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Andacht zur Antrittspredigt Jesu


Gott lass uns dein Heil schauen


Peter Valentin Feuerstein: Mose-Fenster in der ev. Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio


Eindringlich schaut uns Mose in der linken Bildhälfte an. Wie ein Lehrer steht er vor uns und zeigt mit seinem Finger auf das 1. Gebot. Auf das Wesentliche will er uns hinweisen: Wir sollen Gott an die erste Stelle in unserem Leben setzen.

Aber auch Traurigkeit liegt in seinem Blick. Er weiß, wie schnell Vergängliches den ersten Platz bei uns bekommt. Sein eigenes Volk hatte den lebendigen Gott, der sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte, eingetauscht gegen ein Goldenes Kalb und es angebetet.

Was hat in unserem Leben den höchsten Stellenwert? In der gegenwärtigen Krise müssen wir auf vieles verzichten: Urlaubsreisen, Fußball, Essen gehen, Partys, Kino, Konzerte ... Früher konnten wir uns ein Leben ohne das alles kaum vorstellen. Vielleicht haben diese notwendigen Einschränkungen doch ein Gutes: Wir erkennen wieder, was wirklich wichtig ist, was ewig bleibt: Unsere Beziehung zu Gott. Zur Zeit wird oft in den Häusern oder auf den Balkonen das schöne Lied gesungen: "Der Mond ist aufgegangen". In der 5. Strophe heißt es: "Gott lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglichs trauen ..."

In der rechten Bildhälfte schauen die Israeliten das Heil Gottes. Mitten in einer großen Schlangenplage rettet sie der Blick auf die Schlangenfigur aus Bronze vor den giftigen Bissen der gefährlichen Tiere.
Peter Valentin Feuerstein: Mose-Fenster in der ev. Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio

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Ja, ein Blickwechsel ist auch in heutiger Zeit wichtig. Ständig hören und sehen wir Nachrichten, die uns Angst machen. Aber statt wie das Kaninchen vor der Schlange auf die Ausbreitung des Virus in der ganzen Welt zu starren, dürfen wir auf den schauen, der uns Rettung bringt: Jesus Christus.

Gott hat Jesus Christus geschickt, nicht um die Welt zu richten wegen ihrer Gottlosigkeit, sondern um sie zu retten.

Gerade jetzt in der Passionszeit dürfen wir auf das Kreuz schauen. Dort hat Jesus unsere Strafe auf sich genommen und uns vom Tod errettet. Wenn wir im Glauben auf Jesus schauen, haben wir schon jetzt ewiges Leben.

Das ewige Leben beginnt nämlich nicht erst nach dem Tod, sondern fängt an, wenn wir wieder mit Gott leben, mit seiner Hilfe rechnen und seinen Willen tun. (Pfarrer Thomas Krenz)


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