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Andacht zur Antrittspredigt Jesu


Zwei Könige, Teil 1 - Weisheit ist besser als Gold


Peter Valentin Feuerstein: David und Salomo-Fenster in der ev. Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio


Da sitzen sie, die zwei mächtigsten Könige, die Israel je gesehen hatte, und verzieren die Kirchenfenster unserer Hornberger Kirche - König Salomo zur Rechten und sein Vater König David zur Linken. Zwei Könige, die sich vermutlich zu Lebzeiten nicht bewusst waren, wie viele Jahrtausende später man ihre Geschichten noch erzählen würde und das sogar in Teilen der Welt, von denen sie noch nicht mal wussten, dass diese existieren. Wer waren diese beiden Männer?

Auf der rechten Seite, majestätisch thronend, mit dem Zepter in der Hand sehen wir König Salomo (hebr.: Gott ist sein Frieden), der über die eigenen Landesgrenzen hinaus für seine übernatürliche Weisheit bekannt war und verehrt wurde. Rechts unten liegt ein Baby zu seinen Füßen - vermutlich das Kind, um das sich zwei Frauen stritten (1. Könige 3,16-28): Die beiden Frauen lebten in demselben Haus und hatten zur selben Zeit ein Kind bekommen. Eines Nachts starb eines der beiden Kinder und die Mutter des toten Kindes vertauschte diese noch in der Nacht. Die andere Mutter merkte jedoch, dass das tote Baby an ihrer Seite nicht ihres war und so gingen sie zum König und stritten um das Kind.
Peter Valentin Feuerstein: David und Salomo-Fenster in der ev. Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio

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Ohne DNA-Test ist es unmöglich, mit Sicherheit zu wissen, zu wem das Kind tatsächlich gehört. In seiner Weisheit sprach Salomo folgendes Urteil: "Zerteilt das Kind in der Hälfte und gebt jeder ein Stück des Kindes." Da entbrannte das mütterliche Herz der Frau, deren Kind noch lebte, und sie sprach: "Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht!", die andere aber sprach: "Es sei weder mein noch dein; lasst es teilen!" Darauf antwortete König Salomo: "Gebt der ersten Frau das Kind lebendig und tötet's nicht; die ist seine Mutter". Salomon war der Mann, der es verstand, mit Weisheit zu regieren und nicht mit Gewalt. Er erbat nicht Gold und Silber, sondern er bat seinen Gott: "Schenk mir Weisheit und Erkenntnis, damit ich gute Entscheidungen fälle, denn wer wäre fähig, dein großes Volk zu regieren?" In seinem Streben nach Weisheit und Besonnenheit ist er uns bis heute ein großes Vorbild! Meistens machen Weisheit und Besonnenheit den entscheidenden Unterschied, also lasst uns Gott um seine Weisheit bitten für den heutigen Tag, für die heutigen Umstände, für das heutige Handeln - denn wir glauben "wer bittet, dem wird gegeben". (Magdalena Gramer)


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