Schwarzwaldmühle-Schema nach Horst Gutjahr LDA-BW
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Kritik: Schade, dass Horst Gutjahr den Steg als Tragbalken des Mühleisens nicht unterbringen konnte. Dieses Manko soll mit der Hilfsgrafik (17) behoben werden. Ebenso wurde von Gutjahr auf die Darstellung eines "Abdedders" (Abräder) verzichtet. Dieser nachträglich Siebgang der Mahlreste ist in vielen Bauernmühlen zu finden (Darstellung im Bildmodus(M))
Wasserrad

Je nach Führung des Wasserlaufes (von oben, mittig oder von unten) lautet die Bezeichnung "ober-", "mittel-" oder "unterschlächtiges Wasserrad". Bis in das 19te Jahrhundert waren die Baustoffe der Wasserräder von schwarzwälder Hofmühlen in aller Regel verschiedene Hölzer nach entsprechenden Anforderungen (Schapfen, Speichen, Radkranz etc.). Große Wasserräder erzeugen kleine Umlaufgeschwindigkeiten und kleine Wasserräder sorgen für größere Umdrehungszahlen, wobei letztlich für die Mahlsteine eine Drehzahl zwischen 120 U/min und 150 U/min empfohlen wird.
Wellbaum - Mühlenachse

Der Wellbaum ist die Achse des Wasserrades und gleichzeitig die Hauptachse der Mühle. Gängige Materialien des Wellbaums sind geradwüchsige Fichten- oder Forlenstämme von 30 bis 50 cm Durchmesser. Der Wellbaum treibt das Kammrad im Mühleninnern und nicht selten werden am Wellbaum auch Transmissionen angelegt oder Nocken aufgebracht (Hammer, Stampfen etc.).

Da Wasserrad und Kammrad achsparallel auf dem Wellbaum sitzen wird die vom Wasserlauf erzeugte Energie über den Wellbaum in das Mühleninnere übertragen.
Speichen des Wasserrades

Die Speichen verbinden den äußeren Kranz des Wasserrades, der Felge, auf welcher die Schaufeln (Schapfen) sitzen mit der Radnabe, dem Zentrum des Wasserrads, welches auf den Wellbaum verkeilt aufgesetzt, die Antriebskraft in die Mühle auf das Kammrad überträgt.
Lagerbolzen an den Enden des Wellbaumes ("Zapfen")

An beiden Enden des Wellbaumes sind stählerne Lagerbolzen zentriert eingeschlagen um den Rundlauf zu sichern und damit die Drehung des Wellbaumes auf stabiles Material aufzusetzen. An den Zapfen sind beiseitig Krallen angeschweißt bzw. geschmiedet, welche nach Einschlag der Bolzen die Lagerbolzen mit dem Wellbaum zu "einem Stück werden lassen".
Eisenfassung(en) des Wellbaumes

Beide Enden des Wellbaumes sind mit eisernen Fassungsringen umspannt, um ein Aufspalten des hölzernen Wellbaums zu vermeiden und damit die "Lebensdauer" der Hauptachse zu optimieren.
Die beidseitigen Auflager

Die fest verankerten Bolzen des Wellbaumes lagern an beiden Enden in einer Hartholzlagerschale (saures Apfel- oder Weißbuchenholz). Das Zapfenlager im Mühleninneren schmiert der Müller mit Rindertalg und die äußere Schale wird vom Spritzwasser der Mühle "am Laufen gehalten".
Kammrad oder Kronrad

