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Chrysanthema - Blumenschau in Lahr

Viele ehemals in Lahr stationierten Kanadier*innen nehmen die Chrysanthema zum Anlass, Lahr zu besuchen und alte Freundschaften wieder aufzufrischen. So entwickelt sich in Lahr ein buntes Treiben vieler Völker und immer wieder fahren die Besucher*innen mit Kindern und Enkelkindern mit dem "Bähnle" durch die Stadt, um die Blumenbilder zu bewundern.
Nicht zuletzt dem großen Angebot an Veranstaltungen und den Lahrer Gastronomen, die sich gewaltig "ins Zeigs lege" (alle erdenkbare Mühe geben) ist die unglaubliche Besucherzahl von bis zu 400.000 Menschen - dem Zehnfachen der Lahrer Bevölkerung - zu verdanken. Aus ökonomischer Sicht ist die Chrysanthema demzufolge eine Erfolgsveranstaltung, die in Lahr nicht nur Chrysanthemen blühen lässt.
Das konnte Eckard Riedel, der damalige gartenbauliche Leiter des Lahrer Stadtparks in der Größe nicht voraussehen. Dass eine solche Blumenschau eine tolle Veranstaltung werden könne, ahnte er wohl, wie die Badische Zeitung (16.Oktober 2017) berichtete: "Es ist 1987, als das Lahrer Pflänzchen erste Wurzeln schlägt. Eckard Riedel weilt zu einem Freundschaftsbesuch in der Partnerstadt Dole. Seine Vision: Eine Stadt, die möglichst das ganze Jahr über erblüht. Was fehlt: eine gute Idee für den Herbst, wenn die Blumen woanders längst verwelkt sind. Die findet der Leiter der Stadtgärtnerei in Dole: Die Kaskadenchrysanthemen, die er dort sieht, gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. 'Die waren in Deutschland fast unbekannt'. Als die Lahrer Delegation zurückfährt, hat sie mehrere Einladungen im Gepäck, zur Chrysanthemenschau in Bourg en Bresse oder zur Herbstausstellung 'Thèmes en Fleurs' in Besancon. Der Boden ist bereitet, könnte man sagen.".