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Oberharmersbach - Schwarzwald / Ortenau


Oberharmersbach liegt im mittleren Schwarzwald im Tal des Harmersbachs, der bei Biberach in die Kinzig mündet. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Harmersbach in 280 Meter Höhe bis zum Gipfel des Brandenkopf in 945 Meter über NN, die Dorfmitte liegt auf etwa 320 Meter über NN. Fast drei Viertel der Fläche ist bewaldet. Der Ort liegt im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.
Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken: Lageplan Gemeinde Oberharmersbach


Oberharmersbach - Landschaft, die man sehen, fühlen & schmecken kann




Frische Luft, herrliche Natur, uriges Ambiente, gelebte Traditionen und rustikaler Genuss örtlicher Spezialitäten vermitteln dem Oberharmersbacher Besucher ein authentisches Bild einer Region. Blühende Bauerngärten, urige Schwarzwaldhöfe und wunderbare Ausblicke auf die faszinierend weite Landschaft im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord bringt Jahr für Jahr etwa 30.000 Urlaubsgäste ins Schwärmen. Brauchtum und Traditionspflege haben eine Anziehungskraft, welche an den Hochfesten bis ins benachbarte Elsass reicht. Tages- und Urlaubsgäste schätzen die Nähe zum Elsass sowie die zentrale Lage im Mittleren Schwarzwald für Ausflüge in die gesamte Großregion. Für Urlauber mit der KONUS-Gästekarte stehen sowohl die Bus- und Bahnverbindungen im Tal als auch im gesamten Schwarzwald gratis zur Verfügung.





Geschichte Oberharmersbachs


Historische Bürgerwehr
Oberharmersbach wurde erstmals 1139 auf einer Urkunde unter dem Namen Hademarsbach erwähnt. Der Ort ist Teil des ehemals freien Reichstales Harmersbach, und war somit direkt dem Kaiser unterstellt. Eine eigene Gerichtbarkeit sorgte für Ordnung und Gerechtigkeit. Ein Vogt mit Zwölferrat hielt im Gasthaus zur Stube Gericht über die Talbewohner. Auf der heutigen Galgenmatt Stand einst der Galgen als Zeichen der eigenen Rechtsprechung. Das Reichstal Harmersbach erstreckte sich über die Gemeinden Unter- und Oberharmersbach. Unterharmersbach gehört heute zur Stadt Zell a. H. Im Jahre 1803 wurde das Großherzogtum Baden gegründet, zu dem das Tal fortan gehörte. Das Gemeindewappen zeigt den Hl. Gallus mit dem Bären, der nach einer Legende hier im Tal gewesen sein sollte. Die Pfarrkirche St. Gallus wurde 1839 aus einheimischen Buntsandstein im neoromanischen Stil erbaut. Sie zählt zu einer der größten Kirchen im Erzbistum Freiburg. Oberharmersbach gehörte früher zum Landkreis Wolfach. Mit dessen Auflösung 1973 kam der Ort zum neuen Ortenaukreis.

Die Historische Bürgerwehr Oberharmersbach e.V.

Einer der ersten verlässlichen Hinweise auf die Bürgerwehr im Reichstal Hamersbach datiert aus dem Jahre 1660, als bei der Erneuerung des Huldigungseides an den Kaiser die Männer des Tales mit "Unter und Obergewehr" angetreten waren. Zwanzig Jahre später schickte die Wolfacher Schützengilde eine vierseitige Einladung zum Freischießen "An die Schüzenmaistere und Schüsgesellen im Harmerspach". Ein weiteres historisch belegtes Datum ist der 13 Januar 1777, als der Abt des Klosters Gengenbach zum alljährlichen Gerichtstermin beim Freihof im Harmersbachtal von 59 Mann Bürgermiliz feierlich empfangen wurde. Mit den Vorderlader-Gewehren wurde bei solchen Anlässen Salut geschossen. Wie viele andere Vereine durchlebte die Bürgerwehr aufgrund der politischen Veränderungen Höhen und Tiefen. Der Verlust der Reichsunmittelbarkeit des Harmersbachtals durch den Frieden von Luneville 1802/03 führte auch zu einschneidenden Veränderungen bei der Bürgerwehr, die sich erst um 1830 als freiwillige Bürgermiliz neu formierte. Sie machte es sich zur Aufgabe, bei kirchlichen und weltlichen Hochfesten anzutreten und auszurücken, beispielsweise am Fronleichnamstag ("Herrgottstag") oder dem Namenstag des Kirchenpratrons St. Gallus, der "Gallenkilwi". Die Vorderlader-Gewehre wurden wieder getragen. Eine nochmalige Unterbrechung der Vereinstätigkeit brachten die Revolutionswirren 1848(49), als die wieder erstarkte Obrigkeit die Bürgerwehren auflöste. Erst 1862 folgte die Erlaubnis, bei besonderen Anlässen wieder Waffen tragen zu dürfen. Seither gehören Aufmärsche an kirchlichen Festtagen und das Ausrücken an Großherzogs oder später des Kaisers Geburtstagen. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die Wehr streng militärisch ausgerichtet, wie die damalige Satzung des "Militär-Verein Oberharmersbach" belegt. Bisher gab es Schützenmeister, Gesellen, Böller, Tambour und Pfeifer. Nunmehr standen an der Spitze der Miliz ein Hauptmann, ein Leutnant, ein Feldwebel und ein Unteroffizier. Der Militärverein erhielt 1875 seine erste Fahne; weitere Fahnenweihen fanden 1896 und 1989 statt. Sowohl der Erste wie auch der Zweite Weltkrieg brachten jegliche Vereinstätigkeit zum Erliegen. Doch immer wieder fanden sich Idealisten, die die Tradition dieser Brauchtumspflege aufgriffen. Bereits 1919 wurde die "Freiwillige Bürgerwehr" gegründet.

Der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg war mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, weil die französische Besatzungsmacht die alten wertvollen Vorderladergewehre einzog und vernichten ließ. Originalgetreue Nachbildungen mit aufgepflanztem Bajonett ersetzen seit der Wiedergründung der Wehr im Jahre 1949 die überlieferte Bewaffnung. Wie ihre Vorgänger werden sie mit Schwarzpulver gestopft und beim Salutschießen in Salven abgefeuert.An der Uniform der Bürgerwehr hat sich trotz der vielen Veränderungen kaum etwas geändert. Sie ist an die frühere von den männlichen Bürgern des Tales getragene Bauerntracht angelehnt. Dazu zählen eine weiße Hose und ein Rock aus schwarzem Leinen mit karmesinroten Umschlägen ("Biesen"), der mit Bienenwachs eingerieben wird und so eine natürliche Imprägnierung erhält. Eine rote Weste (Gilet") mit goldenen Knöpfen und ein gebundenes Halstuch ("Knipferli") bereichert die farbenprächtige Uniform. Den schwarzen Filzhut zierte früher ein Tannenzweig, heute ein roter Federnbusch. Offiziere und Feldwebel tragen einen Säbel.

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