Das Kammrad hat "Kammen" - die Zähne - aus Eschen- oder Weißbuchenholz und ist das größe Zahnrad der Mühle, welches bis in das 19. Jahrhundert aus hölzernen Teilen gefertigt wurde. Die Zähne sind senkrecht zum Radkranz angebracht, stehen also waagrecht um in die senkrecht stehenden Wellen des Stockrads eingreifen zu können, womit die Drehung in senkrechter Ebene zur Drehung in waagrechter Ebene wird. Gleichzeitig wird die Drehung beschleunigt, weil das Kammrad eine erheblich größe Zahnzahl, wie das Stockrad besitzt (senkrechte Stöcke = Zähne oder Spindeln). Bei einer Übersetzung von 9 : 1 (Kämme : Stöcken) wird bei einer Wasserraddrehzahl von 14 bis 15 U/min die gewünschte Drehzahl des Mahlwerks erreicht.
Kammradspeiche

Die Kammradspeichen verbinden die Nabe des Kammrads mit ihrer Felge (Zahnkranz) auf welcher die Kämme (Holzzähne) früher senkrecht eingezapft waren, weshalb auch die Bezeichnung "Kronrad" gängig war.
Kämme

In den Radkranz des Kammrads sind in regelmäßigen Abständen 60 - 80 Holzzähne, "Kämme" genannt, senkrecht eingezapft. Ihre endgültige Zahl wird von dem Mühlenbauer erst nach der Fertigstellung des "Kolbens" festgelegt, weil die Aufbringung der benötigten Stückzahl auf das Kammrad "einfach von der Hand geht". Die "Kämme" greifen in einen Laternentrieb (Getriebe), im Schwarzwald auch "Kolben", "Spindelwagen" oder "Stockrad" genannt.
Getriebe auch "Stockrad" oder "Kolben" genannt

Das Kammrad treibt das wesentlich kleinere Stockrad an, welches statt Zähnen runde Holzspindeln besitzt und auf dem Mühleisen sitzt. Die langsame, vertikale gerichtete Drehung von Wasserrad, Wellbaum und Kammrad wird durch das Stockrad in die schnellere horizontale Drehung des Läufersteins umgesetzt.

Zur besseren Haltbarkeit des Stockrads sind auf den hölzernen Scheiben des "Kolbens" eiserne Reifen aufgezogen. In die untere Kolbenscheibe sind zwei oder drei Holzklötze eingelassen und mit dem Mühleisen verkeilt, die mit "Zweischlag" oder "Dreischlag") das "Beutelmännle" zum ausklopfen des Mehls aus dem Mehlsieb (auch Sichter oder Beutel genannt) treiben (ausklopfen).
Mühleisen auch als "Langeisen" bezeichnet

Das Mühleisen ist Achse des Stockrads und übernimmt dessen Drehmoment. Das untere Ende des Mühleisens steht in der sogenannten "Pfanne" auf dem Steg. Die Pfanne ist zum besseren Lauf des Mühleisens mit Öl gefüllt. Von der Pfanne durchläuft das Eisen das Auge des unteren Mühlsteins (Bodenstein bzw. Faulenzer genannt) und endet mit der Haue am unteren Läuferauge.
Triangel auch "Haue"

Das Mühleisen endet am oberen Teil mit der "Haue" (Triangel), welche als "Mitnehmer" die Drehung des Eisens auf den Läuferstein weiterleitet. Die Haue hat damit zwei Funktionen: sie "trägt und dreht" den Läuferstein.
Läuferstein

Der "Läufer" (oberer Mühlstein) kann mit dem Mühleisen über den Steg angehoben und gesenkt werden, wodurch der Abstand vom "Bodenstein" vergrößert oder verkleinert wird. Durch die Abstandsänderung der Mühlsteine wird der Grad des Ausmahlens bestimmt.
Bodenstein "Faulenzer"

Der untere Stein, der Bodenstein, auch "Sitzer" oder "Faulenzer" genannt sitzt fest auf dem Mühlboden. Er hat in der Mitte ein großes Loch, das "Auge" (ca. 20 cm), durch welches das Münhleisen läuft. Da es sich zwar leicht drehen, andererseits aber möglichst eng anliegen muß, lagert das hier rund ausgeformte Mühleisen nochmals in einer eingepaßten Buchse.
Zarge oder "Bütte"

