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Ohlsbach - Kinzigtal / Ortenau


Ohlsbach liegt in den Vorbergen des Schwarzwalds im Kinzigtal in ruhiger Lage etwas abseits der Bundesstraße 33. Die Gemarkung Ohlsbach beträgt 1.114 ha, davon land- und forstwirtschaftlich: 900 ha, davon 600 ha Wald und 300 ha landwirtschaftliche Nutzung. Die Gemeinde grenzt im Norden an Durbach, im Osten an die Stadt Gengenbach, im Süden an Berghaupten und im Westen an Ortenberg und die Kreisstadt Offenburg.
Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken: Lageplan Gemeinde Ohlsbach


Rund um Ohlsbach




Waldkapelle
Maria Hilf
Kapelle Maria Hilf mit Kräutergarten

In Hinterohlsbach ist die wunderschöne Maria Hilf Kapelle, welche über 150 Jahre alt ist, zu finden. Rund um die Kapelle wurde zur Freude vieler Besucher eigens ein Kräutergarten mit über 120 Kräutern und Gewürzen angelegt.

Im Jahre 1850, als es in Hinterohlsbach noch mehrere Höfe gab, wurde in jenen Fluren eine Kapelle erbaut. Bauherren waren der Hofbauer Paul Braun und seine Ehefrau Magdalene, die die kleine Kirche zur "größeren Ehre Gottes und der Verehrung der allerheiligsten Jungfrau Maria" zur Andacht freigaben.

Sie wurde am 20. Oktober 1850 von Stadtpfarrer Lender aus Gengenbach eingesegnet, und am 4. November 1850 wurde zum erstenmal die Feier des heiligen Opfers zelebriert.

In diesem Gotteshaus wurde an Sonntagnachmittagen gemeinsam der Rosenkranz gebetet, und dessen Glöcklein läutete das Angelus über das Land. Als in Kriegszeiten die Dorfkirchenglocken beschlagnahmt waren, füllte die kleine Glocke die Lücke im Kirchturm und tat dort, wenn auch dünn, so doch unüberhörbar, ihren Dienst. Inzwischen aber gingen rings um die Kapelle die Höfe ein, und kaum einer kam noch zum Gebet. Aus diesem Grunde war die Tür der Kapelle lange Zeit verschlossen, ehe sie nun wieder jedem zugänglich gemacht worden ist.



Geschichte Ohlsbachs


Flöser in Ohlsbach
Die erste bekannte Nennung des Ortsnamens datiert aus dem Jahre 1234. Sie lautet "Olespach" und wird nach dem Bach als Aalbach, nach dem ersten Siedler, als Bach des Olo gedeutet. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass sich auf der Gemarkung schon lange zuvor eine Siedlung befand.

Die ältesten Ortsteile sind das Dorf, Hinterohlsbach, Ebersweier und Büchen. Ohlsbach ist eine Streusiedlung. Von den ersten Häusern existieren keine mehr. 1689 wurde das Dorf bis auf zwei Häuser abgebrannt. Über den Grundmauern letzterer zwei entstanden moderne Anwesen. Im Jahre 1402 erklärte Ohlsbach seinen Beitritt zu der Stadtrepublik Gengenbach. Das Original des Vertrages befindet sich im Gemeindearchiv. Als die Ohlsbacher der Stadt beitraten, erklärten sie sich zu einer Zunft. Sie gelobten der Stadtobrigkeit Treue und Gehorsam.

Die Stadt selbst versprach, die alten Rechte der Ohlsbacher nicht zu schmälern. Verbürgt sind diese in dem "Alten Herkommen", dessen Original sich auch im Gemeindearchiv befindet. Ohlsbach trat also ganz in den Gengenbacher Gemeindeverband ein, behielt aber immer aufgrund seines Vermögens und eigener Einkünfte eine Sonderstellung. Auch sicherten sich die Ohlsbacher den Austritt aus dem Verband.

Als im Jahre 1803 der Stadtstaat Gengenbach aufgelöst und die einzelnen Kirchspielgemeinden eigenständig wurden, schied Ohlsbach nur mit dem eingebrachten Gut aus, während die anderen neuen Gemeinden Anteile der ehemaligen Reichsstadtgemarkung erhielten. Drei Bildstöcke mit Rebmesser im Wappenschild deuten darauf hin, dass Ohlsbach eine uralte, freie dörfliche Gemeinschaft mit umfangreichem Weinbau war. Bei der Gemeindereform 1973 - 1974 konnte Ohlsbach sich seine Selbständigkeit bewahren, trotz seiner bewegten Geschichte mit abwechselnden Besitzzugehörigkeiten. Heute hat sich das ursprüngliche Bild der früher überwiegend bäuerlichen Gemeinde gewandelt. Neben Land- und Forstwirtschaft bilden verstärkt mittelständische Betriebe die Grundlage von Ohlsbach, aber auch Weinbau und Fremdenverkehr sind von Bedeutung.

Aus kleinsten Anfängen hat es sich zur heutigen Größe entwickelt. Ohlsbach hat heute ca. 3.100 Einwohner. Die Gemarkung Ohlsbach beträgt 1.114 ha, davon land- und forstwirtschaftlich: 900 ha, davon 600 ha Wald und 300 ha landwirtschaftliche Nutzung. Entlang des Baches und der Wege, aber auch auf die Anhöhen bauten die Vorfahren ihre Behausungen. Es bildeten sich einzelne Häusergruppen, die Zinken oder Ortsteil benannt wurden.

