Aus Appenweier?![]() |
Georg Lechleiter * 1885 in Appenweier ? 1942 in Stuttgart

Leben
Georg Lechleiter wurde im badischen Appenweier geboren und war gelernter Schriftsetzer. Er arbeitete in verschiedenen St?dten in Baden und der Schweiz, wo er Mitglied der Sozialistischen Partei wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zur?ck und war einer der Mitbegr?nder der KPD in Mannheim. Von 1920 bis 1922 war er Sekret?r des KPD-Bezirks Baden. Als Mitglied des "rechten" Fl?gels seiner Partei wurde er 1922 Mitglied des Mannheimer Stadtrats und war er von 1925 bis 1933 Landtagsabgeordneter. Bis zu seiner Enthebung 1932 war er auch Fraktionsvorsitzender im Badischen Landtag.
Als Schriftsetzer war er Mitarbeiter der "Arbeiter Zeitung" in Mannheim und wurde daher nach der Macht?bernahme durch Hitler bereits vor der Reichstagswahl am 5. M?rz 1933 inhaftiert. Ab 1935 wurde er zum Arbeitsdienst am Westwall herangezogen und schlie?lich 1937 entlassen. Lechleiter gr?ndete im Fr?hjahr 1940 eine Redaktion und sammelte um sich eine Widerstandsgruppe aus Sozialdemokraten und Kommunisten deren Aufgabe es war, die Verteilung von Flugbl?ttern zu gew?hrleisten. Weitere Mitglieder der Gruppe um Lechleiter waren Anton Kurz, Ludwig Moldrzyk, Rudolf Maus, Rudolf Langendorf, Eugen Sigrist, Max Winterhalter, Robert Schmoll, Jakob Faulhaber, Daniel Seizinger, Johann Kupka, Richard Jatzek, Ludwig Neischwander, Henriette Wagner, Albert Fritz, Bruno R?ffer, Willi Probst, Hans Heck, Philip und Luise Brunnemer.
Die mit einfachen Mittel hergestellte Zeitung "Der Vorbote" f?hrte schlie?lich Anfang 1942 zu Lechleiters Verhaftung und Hinrichtung durch Enthauptung in Stuttgart. Mit ihm wurden u.a. Jakob Faulhaber, Max Winterhalter, die Familie Philipp Brunnemers, Daniel Seizinger, Rudolf Maus, Eugen Sigrist, Alfred Seitz und K?the Seitz verhaftet, verurteilt und hingerichtet. Drei der Hauptangeklagten (Hans Heck, Fritz Gund und Willi Probst) wurden bereits w?hrend der Haft zu Tode gefoltert, 19 der insgesamt ca. 32 Mitglieder der Gruppe wurden ebenfalls hingerichtet; der Rest zu Haftstrafen verurteilt. Die Verhaftung der Gruppe wurde als Vorwand f?r weitere Verhaftungen genommen.
W?rdigung
In der Mannheimer Schwetzingerstadt befindet sich auf dem - bereits 1945 so benannten - Georg-Lechleiter-Platz ein Denkmal f?r die Widerstandsk?mpfer der Lechleiter-Gruppe von M. Kieselbach (1988).
Auf dem Heidelberger Bergfriedhof wurde eine Stele aus schwarzem Granit f?r die Opfer der nationalsozialistischen Justiz errichtet. Unter anderem findet sich dort der Name Georg Lechleiters, sowie weiterer Mitglieder seiner Gruppe.
Weblinks:
W?rdigung der DKP Baden-W?rttemberg
Geschichtswerkstatt des B?rgervereins Gartenstadt e.V.
Zeitungsgeschichte der Stadt Mannheim