Sehenswertes Fischerbach
Die Herrschaft Fischerbach war ein Hof- und Waldgebiet ohne zentralen Mittelpunkt. Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1358 kann man den ungefähren Verlauf der Herrschaftsgrenze feststellen. Diese begann auf der "Ecken ob Äpplißberg" (Eckwald 644,6 m, Herrenwald), zog über die "Wisen Muren uf der Egken" (Schornfelsen) weiter über den Bergkamm zwischen dem Fischerbachtal und Oberentersbach auf den Nillkopf (876,0 m) und von dort über den Bergrücken zwischen dem Waldstein- und Fischerbachtal herab. Auch einige Güter im vorderen Fischerbachtal gehörten dazu.
In diesem Gebiet lagen eine Anzahl Bauernhöfe, die als Lehen vergabt waren. Die Zehntrechte besaß das Kloster Gengenbach, die Grundherren waren die Grafen von Fürstenberg.
Die Höfe trugen meist den Namen nach den Bauern, die sie bewirtschafteten, daher der häufige Namenswechsel, der es fast unmöglich macht, die oft genannten Güter mit den heutigen zu identifizieren. Im Laufe der Jahre wurden genannt die Höfe "Null" (1318, 1439, heute Nillhöfe), "Eplisberg" (1318, Epplinsberg), 1356 und 1408 das "Horchen Gut zu Vischerbach, des Kobels Gut, Ebelis Greven Gut, Rempen Gut und Rechbachs Gut". Von der Mühle im Fischerbach hören wir in den Jahren 1398 und 1425. (Herrmann Fautz - Die Ortenau 1970, S. 436)