keller waren der Saustall untergebraucht und zwei weitere R?ume, von denen einer vermutlich als Webkammer genutzt wurde.
Die Weberei war f?r Anton Kern eine wichtige Einkommensquelle. Au?erdem verdingte er sich auf anderen H?fen, denn sein halber Hektar landwirtschaftliche Nutzfl?che und sein Kraut- und Grasgarten beim Haus reichten nicht aus, um die Familie zu ern?hren. Die wirtschaftliche Situation der nachfolgenden Besitzer blieb im Wesentlichen unver?ndert. Noch im ?bergabevertrag von 1921 wurde der ?bergebende Augustin Kern als Weber bezeichnet. Der neue Besitzer, Richard Kern, wird sp?ter als Holzhauer und Waldarbeiter bezeichnet. Sein Sohn, Johann Kern, lebte noch bis zu seinem Tod 1993 im Haus.
Ein Jahr sp?ter fanden die ersten Gespr?che zwischen dem Schwarzw?lder Freilichtmuseum und den neuen Besitzern hinsichtlich einer Umsetzung des Hauses ins Museum statt. Wegen des grunds?tzlichen Interesses der Museumsleitung, erkl?rten sich die Eigent?mer bereit, Haus und Inventar zu pflegen, bis f?r oder wider eine Translozierung entschieden w?re. So kann das Freilichtmuseum heute das Geb?ude mit allen Gebrauchsgegenst?nden der letzten Bewohner, vom Messer bis zum Fernseher, nach Gutach bringen. Im Freilichtmuseum wird das Geb?ude ein Licht auf die engen, ?rmlichen Lebensverh?ltnisse der Tagel?hner werfen, ein Aspekt, der im Museum bisher noch nicht umfassend dargestellt werden konnte. Das Haus wird im Zustand der 1960er und 1970er Jahre zu sehen sein. Aus dieser Zeit stammt das meiste Inventar. Danach ver?nderte sich kaum mehr etwas.
Die Besucher werden die K?che der Familie besuchen k?nnen, wo sie Geschirr, T?pfe und Kaffeedosen jener Zeit entdecken werden. In der Stube stehen der Fernseher und das Radio, das auch in der K?che zu h?ren war. In der ehemaligen Webkammer wird es eine Ausstellung zur schwierigen Situation der Tagel?hner im 19. Jahrhundert geben. Im Schopf, dem ans Haus angebauten Abstellraum, wird es Informationen zum Thema Hygiene geben.
Pressemitteilung des Landratsamts Ortenaukreis Gutach / Offenburg, 2000-08-09

Das Gutacher Haus ist weiterhin gekennzeichnet durch die Veranden und die Laube im Dachgeschoss, die aus dem Elsass durch Vermittlung des Kinzigt?ler Hauses hierher gekommen ist. Diese reich gegliederte Schauseite mit dem farblichen Kontrast hat das Gutacher Haus zum malerischsten der Schwarzwaldh?user gemacht. Um das Haus sind wieder alle Nebengeb?ude aufgestellt, die zum Bild des Hofes um 1800 geh?rten (im Bild links des Hofes der Speicher)
Anschrift und ?ffnungszeiten
Anschrift:
Schwarzw?lder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
77793 Gutach
Telefon: +49-(0) 78 31 - 93 56 0
Telefax: +49-(0) 78 31 - 93 56 29
E-Mail: [email protected]
?ffnungszeiten:
?ffnungszeiten 2008:
9. M?rz bis 2. November 2008
t?glich von 9:00 bis 18:00 Uhr (letzter Einlass bis 17:00 Uhr)
im Juli und August t?glich von 9:00 bis 19:00 Uhr (letzter Einlass bis 18:00 Uhr)
Links zu den Vogstbauernh?fen:
www.vogtsbauernhof.org
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