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Gengenbach - Kinzigtal / Ortenau


Gengenbach liegt an der Kinzig im unteren Kinzigtal auf 175 Meter ?ber NN am Rande des mittleren Schwarzwalds. Der h?chste Punkt der Gemarkung ist der Mooskopf mit 875 Meter H?he. Durch den Ort flie?t die Haigerach.
Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken:?Lageplan Gemeinde Gengenbach


Der Adventskalender am Gengenbacher Rathaus

?ber 12 Jahre schon lockt das Gengenbacher Rathaus im Advent mit dem - zumindest in S?ddeutschland - gr??ten Adventskalender tausende von Besuchern in die historische Barockstadt. Mit seinen 24 Fenstern verwandelt sich das Rathaus von Gengenbach in den weltgr??ten Adventskalender an einem Haus.

Zwischen 80.000 - 100.000 G?ste, sowohl aus der Ortenau, als auch von weit her gereist, sehen sich das Spektakel mit Lust und Freude an, wenn sich die "Adventt?rchen" (Fenster des Rathauses) am Abend ?ffnen. Musik und Spiel und die bunt gestalteten, hinterleuchteten Fenster schicken die Besucher vor dem Gengenbacher Rathaus auf die Traumreise in die Weihnachtszeit. Beeindruckt und ?berw?ltigt von der Gr??e dieses ?berdimensionalen Adventskalenders werden auch bei erwachsenen G?sten wieder fr?he Kindertr?ume aus der Vorweihnachtszeit wach.

Dieses Adventskalenderhaus wurde im Laufe der Zeit zu einem G?tezeichen und Besuchermagneten der Stadt Gengenbach. Ber?hmte Kunstschaffende und Illustratoren von internationalem Rang wie Otmar Alt und Quint Buchholz haben an diesem "Winterm?rchen" mitgestaltet. Marc Chagalls poetische Bildergeschichten erg?nzten in j?ngster Zeit die Liste der rennomierten Gestaltungen des Gengenbacher Adventskalenders.

Ab 30. November diesen Jahres (2008) wird die Liste namhafter Schaffender am Gengenbacher Adventskalender von einem neuen gro?en Namen erg?nzt. Dieses Jahr entstammen die vierundzwanzig Motive dem Liederbuch von Tomi Ungerer, dem weltbekannten els?ssischen Zeichner, Buchautor und Architekten. Die Welt im November 2007 ?ber Tomi Ungerer (Ein frivoler Lausbub wird endlich museumsreif): Kr?ten-Kamasutra und das "Arsch-Mahal": Mit teils erotischer, teils derber Kunst ist der franz?sische Zeichner Tomi Ungerer bekannt geworden. Jetzt widmet ihm seine Heimatstadt Stra?burg ein eigenes Museum. Und auch dort beweist der ewige Spitzbube seinen Humor.

Gengenbach - das "Badische Venedig" - Stadt mit Charme, Herz und einer traditionsreichen Geschichte

Rund um die St. Martinskirche ist das fr?he Gengenbach im Bereich des heutigen Oberdorfes entstanden. Neben diesem Dorf wurde im achten Jahrhundert das Kloster von irischen M?nchen gegr?ndet. Die Klosterbediensteten und fr?hen Anwohner Gengenbachs (Handwerker und Bauern in kl?sterlichen Diensten) bewohnten die H?user in der heutigen Engelgasse und auf dem "G?nsb?hl", die um 1230 unter Abt Gottfried III. in Kooperation mit dem Kaiser, welcher Inhaber der Kloster- und Reichsvogtei war, sukzessive aufgebaut wurden.

Die Erhebung Gengenbachs zur Reichsstadt konnte unter Kaiser Karl dem VI. von Abt Lambert von Burn bereits 1360 bewirkt werden. Fernerhin war es dem amtierenden Abt des Klosters belassen, den Reichsschulthei? zu ernennen, womit die kl?sterliche Macht in Gengenbach ausgebaut wurde. Ein "Alter Rat", dessen Aufgabe die Gerichtsbarkeit war und ein "Neuer Rat" wurden eingerichtet. Das Aufgabenfeld des "Neuen Rats" lag in der Mitarbeit bei der Verwaltung. Diesem "Neuen Rat" geh?rten auch die Heimburger, eine Vertretung der Landst?be von Bermersbach, Fu?bach, Haigerach, Reichenbach, Schwaibach, Strohbach und Wingenbach an, woduch der Einflussbereich der kl?sterlichen Verwaltung weiter ausgedehnt wurde. Im 15ten Jahrhundert wurden die Ohlsbacher in die Landst?be von Gengenbach in den "Neuen Rat" aufgenommen.

