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Berghaupten - Kinzigtal / Ortenau
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Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken:?![]() |
Rund um Berghaupten

Das Rathaus - Berghaupten
Im Eingang des Kinzigtales liegt abseits der Bundesstra?e 33 der staatliche anerkannte Erholungsort Berghaupten. Das Dorf ist eingebettet in die Vorberge des Schwarzwaldes. Das milde Schonklima beg?nstigt den Wein- und Obstanbau und pr?gt Landschaft und Menschen. Berghaupten bietet von allem etwas und f?r jeden etwas. Genie?en Sie die Ruhe, Erholung und ausgedehnte Spazierg?nge in Wald und Flur.Der idyllisch gelegene Rathausplatz mit dem ehemaligen Wasserschl?sschen, das heute als Rathaus genutzt wird ist idealer Ausgangspunkt f?r Ausfl?ge in die n?here oder weitere Umgebung.
Die Geschichte der Gemeinde Berghaupten
Berghaupten hat eine bewegte politische Geschichte, die auf das Engste mit der Geschichte des Hauses derer "von Hohengeroldseck" verflochten ist. 1277 wird das Dorf erstmals in einem Teilungsbrief der beiden rechtsrheinischen Geroldsecker Linien erw?hnt. Heinrich von Geroldseck-Veldenz nahm seinen Sitz auf dem Rauhkasten und Berghaupten kam zu seiner Herrschaft. Durch weitere Erbfolge wurde das Dorf geteilt und die n?rdliche H?lfte (etwa in der heutigen Ortsmitte) wurde Eigentum des Bischofs von Stra?burg, welcher diesen Anteil in das Bistum Stra?burg einbrachte.
1536 verpf?ndete Tiebold von Hohengeroldseck das Dorf und Tal Berghaupten an die Stra?burger Familie von B?cklin bis Berghaupten im Jahr 1485 an die Kurf?rsten in Heidelberg kam. Sie waren Pfandherren der Geroldsecker, die in jenen Jahren st?ndig in Geldnot waren. 1522 l?sten die Geroldsecker die Pfandschaft wieder ein, und wurden wieder Besitzer von Berghaupten. Nach mehrmaligen weiteren Erbteilungen und somit Herrschaftswechseln erlosch das Geschlecht der Hohengeroldsecker im Jahre 1634 durch den Tod des letzten Geroldsecker Jakob.
Das Mannlehen Geroldseck fiel an das Erzhaus ?sterreich und der n?rdliche Teil wieder an den Bischof von Stra?burg zur?ck. In den Folgejahren fanden Streitigkeiten und Auseinandersetzungen zwischen den Familien des Grafen Cronberg, welches dem Haus ?sterreich verbunden waren und den Erben des Feldmarschalls Franz von Mercy, Gengenbach, welche das Dorf vom Bischof von Stra?burg erhielten, statt. Die Streitigkeiten setzten sich zum Schrecken der Einwohner fort. Es war eine Zeit der Rechtlosigkeit und Willk?r. Der kaiserliche Reichshofrat wies jedoch die Klage des Grafen von Cronberg ab. Das Geschlecht von Mercy blieb zun?chst weiter im Besitz von Berghaupten, verpf?ndete es an den Markgrafen Friedrich von Baden-Durlach und wollte es sp?ter verkaufen. Der Bischof von Stra?burg als Lehensherrn willigte jedoch in den Verkauf nicht ein und und vergab den Ort Tobias Ernest Freiherr von Schleys, einem stra?burgischen Adligen. An den Verkauf kn?pfte der Bischof die Bedingung, dass von Schleys dem Markgrafen die 1200 Gulden Pfand erstatten musste und gleichzeitig den Vorbehalt, das falls er oder einer seiner m?nnlichen Nachkommen einer anderen Religion als der katholischen ?bergehe, der Besitz an den Bischof von Stra?burg zur?ckfalle. Die Familie von Schleys wohnte im Schl?sschen, dem heutigen Rathaus und starb 1814 aus. Danach wurde Berghaupten landesherrlich.W?hrend des 30-j?hrigen Krieges und der franz?sischen Eroberungskriege, kam es 1678 zu einem Treffen der Truppen von Ludwig XIV und Kaiser Leopold am Bellenwald. Aus einer alten Druckschrift des Jahres 1755 ?ber die Bev?lkerung ist zu entnehmen, dass Berghaupten etwa 60 Einwohner hatte. Die geringe Bev?lkerungszahl ist verst?ndlich wenn man weis, dass die Kinzig vor ihrer Begradigung bei Hochwasser einen Teil des Dorfes st?ndig ?berflutete.
