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Andacht zur Antrittspredigt Jesu


Einen Regenbogen geschenkt bekommen


Peter Valentin Feuerstein: Noah-Fenster in der evangelischen Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio


"Gezeichnet" sehen sie aus, Noah und seine Söhne. (Die Frauen sind leider nicht dargestellt!) Noah hat Ringe unter den Augen. Die langen, bangen Tage in der dunklen Kiste sind nicht spurlos an ihnen vorübergegangen. Auch wenn überall wie auch hier die Arche als Schiff dargestellt wird: In der Bibel steht: Es war eine mit Pech wasserdicht gemachte riesige Holzkiste mit einem einzigen Fenster. Wie haben die das in der Dunkelheit ausgehalten mit ihrem "Zoo", der versorgt sein wollte?!? Wie haben sie das durchgehalten? Haben sie manchmal an dem guten Ende gezweifelt? Bis endlich die Taube die Ölbaumblätter als Hoffnungszeichen brachte? Der vorsichtige Noah wartete noch, bis er die Arche öffnete: Endlich können sie mit ihren Opfern über dem rot lodernden Feuer für die Bewahrung danken!

Für mich sieht es aber eher bittend und flehend aus als dass sie danken. Das macht sie mir sympathisch. Können sie sicher sein, dass sie das jetzt packen? Wie oft werden Alpträume sie noch aufschrecken? Was haben sie alles verloren? Was betrauern sie? Haben sie die Kraft, noch mal von vorne anzufangen?
Peter Valentin Feuerstein: Noah-Fenster in der evangelischen Johannes-Täufer-Kirche Hornberg 1955, Fenster zum Alten Testament links im Chorraum - Bilder © Panoramastudio

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Als Antwort bekommen sie von Gott das Zeichen des Regenbogens. Er verspricht allen Menschen und Tiere, dass "hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe." Gott will auf menschliche Bosheit nicht mehr mit Ausrottung reagieren. Denn: "Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist [und bleibt neben allem Guten, was sie tun] böse von Jusend auf." Eine gute Nachricht für uns: Gott will retten und bewahren. Gott will uns nicht noch mehr Leid bringen als die Krise an schrecklichem Leid sowieso bringt. Er hat Noah geholfen, eine Rettungsarche zu bauen. Und er hilft uns heute, uns gegenseitig in der Krise zu unterstützen und zu retten. Es ist berührend, wie in diesen Tagen Menschen einander helfen. Gut dass wir mit der Zusage leben: "solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." Vielleicht schenkt Gott auch uns in den nächsten Wochen einen Regenbogen, damit wir an sein Zeichen denken? (Herbert Kumpf)


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