Gengenbach, die neue Reichsstadt stellte mit seinen gesamten Ansiedlungen mittlerweile einen beachtlichen Wert dar und wurde als Stadt, ebenso wie als Landreichsvogtei mit den ganzen eingegliederten, abh?ngigen Ortschaften nicht zuletzt aus diesem Grund mehrfach verpf?ndet. Damit man den Pfandherren nicht all zu sehr ausgeliefert war, nahm Gengenbach Kontakt zu den Reichsst?dten Offenburg und Zell a. H. auf, um einen Bund zu schlie?en (Bund der "Vereinsst?tten)", aus dessen Potenzial sich mehr Gelegenheiten ergaben, den jeweiligen Pfandherren zu "trotzen".

W?hrend der Zeit von Reformation und Bauernkriegen trat Gengenbach unter dem damaligen Pfandherren Graf Wilhelm von F?rstenberg 1525 zum Protestantismus ?ber und war 1530 beim Augsburger Reichstag bei den protestantischen Vertretern zu finden. In dieser Zeit bis einschlie?lich 1807 war die Pfarrkirche der Stadt nicht die Klosterkirche sondern die St. Martins-Kirche vor der Stadt. 1538 hatte Gengenbach, beeinflusst von den Str?mungen des Protestantismus eine evangelische Kirchenordnung als Stadtverordnung.

Erst ab 1547 nach der R?ckgewinnung der Landvogteirechte durch das Haus Habsburg in ?sterreich wurde die Gegenreformation eingeleitet und gefestigt. Unter dem Drei?ig J?hrigen Krieg (1618 bis 1648) hatte Gengenbach sehr zu leiden und wurde 1643 bis auf die Grundmauern zerst?rt. Aus dieser Entwicklung (eine zweite Zerst?rung Gengenbachs fand 1689 bei ?bergriffen der Franzosen statt) erkl?rt sich das heute barock historische Stadtbild. Gengenbach musste ab 1689 von Grund auf neu erbaut werden. In dieser Zeit des Aufbaus war die Wirtschaft Gengenbachs weitgehend handwerklich b?uerlich ausgelegt, wobei das Haigerachtal mit seinen Minen im Bergwerksbereich mit Silberabbau eine Ausnahme bildete.

1803 fiel Gengenbach mit seiner Landvogtei an das Herzogtum Baden und verlor das Privileg der freien Reichsstadt. Allerdings wurde die Bedeutung Gengenbachs durch das Herzogtum Baden insofern gew?rdigt, als Gengenbach bis 1872 den Sitz eines badischen Bezirksamtes innehatte.

Das heute f?r das Stadtbild dominante Kloster (samt Konvent und Klosteranlagen) mit der Stadtkirche St. Maria (Stadtkirche seit 1807) wurde in seinen Grundformen bereits als romanisches Bauwerk im 12. Jahrhundert erbaut. An diesem ?berw?ltigenden Bauwerk wurden durch die Jahrhunderte immer wieder Erneuerungen und Umbauten vorgenommen. So wurde der Chorraum im 14. und 15. Jahrhundert im Baustil der Gotik ver?ndert und das "Frauench?rle" angebaut. Nach der zweiten Zerst?rung Gengenbachs im Jahre 1689 folgten in barockem Baustil sechs neue Alt?re und der Bau des Glockenturms sowie der Anbau der St. Josephs Kapelle unter der Bauleitung von Johann Jakob Rischer. In den Jahren 1892 bis 1906 wurden die Innenr?ume der Kirche "neuromanisch" umgestaltet.

Die bis 1807 amtierende Stadtkirche St. Martin - die heutige Friedhofskirche - geht auf das 15. Jahrhundert zur?ck. Nach dem Turmeinsturz infolge der Zerst?rungen des Drei?ig J?hrigen Kriegs blieb nur eine Ruine, die ab 1700 Schritt f?r Schritt renoviert wurde.