Die Zarge sammelt das Mahlgut um die Mühlsteine und leitet dieses zum Mehlrohr weiter. Auf der Zarge liegt der Büttendeckel als Boden für Rührtrögle und Tromella, dem sogenannten "Rumpfzeug".
Die Biet das Mühlenpodium (Mühlgestell oder Mühlgerüst)

Die Biet ist Lager für den Wellbaum und Unterbau der Mühlenbühne, dem "Podium". Die Biet ist eine kräftige Fachwerkkonstruktion und in der Regel aus Eichenholz. Die Biet muss den Erschütterungen des Mahlgangs und der Schwere der Mahlsteine trotzen und wurde oft unabhängig vom Mühlgebäude erstellt ("ein Haus im Haus"). Die Länge der Biet ergibt sich aus der Anzahl der Mahlgänge und weiterer Diversifikationen (etwa einer Stampfe).
Steg Das Mühleisen sitzt mit einem stets gefetteten "Pfännle" auf dem Steg, der über eine Drehkurbel mit Gewindestange höhenverstellbar den Abstand zwischen Läufer und Faulenzer festlegt und damit den Mahlgrad (Pulverrisierungsgard des Mahlguts) bestimmt.
Arbeitsbühne oder Mühlboden

Über der Biet liegend ist der Mühlboden die eigentliche Arbeitsfläche des Müllers. Dort werden Mahlgut und Mahlerzeugnisse "verhandelt" (Getreide und Mahlgut wird zwischengelagert - Mahlreste eventuell aufgesammelt), weshalb Reinlichkeit zwingend geboten ist.
Außenwand

Die dem Wasserrad zugekehrte Außenwand der Mühle war stets den klimatischen Widrigkeiten und den Wasserzuläufen (Druck und Vereisung) ausgestetzt und wurde deshalb zumindest bis zur Wellbaumhöhe aus massiven Bruchsteinen gesetzt.
Fenster

In der Regel hat die Wand über dem Mühlrad ein Fenster, um das Einstellen des Kähners über dem Mühlrad beobachten und eventuell lenken zu können.
Biet und Mahlbühne (oben)

Der Bodenstein liegt fest verkeilt und "in der Waage" (wagerecht) auf der Mahlbühne, der Abdeckung der Biet. Die schwere Belastung durch Mühlstein und Auflagerung des Wellbaums erforderte ein massives Fachwerkgerüst für die Biet. Der Müller trug die Eimer oder Säcke mit Getreide auf die Biet, wo Mahlgut (Rohgetreide), Mehl und Kleie zwischengelagert wurden.
Antriebstechnik

Die Umsetzung der Wasserkraft erfolgt über die Einheiten: Wasserrad (1) -> Wellbaum (2) -> Kammrad (7). Dabei sitzen Wasserrad und Kammrad auf der Achse (Wellbaum mit vertikaler Drehebene) und sind laufparalel. Erst die aus dem Kammrad (Kronrad) hervorstehenden "Kämme" ermöglichen eine Umlenkung der Drehebene, indem die Kämme in das "Getriebe" oder Stockrad (zwischen zwei Radscheiben sitzen im Stockrad "Stöcke" (Spindeln), welche die Radscheiben auf Abstand halten) greifen und die Drehebene um 90° umlenken. Da das Stockrad eine weit geringe Zahnanzahl (Spindeln) wie das Kammrad (Kämme) besitzt, wird die Drehebene nicht nur von der Vertikalen in die Horizontale umgelenkt sondern gleichzeitig wird die Drehzahl beschleunigt.
Mahlprodukte: Mehl- und Kleiekasten mit Kleiekotzer

Der Kleiekotzer - eine Holzfratze mit offenem Mund - ist ein besonders dekoratives Element und "Schutzgeist" zahlreicher Mühlen. Über die beiden Mühlsteine ist eine Zarge gestülpt, eine Holztonne, welche das Mahlgut auffängt und in das Mehlroht weiterleitet. Bis ins 16. Jahrhundert wurde diese mühevolle Arbeit von Hand ausgeführt.

