Freihof Offenburg-Waltersweier

Ortsgeschichte: Waltersweier wird sehr früh erwähnt, schon 777. Angeblich schenkte damals ein gewisser Wido dem Abt Fulrad von S. Denis hier ein Gut, das dieser dem Kloster Leberau hinterließ. Von diesem kam das Gut an verschiedene Herren, es war im Anfange des 15. Jhs. Eigentum des. Heinzmann Selloß, dann der Straßburger Patrizier von Wintertur und von Grudertheim, 1471 der Botzheim, der Röder, im 16. Jh. der Schauenburg, der Windeck, der Kechler von Schwandorf, der Fleckenstein, im 17. Jh.der Lützelburg, der Hoerdt und Würz zu Rudenz, der Theobald, bis es endlich 1767 an Karl von Dürfeld kam, der bald einen Teil an das Andreasspital in Offenburg und einen anderen an die Bürger von Waltersweier verkaufte. - Der Ort selbst gehörte zur Landvogtei Ortenau, zum Gericht Griesheim und wurde 1805 badisch.
Der Freihof in Waltersweier - die Ortenau 1984 / 242 - (39) von Michael Friedmann / Nikolaus Harter
Stadt Offenburg (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Waltersweier - Name: Waltariswillare (777), Walerswilre (1308), Waltersweyr (1509)
Der Ort Waltersweier liegt bei Offenburg westlich der Kinzig, 148 Meter über dem Meer. Waltersweier ist die älteste der vier "Gottswaldgemeinden". Seine erste Nennung ist im Testament des Abtes Fulrad von St. Denis aus dem Jahr 777 zu finden, in dem besagter Abt den Ort seinem Kloster schenkt.
Ob der Freihof ebenso alt ist wie der Ort, ist nicht mit Sicherheit nachweisbar. In den Urkunden des St. Andreas-Hospitals zu Offenburg wird er erstmals 1404 als Eigentum von Elyse Sigelerin aus Offenburg erwähnt. Sie hatte das Anwesen am 24. Juli dieses Jahres von Bischof Wilhelm von Straßburg in Ansehung der Dienste an Bischof und am Stift Straßburg zum Geschenk erhalten. In den folgenden Zeiten kam das Gut an verschiedene Herren:
1417 war es Heinzmann Selloß, dann folgten die Straßburger Patrizier von Wintertur und von Grundertheim, 1471 Familie Botzheim, danach Röder, Schauenburg, Windeck, Kechler von Schwandorf, Fleckenstein, Lützelburg, Hoerdt, Würz zu Rudenz sowie Theobald. Am 24. März 1750 erwarb Hofkammerrat Ludwig Wilhelm Dürfeld das Freigut um 16.000 Gulden. An Stelle des alten, schlichten Gebäudes ließ er 1755 ein neues Herrenhaus errichten. Eine Freitreppe führt zu dem Portal mit flachem geschwungenem Volutengiebel, darüber das Wappen der Familie Dürfeld, eine Bärentatze, die einen Büschel Ähren hält. 1768 ging der Hof an die freie Reichsstadt Offenburg und 1826 an die Gemeinde Waltersweier über. Sie brachte zunächst die Schule darin unter. Heute dient der Freihof mit seiner nahezu unveränderten Außenseite und dem interessanten französischen Dach als Rathaus.
Literatur:
Stadtarchiv Offenburg: Bestand 1, B 421 ff;
Gr. Vetter, Der Freihof in Waltersweier, in: Ortenau 21/1934, S. 295 - 296;
M. Wingenroth, Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg, Tübingen 1908, S. 552 - 553;
Der Gottswälder, 31/1925, S. 132 ff;
Adressbuch der Stadt Offenburg, Ausgabe 1977/78. Offenburg 1977, S. 21;
E. Schuster, Die Burgen und Schlösser Badens. Karlsruhe 1908, S. 248;
O. Kähni und B. Höfler, Waltersweier, in: Die Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg. Offenburg 1964, S. 118 - 119.
Stadtarchiv Offenburg: Bestand 1, B 421 ff;
Gr. Vetter, Der Freihof in Waltersweier, in: Ortenau 21/1934, S. 295 - 296;
M. Wingenroth, Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg, Tübingen 1908, S. 552 - 553;
Der Gottswälder, 31/1925, S. 132 ff;
Adressbuch der Stadt Offenburg, Ausgabe 1977/78. Offenburg 1977, S. 21;
E. Schuster, Die Burgen und Schlösser Badens. Karlsruhe 1908, S. 248;
O. Kähni und B. Höfler, Waltersweier, in: Die Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg. Offenburg 1964, S. 118 - 119.
