Einzelbildnachweise Kirche und Pfarrhaus Kippenheim
Mahlberg und Kippenheim konnten Religionsrechte ausgleichen
Eine Kirche konnte katholisch und evangelisch sein
Heute müssen Kirchen Baukosten selbst tragen
Desgleichen werden Pfarrer von der Kirchengemeinde bezahlt
Auch das Läuten der Glocken usw. zahlten die Kirchen
Früher zahlten Gemeinden die Kirchenkosten
Gemeinden wollten bessere Seelsorge Pfarrort sein
Nachbargemeinden genossen diese Seelsorge auch
bereits 1651 wurde das alte Pfarrhau errichtet
Das heutige Haus ist neueren Datums
Der Bau stammt auch nicht aus der Zeit um 1780
Das heutige Haus entspricht der Neorenaissance
Die Neorenaissance bezeichnet eine Ausprägung des Historismus
In's Auge fallen die massive Eckquaderung und Fenstergewände
Die Friedenskirche in Kippenheim - Mit einer der ältesten Glocken überhaupt
763 n.Chr. war eine kleine Kirche an dieser Stelle gebaut
Das Fundament des Turmes ist romanischen Ursprungs
Am 01.12.1146 rief in dieser Kirche Bernhard von Clairveuax zum zweiten Kreuzzug auf
Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1500
Aus dieser Zeit stammt auch das spätgotische Sakramentshäuschen
Die Kirche wurde dann jedoch von einem Feuer zerstört
Im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut
Nach der Reformation diente die Kirche beiden Konfessionen
Der wertvollste Gegenstand in der Kirche - der Altarflügel
Altarflügel aus der Schule von Martin Schongauer
Er stellt die Anbetung der Könige dar
Die Rückseite der Heimsuchung Mariens ist leider zerstört
Die anderen Teile des Altars befinden sich in der katholischen Kirche in Kippenheim
Weiterhin befinden sich wertvolle Grabsteine im Innern
Der Zwiebelturm der Kirche stammt aus der Barockzeit
Die Glocke von 1414 erklingt zu Ehren der Mutter Gottes
Es ist eine der ältesten Glocken überhaupt
An der Südseite der Kirche befindet sich eine sogenannte Mittagssonnenuhr
Sie gibt den Zeitpunkt des örtlichen Mittags an
Weiter ist auf der Südseite eine Darstellung des Heiligen Christopherus zu finden
Er ist der Schutzheilige der Reisenden
Einzelbildnachweise Alte Zehntscheuer in Kippenheim
Mächtiger Fachwerkgiebel, der über die Gebäudeflucht weit herausragt
Mit der beachtlichen Firsthöhe von 14,50 m
Nach Überlieferung diente das Erdgeschoß als Kaufhaus
Hierauf deuten auch die Fensteröffnungen der Straßenseite hin
Sie waren alle als Rundbogenöffnungen gestaltet
In Werksteineinfassung mit zu klappenden Holzläden
Eine breite Einfahrt - Bogenöffnung noch zu erkennen
Im 18. Jahrhundert wurde die Bogenarchitektur völlig verwischt
Charakteristisch - in allen Geschossen vertikale Dreiteilung der Riegelwände
Im ersten Obergeschoß kleine Fensteröffnungen wie die Dachgeschosse
Fensterkuppelung im ersten Fachwerkgeschoß
Für diese Zeit ganz besonders typisch ist der 'Zwergwalm'
Einzelbildnachweise Renaissance-Rathaus Kippenheim (1610)
Einer der schönsten Rathausbauten Südwestdeutschlands aus der Renaissance
Das Kippenheimer Rathaus, ein zweigeschossiger, niedriger Bau
hat hohe Staffelgiebel und zwei über Eck gestellte Renaissance-Erker
mit allzureich profilierten und ornamentierten Schrägen
und der Jahrezahl 1610 auf der Brüstung
Das Haus, in dessen Erdgeschoss sich einst die Markthalle befand
nur an den Ecken und allen Architekturteilen wurde roter Sandstein verwendet
Zwei badische Wappensteine sind eingemauert
1610 erbaut als Renaissance-Bau
1772 wird ein Kaufhaus im Erdgeschoss erwähnt
02.10.1803 ging das Rathaus mit 7820 Gulden in Privatbesitz über
1839 bedauerte man den Verkauf des Rathauses
Der Jahrmarkt ist durch den unglücklichen Verkauf des Rathauses, der jetzigen 'Krone' eingegangen
Am 19.04.1851 kam das Gebäude wieder an die Gemeinde Kippenheim zurück
27.04.1860 geht aus einem Mietvertrag hervor, dass das Rathauses wieder seine alte Bestimmung bekam
1868 erfolgte eine Visitation durch das Bezirksamt Ettenheim
Bei dieser Visitation gab der Gemeinderat zu erkennen, dass er das Rathaus renovieren lassen will
Dieses Ansinnen wurde durch das Bezirksamt aufgegriffen
und legte gegenüber der Gemeinde seine Vorstellungen wegen der Renovierung da:
Der Gemeinderat Kippenheim wird angewiesen den Verputz zu erledigen
sowie auch die Ausbesserung des hinteren Saales im II. Stock zu besorgen
Die Arbeiten zur Renovierung wurden jedoch erst im April 1871 vergeben
1890 beschloss der Gemeinderat, dass Bürgermeister und Ratsschreiber je ein Zimmer erhalten
Ehem. evangelisches Pfarrhaus - J.P. Hebel war zu Gast