Um 1500 wurde das Klopf- oder Beutelwerk in Sachsen erfunden, welches das Sieben auf mechanischem Weg übernahm. Man führte das Mahlgut in einen schrägliegenden Beutel aus Mehlseide. Durch das Schütteln dieses Beutels fiel das feine Mehl in den Mehlkasten und die grobe Kleie fiel durch den "Mund" des Kleiekotzers in den Kleietrog oder auf den Abredder.
Das Mahlwerk

Das Mahlwerk wird durch den Mühltrichter beschickt. Es besteht aus zwei umgestülpten hölzernen Pyramidenstümpfen. Der obere, größere Pyramidenstumpf, ruht in einem Holzgestell, dem "Rüttelstuhl" oder "Reerstuhl". Der "Rüttelstuhl" steht auf der Zarge. Der untere, kleinere Pyramidenstumpf, das Rührtrögle, ist über das Ende der "Tromella" geschoben und beweglich im "Rüttelstuhl" an Lederriemen aufgehängt. Über die "Rädle" wird das Rührtrögle gehoben und gesenkt (Lederriemen werden auf- bzw. abgerollt), wodurch die Seitenöffnung der Tromella geöffnet bzw. geschlossen wird. Auf diese Weise wird die Menge des zufließenden Korns bestimmt. Das Rührtrögle erhält Inpulse von Reerstock, der über den Reerring im oberen Läuferauge und den dortigen Innennoppen geschlagen wird. Das Rütteln hält das Getreide "im Fluss". Das Mahlgut fällt aus dem Rührtrögle in das Auge des Läufers.
Mühltrichter, auch "Tromella" und "Tremella" genannt

Das Mahlgut wird in den Mühltrichter gefüllt, welcher sich auf der Zarge über dem Läuferstein im Rüttelstuhl aufgehängt befindet. Das alleinige Befüllen des Mühltrichters mit Korn würde zur Stockung (Stau) führen, weshalb eine Rüttelmechanik für einen ständigen Zufluss des Mahlguts zu den Mühlsteinen sorgt.
Rührstuhl bzw. Rüttelstuhl

Vom Rührtrögle am Rüttelstuhl führt ein auf Spannung befestigter Stock in das obere Läuferauge zum dort verkeilten Rührring mit Noppen im inneren Ringrand, wobei das Rührtrögle bei jeder Umdrehung des Läufers je nach Anzahl der Noppen Schläge erhält. Die somit ausgelöste Rüttelbewegung überträgt sich auf das Korn und fördert den Fluss des Mahlguts zu den Mahlsteinen.
Rührtrögle

In der Vorderwand des Rührtrögles ist ein Loch, das genau über der Durchbohrung, dem "Auge", des "Läufers", sitzt. Heben und Senken des Rührtrögles schließt und öffnet eine Ausgangsklappe der im Rührtrögle steckenden "Tromella". Heben und Senken des Rührtrögles wird durch das Drehen der Holzwelle ermöglicht, an welcher das Rührtrögle hängt. Gedreht wird am "Rädle" mit Rändelung, welches über Federn festzustellen ist.
Holzwelle zum Heben und Senken des Rührtrögles

Das Heben und Senken des Rührtrögles wird durch eine Holzwelle ermöglicht, die durch ein Holzrädchen, das das eine Ende der Welle begrenzt, gedreht werden kann. Durch das Drehen werden die Lederriemen, mit denen das Rührtrögle über zwei Ösen an der Welle hängt, aufgewickelt und damit verkürzt oder abgewickelt und verlängert, wodurch das Rührtrögle gehoben bzw. gesenkt und die Öffnung zugleich geschlossen bzw. geöffnet wird. Auf diese Weise wird die Menge des zufließenden Korns verkleinert oder vergrößert.
Mehlrohr

