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Sehenswertes in Rust
Der nahezu älteste Ort im Landkreis Lahr ist der am Rhein gelegene Marktflecken Rust. Der Name Rust bedeutet Ulme. Er gehörte zu den Schenkungen, die Bischof Etto von Straßburg im Jahre 763 dem Kloster Ettenheimmünster machte. Nach dem Testament Ettos wurden ein Meierhof, am Rhein gelegen, einige Wiesen zwischen Rhein und Elz, Fischwasser, Mühlwerk samt den beiliegenden Scheunen und beigegebenen Leuten, das Patronat der St-Peters-Kirche dem Gotteshaus geschenkt. Der Ort Rust selbst wurde dem Domkapitel und Bistum Straßburg im 13. Jahrhundert einverleibt. Im 14. Jahrhundert besaßen der Ortsadel von Rust und Endingen den Ort als bischöflich-straßburgisches Lehen. 1350 hatte das Kloster Ettenheimmünster den Zehnten und den Pfarrsatz daselbst.
1410 stand das Lehen Thomas von Endingen mit aller Gerichtsbarkeit, Bann und Einkünften allein zu. 1427 empfing er darüber vom Bischof Wilhelm von Straßburg die Belehnung. Im Jahre 1434 wird Gericht und Gemeinde zu Rust am Rhein erwähnt. 1442 gab die Familie von Endingen das Lehen dem Bischof von Straßburg zurück. Dieser gab es der damals nach Rust gezogenen Familie Böcklin von Böcklinsau zu einem Mannlehen, dessen Nachkommen es heute noch besitzen (Ruprecht von Böcklin von Böcklinsau, der heutige Besitzer). 1575 erbauten sie das Schloß daselbst, dessen Mauern heute noch am jetzigen Schloß zu sehen sind, Rust gehörte zum schwäbischen Ritterkreis der Familie von Böcklin, kam aber im Jahre 1806 unter badische Hoheit.