Das Pfarrhaus wurde 1780 - also zum Ende der Zeit des Barock

Mit seiner Langachse ist es ost-westlich ausgerichtet

damit steht es traufseitig zur Oberen Hauptstraße (10)

Mit sieben Achsen ist das Gebäude an seiner Straßenseite ein stattlicher Bau

Über seinen zwei Geschossen trägt es ein Walmdach

Auf der Westseite findet sich das Portal mit Sandstein gefasst

im Sturz der Jahreszahl 1780 seiner Erbauung

Zum Portal gelangt man über die (zweiläufige) Flügeltreppe

Das Gebäude steht auf einem halbhohen Sockel

Rückwärtig ist ein weiterer Zugang - ebenfalls im Sandsteingesims

Beide Zugänge sind mit massiven Türen ausgestattet

Das Hauptportal mit Ziernägeln in der Rautenstruktur

Im Innenhof (Nord) befindet sich ein Ökonomiegebäude

früher bewohnt, wie die beiden Schleppgaupen nahelegen

Pfarrer Dengler - Erbauer des Pfarrhauses - war bereits in seiner Jugend ein enger Freund Johann Peter Hebel

Hebel war einst in diesem Hause zu Gast
Das Rokokohaus in Kippenheim - Kunstvolle Bescheidenheit

Das Rokokohaus traufseitig - Ostfassade

Fensterreihe Obergeschoss mit wechselnder Krönung im Sturz

Fenster Obergeschoss - gewogener Sturz mit Krönung

Portal im Rundbogen mit reichen Zierrat im Türblatt

Klappladen im Rundbogen mit angedeuteten Säulen

Wechselnde Fensterformen zur Präsentation Portal

Kunstvolle Holzhauerarbeit auf Falz und Blatt

Aufwändige Holzfüllung im Türblatt

Profilierungsarbeiten auch inwendig am Klappladen

Holzprofil inwendig mit Fensterhaken geschmiedet

Weitere Holzhauerarbeit am oberen Türfalz

Aufgesetzte Profilarbeit und Rahmaung am Türblatt

Detaillierte Sandsteinkrönung im Portalbogen

Kunstschmiedearbeit - Fensterangel am Klappladen

Fensterangel (Scharnier) geschmiedet im ersten Stock

Portaltür - Detail - aufwändige Holzarbeiten an Falz und Blatt

Schwungvolles Spiel im oberen Portalabschnitt

Gaupenreihe im Dachstuhl mit Sandsteingesimsen

Rokokohaus - Fassade Ost - Untere Haupstraße

S'rote Huus - Rokokohaus im Sandsteingewand

Blick vom Renaissance-Rathaus zum Rokokohaus Kippenheim

Fensterreihen erter Stock und Dachgaupen Rokokohaus
Stulz'sche Stiftung - Hospital in Kippenheim

Das Haus steht nahe zum Ortsausgang Kippenheims Richtung Freiburg

Beim auf leichtem Hügel erbauten Denkmal

Georg Stulz ließ das Haus als Spital 1830 erbauen

relative Größe des Baus in der doch 1830 noch kleinen Gemeinde Kippenheim

Das Gebäude entspricht dem zeitlichen Übergang später Renaissance

strenge und klare Gliederung mit wenigen Dekorationselementen

von einem massiven, schmucklos klaren Walmdach bedeckt

Zur Westseite zeigen sich fünf Achsen

Auf der Mittelachse das Portal über einer fünfstufigen Sandsteintreppe

Auf dem hervorkragenten Türsturz findet sich der Gündername Georg Stulz

Der Bau macht einen sachlich, nüchternen und aufgeräumten Eindruck

Der südlich liegende Garten / Park führt zum Denkmal

Das Denkmal mit gusseisernen Elementen aufgebaut

An der Südfassade eine Stulzsche Chronologie

Meine Tür tut sich auf dem Wanderer!