Das auf den Mahlflächen zerriebene Korn stürzt durch das "Mehlrohr" in den "Bittel". Im Beutel wird das Back- bzw. Kochmehl von der Kleie getrennt.
Beutel - "Sieb" - "Sichter"

Im Mittelalter wurde das Mehl durch die "Beutler" von Hand gesiebt. Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts erfand man in Sachsen den Beutelkasten. Das Mahlprodukt fiel in einen Stoffschlauch im Mehlkasten, wo das Mehl vom Beutelstock geschlagen und vom Spelz getrennt wurde. Das feine Mehl fiel durch die Poren des Beutels in den Kasten und die Kleie fiel aus dem "Kleiekotzer" in den Kleiekasten.
Mehlkasten

Das Mehl fällt durch die Siebgaze auf den Boden des Kastens, in den sogenannten Mehlkasten und kann durch eine Schublade oder über eine große Klappe mittels einer hölzernen Mehlschaufel entnommen werden.
Beutelstecken

In der Mitte des Beutels ist ein Band aus Ziegenleder mit einer Schlaufe aufgenäht, in der der "Bittelstock", der Beutelstock oder Klopfstock, steckt. Der Beutelstock endet im "Bittelmännle" (Beutelmännle). Der Beutelstock "klopft" von Beutelmännle getrieben das fein gemahlene Mehl aus dem Beutel (Sichter, Sieb), welches in den Mehlkasten fällt.
Zeischlag / Dreischlag

Der Dreischlag oder Zweischlag sitzt auf dem Langeisen verkeilt unterhalb des Stockrads.

Bei jeder Umdrehung des "Langeisens", erhält das "Bittelmännle"(K) über den kürzeren Stab zwei (beim "Dreischlag" drei) Schläge, die es als klopfende und schüttelnde Bewegung auf den Beutel überträgt. Hierbei wird das Mehl herausgeschüttelt und herausgeklopft und die Kornhülse fällt durch die vordere Öffnung durch den "Kleiekotzer" in den "Kleietrog".
Holzstock

Der kürzere von zwei Holzstöcken überträgt die Impulse vom Dreischag auf das "Bittelmännle" (Beutelmännle), welches die Schläge auf den längeren der beiden Stöcke (Beutelstecken) weitergibt, womit das feine Mehl aus dem Beutel geklopft wird.
Beutelmännle

Das "Beutelmännchen", eine senkrechte achsparalelle Holzachse zum Mühleisen drückt einen Hebel unter Vorspannung auf den Dreischlag und erhält bei Drehung des Mühleisen "Schläge". Diese "Schläge" werden zum Beutelstecken umgesetzt und erzeugen das typische "Klipp-Klapp-Geräusch" der alten Mühlen. Der Beutelstecken gibt die "Schläge" auf den Beutel (Mehlsieb), um das feine Mehl aus dem Beutel in den Beutelkasten (auch Mehlkasten genannt) zu klopfen.
Kleiekotzer

Das fein gemahlene Mehl fällt durch das Sieb in den Mehlkasten und die Kleie oder der Grieß wird weitergerüttelt und fällt aus dem "Kleiekotzer" in den Kleiekasten mancherorts auch in den "Abredder". Kleiekotzer sind oft als Fratze mit offenem Mund dargestellt und waren die "Schutzgeister" der Mühle.

Der Abredder, in Gutjahrs Mühlenschema nicht abgebildet, ist ein rinnenförmiges grobes Sieb in Schwingungen versetzt zur nochmaligen Trennung von Kleie, Gries und Spelz.
Kleietrögle

Die Kleie ensteht bei der Getreideverarbeitung nach Absieben des Mehles. Kleie wird oft als Futtermittel verwendet. Im vorliegenden Mühlenschema fällt die Kleie nach dem Durchlauf von Mehrohr und Sieb durch den Kleiekotzer in das "Kleietrögle".
Anzeigemodus:

Mit einem Mausklick auf das kleine Mühlenbild (Vögeles Mühle, Steinach) wird der Bildmodus an bzw. abgeschaltet.


