Sehenswertes Sasbach
Sasbach, ein Marktflecken in der Ortenau und dem Bezirksamte Achern mit 867 Seelen. Der Ort wird in Ober- und Untersasbach abgetheilt. Sasbach selbst ist ein schöner Ort, hat einige artige Gebäude, eine neue schöne Kirche, geräumige Pfarrwohnung, eine ergiebige fruchtbare Gemarkung u. Weinbau. Der Ort ist sehr alt, und wahrscheinlich Allemannischen Ursprungs, oder rühret doch sicher von einem aus fränkischem Geblüte abstammenden adelichen Geschlechte von Bach her, dessen erster Stammvater das in seinen Ruinen liegende sogenannte Hagenbrucker Schloß auf einer Berghöhe an dem Seebach in dem Kapplerthal erbaute, und sich von Bach nannte.
Von diesem Geschlechte kam Sasbach durch Heirath an die mächtigen Grafen von Calw, als aber Erlafrid von Calw im J. 830 das Kloster Hirsau stiftete, gab er ihm zugleich auch diesen Ort. Durch innere Zerrüttung kam dieses Kloster so sehr in Abgang, daß nach dem Tode Abts Konrad 1001 die noch wenig vorhandenen Mönche von dem Grafen von Calw fortgeschaft und die Besitzungen wieder eingezogen wurden. Damit jedoch die Seelsorge keinen Nachtheil leiden möchte, übertrug Bischof Werner I. von Straßburg dem Kloster Schuttern zu Lehen.
Das Kloster Schuttern bezog hier ehemals den Zehenten, und setzte den Pfarrer ein. Schon im J. 1336 hat Papst Innocens II. die Pfarrey Sasbach dem Kloster Schuttern bestätigt, Clemens IV. aber hat sie sie ihm ganz einverleibt.
Außer der Pfarrkirche ist noch eine Kapelle des h. Michaels hier, und eine kleine halbe Stunde von Sasbach ist die berühmte Wallfahrtskirche der h. Dreyfaltigkeit. Unweit Sasbach zeigt man den Ort, wo Tùrenne einer der Edelsten von denen, welche die blutige Kunst des Krieges je übten, durch eine Kanonenkugel getödtet wurde.
(J. B. Kolb - Lexicon von dem Großherzogthum Baden III 1816, S. 161 / 62)
Von diesem Geschlechte kam Sasbach durch Heirath an die mächtigen Grafen von Calw, als aber Erlafrid von Calw im J. 830 das Kloster Hirsau stiftete, gab er ihm zugleich auch diesen Ort. Durch innere Zerrüttung kam dieses Kloster so sehr in Abgang, daß nach dem Tode Abts Konrad 1001 die noch wenig vorhandenen Mönche von dem Grafen von Calw fortgeschaft und die Besitzungen wieder eingezogen wurden. Damit jedoch die Seelsorge keinen Nachtheil leiden möchte, übertrug Bischof Werner I. von Straßburg dem Kloster Schuttern zu Lehen.
Das Kloster Schuttern bezog hier ehemals den Zehenten, und setzte den Pfarrer ein. Schon im J. 1336 hat Papst Innocens II. die Pfarrey Sasbach dem Kloster Schuttern bestätigt, Clemens IV. aber hat sie sie ihm ganz einverleibt.
Außer der Pfarrkirche ist noch eine Kapelle des h. Michaels hier, und eine kleine halbe Stunde von Sasbach ist die berühmte Wallfahrtskirche der h. Dreyfaltigkeit. Unweit Sasbach zeigt man den Ort, wo Tùrenne einer der Edelsten von denen, welche die blutige Kunst des Krieges je übten, durch eine Kanonenkugel getödtet wurde.
(J. B. Kolb - Lexicon von dem Großherzogthum Baden III 1816, S. 161 / 62)