Kohlenbergwerk
Der Grundherr von Berghaupten Freiherr Tobias Ernst von Schleys sowie die Freiherrn von R?der in Diersburg wollten Heilquellen ausfindig machen, denn die Quellen der Heilb?der in der Region wie in Baden-Baden, Badenweiler, im Renchtal waren bei F?rsten, Grafen und der beg?terten Schicht sehr begehrt. Die angeheuerten Bergknappen fanden jedoch statt des ersehnten Heilwassers Steinkohle. Gegraben wurde im Hagenbach, in Zunsweier, in Diersburg und in Berghaupten, vor allem im Bereich der Heiligenreute und bei der Bergkuppe Barack, die deshalb so hei?t, weil dort die Wohnbaracken der Bergleute aufgestellt waren. 1755 begann man mit der ?ffnung der Lager und dem Abbau der Kohle. Im Lehensbrief von 1755 hei?t es," ... deren ?ffnung dem Publico n?tzlich seyn und besonders den Unterthanen zu Berghaupten zu mehrerer Nahrung und Verdienst gereichen k?nnte". Mit diesem Lehensbrief beauftragte von Schleys, Johannes Bauer, B?rger und Pflugwirt zu Kehl-Dorf ", alle G?nge auf seine Kosten und Gefahr zu ?ffnen und die Unkosten an sich selbst zu haben". In dem genannten Trakt verpflichtete sich Johannes Bauer den Wert des f?nften Zentners von Steinkohlen an die Herrschaft zu entrichten und viertelj?hrlich zu bezahlen. Der Pflugwirt Bauer f?rderte 40 Jahre lang Kohle. Teilweise waren 100 Mann im Bergwerk t?tig, wobei vor allem Zimmerleute ben?tigt wurden, um die Sch?chte abzust?tzen. Im Berghauptener Revier hatte man stets mit gro?en Wassermassen zu k?mpfen, wobei letztlich 20 Zentner Wasser bew?ltigt werden mussten, um 1 Zentner Kohle zu f?rdern. Dieses Problem f?hrte die jeweiligen Betreiber immer wieder in gro?e wirtschaftliche Schwierigkeiten, wenngleich ein Gutachten aus dem Jahr 1845 der Kohle bescheinigt, "die Vorz?glichkeit der Berghauptener Kohle ist unbestritten, sie ?bertrifft die Saarkohle und ist der besten Ruhrkohle gleich, zehrt das Eisen nicht ab, wie andere Steinkohlen und das gr?bste Eisen und Stahl kann damit verarbeitet werden." Mitte der 20er Jahre schloss nach ?ber 200 Jahren Betriebsamkeit das Steinkohlebergwerk. Heute zeugen noch der Bergwerkskamin und das Bergwerksdenkmal von der Zeit des Kohlereviers Berghaupten.
Rathaus
- 1462 Erstmalige urkundliche Erw?hnung eines adligen Landsitzes in Berghaupten. Bei der Tiefburg handelte es sich wahrscheinlich um ein Wasserschloss. Erster Besitzer: Balthasar von Wartenberg
- 1622 Erstellung eines Ersatzbautes f?r die Tiefburg. Im 30-j?hrigen Krieg jedoch sehr mitgenommen und stark besch?digt. F?r den jeweiligen Besitzer aber von besonderer Bedeutung, da das Gut ein "Frey gut" war. Der Eigent?mer war von den b?rgerlichen Lasten und der Gerichtsbarkeit entbunden, er kannte nur den Kaiser als seinen Herrn an und war somit reichsunmittelbar.
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- 1697 Erwerb durch Tobias Ernst Freiherr von Schleys
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- 1788 Neubau des heutigen Geb?udes als Schloss im Stil des typisch adligen Landhauses (l?ndlicher Barockstil) des 18. Jahrhunderts. Zweist?ckiges Haus aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Die neunfenstrige Fassade ist durch einen vorspringenden Mittelbau symetrisch gegliedert. ?ber dem Balkon ist in einem Dreieckgiebel das freiherrliche Schleysche Wappen abgebildet.
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- 1831 Erwerb durch die politische Gemeinde zur Nutzung als Schulhaus.
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- 1912 Umnutzung des Geb?udes zum Rathaus mit Lehrerwohnung.
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- 1970 Umnutzung in ein reines Verwaltungsgeb?ude.
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- 1989/91 Neugestaltung des Rathausplatzes und der Au?enfassade des Rathauses. Hier wurden auch die Fundamente saniert und festgestellt, dass diese teilweise aus behauenem Sandstein bestehen, die wahrscheinlich von den beiden ersten Schlo?geb?uden stammen. Die Fundamente ruhen auf Eichenbalken, welche auf Holzpf?hlen gegr?ndet sind.
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