Die ältesten Ortsteile sind das Dorf, Hinterohlsbach, Ebersweier und Büchen. Ohlsbach ist eine Streusiedlung. Nur im eigentlichen Dorf reiht sich Haus an Haus. In Hinterohlsbach sind noch ein paar geschlossene Hofgüter. Dort steht das Haus inmitten des Besitztums von Acker, Wiese und Wald. Grund und Boden gehören als "Talquerschnitt", vom Gebirgskamm über den Talgrund bis zum nächsten Gebirgskamm sich erstreckend, zu einem Hofgute.

Von den ersten Häusern existieren keine mehr. 1689 wurde das Dorf bis auf zwei Häuser abgebrannt. Über den Grundmauern letzterer zwei entstanden moderne Anwesen. Im Jahre 1402 erklärte Ohlsbach seinen Beitritt zu der Stadtrepublik Gengenbach. Das Original des Vertrages befindet sich im Gemeindearchiv. Als die Ohlsbacher der Stadt beitraten, erklärten sie sich zu einer Zunft. Sie belobten der Stadtobrigkeit Treue und Gehorsam.

Die Stadt selbst versprach, die alten Rechte der Ohlsbacher nicht zu schmälern. Verbürgt sind diese in dem "Alten Herkommen", dessen Original sich auch im Gemeindearchiv befindet. An ihrem Eigentum sollten sie keine Schmälerung erleiden. Ohlsbach trat also ganz in den Gengenbacher Gemeindeverband ein, behielt aber immer aufgrund seines Vermögens und eigener Einkünfte eine Sonderstellung. Auch sicherten sich die Ohlsbacher den Austritt aus dem Verband.

Als im Jahre 1803 der Stadtstaat Gengenbach aufgelöst und die einzelnen Kirchspielgemeinden eigenständig wurden, schied Ohlsbach nur mit dem eingebrachten Gut aus, während die anderen neuen Gemeinden Anteile der ehemaligen Reichsstadtgemarkung erhielten. Drei Bildstöcke mit Rebmesser im Wappenschild deuten darauf hin, dass Ohlsbach eine uralte, freie dörfliche Gemeinschaft mit umfangreichem Weinbau war. Bei der Gemeindereform 1973 - 1974 konnte Ohlsbach sich seine Selbständigkeit bewahren, trotz seiner bewegten Geschichte mit abwechselnden Besitzzugehörigkeiten.

Besiedlungsgeschichte


Flöser in Ohlsbach
Vor Einfluss des Menschen war der Schwarzwald ein einziges zusammenhängendes Waldgebiet. Noch die Römer fanden dichte, nahezu undurchdringliche Wälder vor. Die erste menschliche Siedlung, eine Keltensiedlung, entsteht 2500 v. Chr. in Neuenbürg. Rodungsflächen beweisen die Anwesenheit der Kelten etwas später auch im oberen Murgtal. Mit der Besiedlung des Oberrheingrabens und der fruchtbaren Ebenen im Osten durch die Römer, werden erste Städte und Siedlungen am Rande des heutigen Naturparks gegründet. Die zentralen Waldflächen bleiben aber weiterhin nahezu unberührt. 74 n. Chr. quert die erste befestigte Römerstraße den Schwarzwald, von Straßburg über Offenburg, durch das Kinzigtal nach Tuttlingen.

Im frühen Mittelalter beginnt die eigentliche Erschließung des Schwarzwaldes durch Klöster und Pfalzgrafen, zunächst beschränkt auf die Bachtäler. Durch Rodungen entstehen erste ländliche Siedlungsformen. Die Intensivierung der Holznutzung, z.B. durch Köhlerei, Flößerei oder die Glasherstellung, und der aufkommende Bergbau führen im 13. Jh. zu einer ersten starken Erschließung der Wälder. Gleichzeitig entstehen im ausgehenden Mittelalter durch die Nutzung heilsamer, warmer Quellen erste Bäder und Kurorte, wie zum Beispiel Bad Teinach-Zavelstein, Bad Liebenzell und Bad Wildbad.

Mit zunehmender Besiedlung dehnt sich die Landwirtschaft aus den Dörfern und Klöstern in den Wald hinein aus. Durch intensive Beweidung entstehen die typischen Grinden - waldfreie, magere und artenreiche Weidelandschaften in den Hochlagen des Schwarzwaldes. Im 18. Jh. gelangt der Schwarzwald zur wirtschaftlichen Blüte, zum einen durch die großen Flößergesellschaften wie Murgschifferschaft und Calwer Holländer Holzkompanie, welche riesige Holzmengen - die sogenannten "Holländertannen" - bis zum Niederrhein vermarkten, zum anderen durch den Bergbau. Durch diese kommerzielle Ausbeutung und ungeregelte Abholzung kommt es zur Verwüstung der ehemals vorratsreichen Wälder. Die entstehenden Kahlflächen werden beweidet. Erst gegen 1850 wird dem Verlust von Waldflächen durch gezielte Aufforstungen mit Fichte und Kiefer entgegengewirkt.

Mit zunehmender Industrialisierung Ende des 19. Jh. ist der Niedergang der typischen Schwarzwaldgewerbe, wie Flößerei, Köhlerei und Glasverhüttung, vorprogrammiert. Auch die Eisenerz- und Silbervorkommen sind weitgehend abgebaut. Zeugen des historischen Bergbaus sind Besucherbergwerke an verschiedenen Orten im Naturpark. 1896 treibt das letzte Floß die Murg hinunter. Gleichzeitig gewinnt das Kur- und Bäderwesen an Bedeutung. Baden-Baden wird die Sommerhauptstadt Europas. Tourismus wird eine der Haupteinnahmequelle des Schwarzwaldes.

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