Wenige ?berreste stehen von der ehemaligen Stadtbefestigung Gengenbachs. Zu sehen sind im Norden der Rondellturm, auch "Schwedenturm" bezeichnet und im Osten der Pr?latenturm. Zwei der drei alten Stadttore Gengenbachs sind leidlich erhalten. Hierbei handelt es sich um das "Obertor" - ge?ffnet in Richtung Offenburg und somit n?rdliche Altstadt und das "Kinzigtor" in Richtung oberes Kinzigtal mit den St?dten Wolfach und Zell a. H. im s?dlichen Bereich des historischen Stadtkerns. Der Niclasturm, auch "Niggelturm" genannt, stammt in seinem unteren, quadratischen Aufbau aus dem 14. Jahrhundert und wurde Ende des 16. Jahrhundert in einer Achtecksymmetrie aufgestockt. Dort in der N?he stand dereinst ein weiteres Stadttor, das "Offenburger Tor".
Gengenbach stellte seinen barock historischen Stadtkern sehr fr?h zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Denkmalschutz. Die Engelgasse gilt mit ihren Fachwerkbauten, vor allem mit den raumgreifenden Vorbauten in den Obergeschossen als "Markenzeichen" der Stadt Gengenbach.

Das monumentale Rathaus im klassizistischen Baustil, an welchem allj?hrlich ber?hmte Zeitgenossen den "Gengenbacher Adventskalender" ausstellen, wurde 1784 unter der Leitung von Victor Kretz errichtet. Die Figuren des Dreieckgiebels entstammen Peter Schwab. Der S?dfl?gel wurde 1945 zerst?rt und in den Jahren 1950 bis 1953 wieder aufgebaut.

Als Kauf- und Umschlagsplatz diente das " Kauf- und Kornhaus" (auch "Gewerbehalle") mit dem Renaissanceportal von 1696, in welchem ausw?rtige Kaufleute und H?ndler ihre Waren feilbieten mussten und die Reichsschulthei?e den so genannten "Zehnt" als steuerliche Abgaben von den Einwohnern und den Umlandgemeinden Gengenbachs erhoben. Direkt vor diesem Haus steht der R?hrbrunnen, auf welchem ein geharnischter Ritter als Wappen- und Stadtrechtstr?ger seit 1582 das bunte Treiben in der historischen Altstadt betrachtet.

Die "Alte Ratskanzlei" - auch "Pfaffsches Haus" - stammt aus dem Jahre 1699 und wurde wahrscheinlich von Franz Beer und / oder Johann Jakob Rischer geplant und erbaut. Zu den exponierten H?usern Gengenbachs geh?rt auch die eher unscheinbare "Alte Post", die als Posthalterei diente und am Stadteingang von Fahrtrichtung Offenburg kommend unnah dem Niggelturm liegt.

Es gibt noch vieles in Gengenbach zu entdecken. Was f?r die Besucher sicher mit am wichtigsten sein d?rfte, ist die Offenherzigkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen, die man in Gengenbach zu jeder Zeit antrifft. Bemerkenswert auch die Preise der Gastronomie. Obwohl Gengenbach unz?hlige Sehensw?rdigkeiten zu bieten hat und in einer herrlichen Landschaft zuhause ist, in welcher die Besucherinnen und Besucher sich auch in ihrer Freizeit wunderbar erholen k?nnen (Gengenbach ist staatlich anerkannter Erholungsort), sind die Preise in Hotels und Gastst?tten sehr moderat und den Leistungen und dem Service in vollem Umfang angemessen. Gengenbach kann als Ausflugsziel nur w?rmstens empfohlen werden - nehmen Sie sich ausreichend Zeit. St?ndige Darbietungen, wie der j?hrliche "Kr?uterb?scheltag" am 15. August in der Stadtkirche mit der Kr?uterweihe und der anschlie?enden Pr?mierung der Kr?uterstr?u?e vor dem Rathaus, die j?hrlich stattfindenden "Gengenbacher Festspiele" als Freilichtspiele um das "Obertor" und die Fassade des Rathauses sind f?r alle Liebhaber der Badischen Kultur genauso, wie der Besuch des Gengenbacher Adventskalenders ein absolutes "must have seen" - "das m?ssen Sie gesehen / erlebt haben".

Zum Gengenbacher Bilderbogen (einfach hier anklicken):

Weblinks:

Gestalter des Gengenbacher Adventskalenders:

Otmar Alt homepage
Otmar Alt Galerie
Quint Buchholz homepage
Was macht eigentlich Tomi Ungerer? (der Stern)
Ein frivoler Lausbub (Tomi Ungerer) wird endlich museumsreif (die Welt)


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