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Gengenbach - Alte Post

Alte Post

Posthalterei am Stadteingang von Offenburg her, Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts, im Hintergrund das klassizistische Rathaus

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Geschichte der Post - Fr?he Neuzeit

Seit dem 13. Jahrhundert boten Herbergen an Reisestra?en in Spanien, in Italien und in Deutschland Leihpferde an. Erste staatliche Stafetten zur Nachrichten?bermittlung mittels Reiter- und Pferdewechsel entstanden schon vor 1400 im Herzogtum Mailand. In der zweiten H?lfte des 15. Jahrhunderts unterhielt K?nig Ludwig XI. aus Frankreich einige Postenketten mit Pferdewechsel. Die erste zeitlich und r?umlich zentral organisierte Postverbindung wurde im Jahr 1490 von Janetto von Taxis mit Hilfe seines Bruders Franz zwischen dem Hof Maximilians I. in Innsbruck und jenem seines minderj?hrigen Sohnes Philipp in den Burgundischen Niederlanden eingerichtet. Als Philipp nach dem Tod Isabellas im November 1504 kastilischer K?nig wurde, verl?ngerte Franz von Taxis die Postlinien bis nach Kastilien. 1516 erhielt er vom spanischen K?nig und sp?teren Kaiser Karl V. das Privileg eines Hauptpostmeisters der Niederlande. Die Postkurse wurden je nach Bedarf bis Rom, Neapel, Verona und zu anderen St?dten ausgedehnt.

Es ist beachtlich, dass durch die straffe Organisation des Franz von Taxis, die einen rationellen Reiter- und Pferdewechsel an Poststationen festlegte, t?glich im Durchschnitt 166 Kilometer Postweg bew?ltigt werden konnten. Das ist nicht viel weniger als von Frankfurt am Main nach K?ln - und man schrieb damals erst das Jahr 1516.

Zu Beginn war die Post f?r den privaten Briefverkehr gesperrt. Es durften nur Briefe und Kleing?ter aus dem dynastischen Bereich bef?rdert werden. Nach 1520 nahm die unerlaubte Bef?rderung der Privatpost auf dem Niederl?ndischen Postkurs einen solchen Umfang an, dass sie zun?chst stillschweigend geduldet und schlie?lich genehmigt wurde. Neben Briefen und ?hnlichen Sendungen bef?rderte die Post auch Personen, die mit Begleitung von Poststation zu Poststation reisten und dabei die Reitpferde wechselten.

Im Jahre 1596 wurde Leonhard I. von Taxis zum Generaloberstpostmeister im Deutschen Reich ernannt. Das Postwesen selbst galt seit 1597 als kaiserliches Regal. 1624 wurde Lamoral von Taxis in den Reichsgrafenstand erhoben und mit dem Lehen des Generaloberstpostmeisters bedacht. In den ?sterreichischen Erblanden ging das Postlehen 1624 auf das Haus der von Paar ?ber.

Der zunehmende Postverkehr f?hrte schon fr?h zu Versuchen administrativer Verbesserungen und Vereinfachungen. Sie galten vorwiegend der Abschaffung postalischer Unzul?nglichkeiten bei der Zustellung, der Verminderung hoher Verlustquoten der Sendungen, dem Wunsch nach gr??erer Sicherheit f?r die der Post anvertrauten Briefe und G?ter und der Einstellung zuverl?ssiger Boten, die ausreichenden Lohn erhalten sollten.