Wasserrad auch Mühlrad genannt, Vögeles Mühle Steinach


Wellbaum - schwarzwälder Mühle, Vogtsbauernhöfe Gutach


Wasserradspeiche von der Nabe zum Radkranz, Vögeles Mühle Steinach


Der im Wellbaum verankerte Lagerbolzen, Vögeles Mühle Steinach


Auflager des Lagerbolzens vom Wellbaum, Vögeles Mühle Steinach


Das mächtige Kammrad - auf dem Wellbaum sitzend - schwarzwälder Mühle, Vogtsbauernhöfe


Blick auf die Kämme am Kronrad in der Biet, Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Das Stockrad (auch Getriebegenannt), Mühle beim Vogtsbauernhof, Gutach


Das Mühl- oder Langeisen - Exponat der schwarzwäldermühle, Vogstbauernhof Gutach


Triangel auch Haue im "Auge" des Läufersteins (Ausstellungsstück), Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Läuferstein - oberer Mühlstein (Ausstellungsstück), Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Bodenstein auch "Faulenzer" (links) mit Mehlrohr zum Mehlkasten, Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Zarge um den Läufer über dem Faulenzer und unter dem Rührtrögle, Vögeles Mühle Steinach


Mehlkasten vor der Biet unter dem Faulenzer, schwarzwälder Mühle auf dem Vogtsbauernhof in Gutach

Im Mühlenschema von Horst Gutjahr wird das Mühleisen "hängend" dargestellt, was der Übersichtlichkeit der Darstellung geschuldet ist. Das Mühleisen "steht" jedoch in der Pfanne auf dem "Steg"(12), welcher in der Biet (dem Mühlgerüst) verankert ist, wie oben violett dargestellt.

Mit der Handkurbel kann der "Steg"(12) über eine Gewindestange in der Höhe verstellt werden. Damit wird die Pfanne, in welcher das Mühleisen ruht, angehoben bzw. gesenkt und der Abstand zwischen Läufer und Faulenzer festgelegt. (Zeichnung: Robert Soltermann in "Mahlen - Bläuen - Sägen", Herisau 2005)


Der Steg mit Handkurbel und Gewindestange, Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Aussenwand - bruchsteingemauert, Vögeles Mühle Steinach


Fenster zum Kähner, Vögeles Mühle Steinach


Mahlprodukte: Mehl- und Kleiekasten mit Abredder, Vögeles Mühle Steinach


Mahlwerk, Vögeles Mühle Steinach


Tromella (Mühltrichter) auf dem Rüttelstuhl, Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Rüttelstuhl mit Mühltrichter (Tremolla oben) und Rührtögle unten, Mühle des Gutmannshof Hausach-Einbach


Rührtrögle mit Rührstecken (unterm Trögle), Vögeles Mühle Steinach


Holzwelle zum Einstellen des Rüttelstuhls, Vögeles Mühle Steinach


Mehlrohr (rechts vom Mühlstein) führt das Mahlgut zum Beutel, Mühle des Gutmannshof Hausach-Einbach


Mehlkasten (links) rechts davon Kleikotzer mit Abredder und Kleiekasten, Mühle beim Gutmannshof Hausach-Einbach


Der Beutelstecken am Beutel ("Bittelstecke") - schwarzwälder Mühle - Vogtsbauerhöfe Gutach


Zweischlag - Exponat schwarzwälder Mühle - Vogtsbauerhöfe Gutach


Der kürzere der beiden "Beutelmännlearme" (Holzstock) steht zwischen Zweischlag und Beutelmännle-Achse - schwarzwälder Mühle - Vogtsbauerhöfe Gutach


Beutelmännle - "Bittelmännli" - Exponat schwarzwälder Mühle - Vogtsbauerhöfe Gutach


Kleiekotzer mit Abredder schiebt den Spelz in das Kleietrögle, Vögeles Mühle Steinach