Sehenswertes in Bad Peterstal-Griesbach
Von hier nach Oppenau zurückgekehrt ins eigentliche Renchthal nimmt dasselbe eine mehr südliche Richtung und nach 1 1/2 Stunden erreicht man da, wo das Thal wieder nordöstlich umbiegt, das Pfarrdorf und Bad Petersthal. Es liegt 1218 Fuß über dem Meere zwischen dem Brauenherg, Höll-, Hahnen-, Hunds- und Iserskopf und hat mit seinen zahlreichen Zinken und Höfen 1530 Einwohner und 2527 Morgen Gemeindewald. Der Ackekbau ist hier nicht ergiebig und die Bewohner sind mehr auf Viehzucht und Waldgewerbe angewiesen. Das Badhaus liegt hinter dem Dorfe, auf dem rechten Renchufer, ist gut eingerichtet und hat 23 Badekabinette, einen geräumigen Brunnensaal, einen Conversationssaal und Billard und an 100 Zimmer. Der Quellen, die benützt werden und neu gefaßt sind, gibt es drei, nämlich die Stahl- oder Petersquelle, die Laxirquelle und die 1833 entdeckte, etwa 100 Fuß von ersteren entfernte Sophienquelle.
Weil das Bad früher sehr stark Von den Elsässern besucht wurde, heißt es auch jetzt noch welsches Bad. Es werden von diesem Wasser große Quantitäten verschickt und das Bad wird auch schon deshalb sehr stark besucht, weil es der Mittelpunkt zwischen den Renchbädern ist. 1833 versandte man 146.000 Flaschen Wasser und waren 188 Badegäste vorhanden; 1839 aber betrug die Versendung 564.500 Flaschen und die Fremdenzahl 672. Diese nahm 1840 zwar wieder etwas ab (402.550 Flaschen nnd 416 Badgäste), hob sich aber seither wieder. - (Baden, das Murgthal, Renchthal, Wildbad und Umgebungen - Huhn, Eugen H. Th. - Baden-Baden, 1851)