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"Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren!"
| Bei der Taufe erfüllte und durchdrang Gottes Geist Jesus. Jetzt ist der Geist "auf ihm". Er strahlt in mehreren Ellipsen aus von seinem Gesicht und sucht sich einen Weg hin zu seinen Zuhörerinnen und Zuhörer. Seine Rechte zeigt auf die Jesaja-Worte in der Schriftrolle. Seine Linke verkündigt: Heute und für euch erfüllt sich das: Gute Botschaft für die Armen!
Befreiung für Gefangene! Neue Sicht für Blinde! Für Zerschlagene und Geschundene Aufatmen und Freiheit! Ein gutes Jahr, ein Jubeljahr, ein Gnadenjahr Gottes. Frei von Schuld, Schulden und Einschränkungen! Gott ist erfahrbar und nah! Schuld und Schulden hat man aus unterschiedlichen Gründen. Bei ersterem hat man anderen oder sich geschadet oder sie enttäuscht. Schulden kann man haben, weil man auf zu großem Fuß lebt. Aber normalerweise gibt eine Bank einem einen Kredit, weil man z.B. ein Haus baut oder einen Betrieb aufbaut oder erweitert. |
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Das ist ja nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Aber wenn jemand gar keine Chance mehr hat, zu tilgen, kann es das Leben abwürgen, genauso wie eine Schuld, die einen erdrückt. Viele müssen fürchten, dass sie in der Corona-Krise Schulden machen müssen, von denen sie nicht wissen, wie sie diese je abzahlen können. Diese Herausforderung wird mit der Nachkriegszeit verglichen. Es gelang, zehn Millionen Geflüchteten, die in den östlichen Gebieten oft alles verloren hatten, zu einer neuen Existenz zu verhelfen. (Und es gelang, diese wunderbaren Fenster in die zerstörte Kirche einzubauen!) Die Corona-Krise trifft nicht nur bei uns viele finanziell sehr hart, Arme und Hungernde weltweit noch viel mehr. Christus verkündigt: Heute ist wahr: die gute Botschaft, das Evangelium für die Armen. Erlass von Schuld und Schulden. Eine Chance für neues Leben - trotz und nach Corona, trotz und nach Krankheit und Sterben. Christus ermutigt uns, einander Vergebung der Schuld zuzusprechen und bei Schulden weltweit uns gegenseitig zu unterstützen, so dass das von Gott geschenkte und gewollte Leben nicht abgewürgt wird. Er traut uns das zu! (Herbert Kumpf) |