Stiftung 30.000 für dieses Hospital

1771 in badischen Kippenheim bei Lahr als Sohn eines Schneiders geboren

Er war in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und begann mit 14 Jahren eine Schneiderlehre

Seine Kenntnisse und Fertigkeiten erweiterte er in Frankfurt am Main und Genf

Er folgte einem Engländer und gelangte solchermaßen nach London

Dort wurde er schnell Teilhaber im Betrieb eines deutschen Schneiders

Über 30 Jahre war Georg Stulz ein erfolgreicher Modeschöpfer in England

Er erwarb mit seiner Arbeit ein beachtliches Vermögen

Obwohl vermögend, blieb Schulz bescheiden
Der Marien-(Stock)-Brunnen vor dem Rathaus Kippenheim

Stockbrunnen im Jahre 1721 mitten im Dorf am Rathaus errichtet

In achteckiger Brunnenschale steht die Säule, die das Bild Mariens mit dem Jesuskinde trägt

In echt barocker Manier ist das Erbauungsdatum des Brunnens, 1721

Über dem Brunnenschaft steht nun auf zierlichem Sockel eine Madonna

Mit beiden Händen hält die Gottesmutter das Kind, sich in mütterlicher Anmut leicht

Starke Schäden infolge Kriegseinwirkung

Ein stark geflickter Brunnen wäre aber kein erhebender Anblick

Brunnen in nächster Nähe seines alten Platzes wieder erstehen

Die Madonna und die Kartuschen wurden in dunklerem Steinton abgesetzt

Alles Steinwerk wurde mit farblosem Steinkonservierungsmittel behandelt

Der 'Neue' (versetzte) Marienbrunnen vor dem Rathaus
Die jüdische Gemeinde Kippenheim errichtete 1850/52 die Synagoge

Jüdische Synagogen wurden bevorzugt mit Blickrichtung zum Tempel nach Israel erbaut

Dies ist bei der nach Westen ausgerichteten Synagoge nicht der Fall

Die Synagoge begrüßt Besucher*innen mit einem dreigliedrigen Portal

Ein größeres Mittelportal und zwei unwesentlich kleinere Parallelportale

Die Struktur wiederholt sich in den Fenster, welche senkrecht über den drei Portalen liegen

Die Portalseite endet in einem Steilgiebel in welchem ein Rundfester mit Rose eingebracht ist

Die Rose wiederholt sich in beiden parallel zum Portalgiebel stehenden Türmen

Die Türme sind durch massive Eckquaderung ausgezeichnet

Auch an der schmucklosen westlichen Giebelseite wiederholt sich die Rose im Rundfenster

Am Langschiff finden sich fünf Achsen

Auf jeder Achse liegen je zwei Rundbogengenfenster

Insgesamt stellt sich die Synagoge als Ziegelbau im Sandsteingerüst dar
Kippenheim - ehemaliger Gasthof Engel

Der Fotograf hat sich in die Butzenscheiben verliebt

ein seltenes Motiv, in dem sich das Sonnenlicht vielfältig bricht

Schnitzereien des Gebälks mit ihren tiefen Schatten lebendig hervortreten

Die Butzenscheiben sind tatsächlich echt

Verständlich ist eine gewisse Konkurrenz zum gegenüberliegenden Rathaus

Das Gebäude wurde 1905 errichtet

Ein Jahr zuvor brannte das alte niedrigere Gebäude ab

Das Grundstück mit Hof und Ökonomie blieb beim Neubau gleich

Auf dem Anwesen ruhte eine Realwirtschaftsgerechtigkeit

Eine sehr frühe Verwendung von Zementgußteilen

Das sei, erklärt ein Architekt, auf die gesunkenen Zementpreise

Recherchen ergaben den Namen des Bildschnitzers Otto Zschunke
Kippenheim - Heimatstuben (Rindfuß)

altehrwürdige Kippenheimer Stube (Rindfuß)

Ein Winkelbau mit Haupthaus auf Ost-West-Achse traufseitig zur Unteren Hauptstraße

Ökonomiegebäude parallel zur Poststraße

Das Dach des Haupthauses ist nach Osten gewalmt und nach Westen angebaut

Die angrenzende Schlachterei scheint zum ursprünglichen Gebäudekomplex gehört zu haben

Die Sandsteingewänder an den Fenstern und wuchtiges Werksteingesims

Ein großes gefasstes Tor auf der rechten Seite des Haupthauses

Zu früherer Zeit die Einfahrt zum Ökonomiegebäude

Die "alte Stube" steht auf einem halbhohen Sockel

Zugang ins Haupthaus über eine dreistufige Treppe

Auch der Stubenzugang liegt in einem Sandsteingewand

Die Legende am Haus weißt dieses als Geburtshaus eines Johann Georg Grechtler (1705 - 1780)