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Hohberg - Ortenau
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Die Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Hohberg gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Diersburg, Hohberg (bis 1972 Hofweier) und Niederschopfheim. Zur ehemaligen Gemeinde Diersburg gehören das Dorf Diersburg, die Zinken Beim Schloß, Burggraben, Molkensumpf und Ruhbühl und die Höfe Meierhof und Schucken- und Fegerhof. Zur ehemaligen Gemeinde Hohberg gehören das Dorf Hohberg (bis 1972 Hofweier), das Gehöft Marienhof und der Wohnplatz Schwatterloch. Zur ehemaligen Gemeinde Niederschopfheim gehören das Dorf Niederschopfheim und das Gehöft Hexenmühle (Deckersche Mühle).

Bereits 1101 wird Hofweier in einer Urkunde des Kloster Alpirsbach genannt. Der Ort unterstand den Zähringern, die auch Grafen der Ortenau waren. Als diese 1218 ausstarben, fiel Hofweier an die Ritter von Geroldseck und 1423 an die Hummel von Stauffenberg. Ab 1530 untersteht der Ort vollständig den Rittern von Bach, die den Badener Markgrafen untertänig waren. Die ehemalige Gemeinde und das Dorf selbst wurden am 3. Mai 1972 in Hohberg umbenannt.
Wohl als zähringisches Lehen zuerst bei den Rittern von Hofweier. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts war der Ort im Besitz der Herren von Tiersberg, einem Zweig der Geroldsecker.
Nach deren Aussterben kam der Ort (zusammen mit Diersburg und Schutterwald mit Höfen) 1279 durch Erbschaft an die Familie von Schwarzenberg. 1398 erwarben Burkhard und Wilhelm Hummel von Staufenberg den Ort. 1423 teilten die Hummel Hofweier und Schutterwald in 2 Hälften. 1441 verkauft Burkhard Hummel seinen Anteil an Hofweier und Schutterwald an die Kurpfalz (die 1461 ihren Besitz in Schutterwald und Hofweier an Albrecht Wolf von Offenburg verpfändet, 1513 ging dieser Anteil an die von Schauenburg über). 1472 wird der andere Teil von Hofweier und Schutterwald an den ortenauischen Landvogt Bernhard von Bach verkauft. 1530 erwirbt Georg von Bach auch die andere Hälfte.
Von 1506-1806 bestand die Herrschaft Binzburg, die aus Hofweier, Niederschopfheim und Teilen von Schutterwald bestand. 1538 fallen Hofweier, der binzburgische Teil von Schutterwald und eine Hälfte von Niederschopfheim als Erbe an die Ritter von Cronberg (und 1608 an von Dalberg), die andere Hälfte von Niederschopfheim an von Fleckenstein, von Dalberg, von Cronberg, Brömser von Rüdesheim, von Sickingen und Graf Metternich, die ihren Teil 1712 an die von Bettendorf verkaufen. Für wenige Jahre in der Hand von Johann Carl Adolf von Bettendorf der 1706 stirbt. Binzburg fällt nun an dessen Witwe (+ 1724) und ihre 3 Töchter (verheiratet mit von Erthal, Schenk von Staufenberg, von Franckenstein). 1742 kam es zur Teilung zwischen von Erthal und von Franckenstein. Hofweier und der Anteil von Schutterwald kamen zu Erthal (Binzburg-Hofweier), Niederschopfheim (mit dem 4. Teil von Allmannsweier und Wittenweier) an Franckenstein (Binzburg-Niederschopfheim). 1805 kam die ganze Herrschaft an die von Franckenstein.
Sitz von Amtmann und Verwaltung war bis zum 30jährigen Krieg die Binzburg (in dem Gefängnis saßen noch im 17. Jahrhundert Gefangene) in Hofweier, danach das Amtshaus in Offenburg.
Der binzburgische Amtmann erlangt mit der Zeit die Abwicklung der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Verträge), die noch im 16. Jahrhundert vom Gericht erledigt wurde. Er ist auch zuständig für schwerere Vergehen. Im 18. Jahrhundert ist er für die meisten Aufgaben der Gerichtsbarkeit zuständig.
Das Gericht setzte sich aus Vogt (1461 erstmals ein Vogt erwähnt) und 12 weiteren Mitgliedern (einer davon der Stabhalter) zusammen. Vogt, Stabhalter und Gericht wurden von der Herrschaft ernannt. Nachdem der Amtmann im Laufe der Zeit immer mehr Aufgaben an sich zieht, die ursprünglich durch das Gericht verhandelt wurden, wurden vom Gericht nur noch leichtere Vergehen verhandelt. Ab 1701 war ein Heimburger, als Gemeinderechner tätig, 1754 2 Heimburger, 1762 als Bürgermeister bezeichnet. Das Amt wurde jährlich neu vergeben.
1609 und schon lange davor war zur Aufnahme als Bürger der Besitz von mindestens 50 Gulden in bar notwendig, im 18. Jahrhundert 300 Gulden. Nur Freie wurden als Bürger in der Herrschaft Binzburg aufgenommen.
- Die Handwerker gehörten zur Zunft in Niederschopfheim.
- In Anwesenheit französischer Truppen wird 1796 der Pfarrhof von Einwohnern aus Hofweier ausgeraubt.
- 1813/14 starben 100 Menschen während einer Seuche.
- 1870 sterben 63, 1871 71 Menschen, die meisten an den Blattern.
- Nach dem 30jährigen Krieg Einwanderungen aus der Schweiz und Tirol.
- Nach 1769 Auswanderungen nach Ungarn. Ca. 100 Einwohner wanderten nach Amerika aus.
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Wappen Diersburg
Diersburg wurde erstmals 1197 erwähnt. Es gehörte damals der Dynastie der Ritter von Geroldseck. 1279 erwarben die Ritter von Schwarzenberg den Ort und die Burg. Im 14. Jahrhundert ging Diersburg an die Markgrafschaft Baden, so dass es zu den älteren badischen Besitztümern gehört.
In Diersburg gibt es ein Goethehaus, obgleich Goethe nie in Diersburg war. Friederike Brion, Goethes Sessenheimer Jugendliebe, hielt sich für einige Monate in der Familie von Pfarrer Marx auf. Marx war mit ihrer Schwester Salome verheiratet und betreute einige Jahre die Diersburger Pfarre, bevor er nach Meißenheim versetzt wurde.
Diersburg Entstand aus den 2 Siedlungen Tiersberg (bei der Burg) und Regelhofen (im Vordertal, 1488 erwähnt). Nach dem 30jährigen Krieg Neubesiedelung des abgegangenen Regelhofen, das nun den Namen Diersburg übernimmt.
Im Besitz der Herren von Tiersberg (1197-1278 erwähnt), einer Seitenlinie der Geroldsecker. Nach deren Aussterben kam der Ort 1279 durch Erbschaft an die Familie von Schwarzenberg. 1390 erwarben die Herren von Ettendorf (Elsaß) 3/4 und 1398 die Hummel von Staufenberg 1/4. Zwischen 1393-1442 gelangte der Ort durch Kauf in den Besitz der Markgrafen von Baden. 1428 erhält Heinrich Leimer ein Viertel von der Burg mit Zubehör von Baden als Lehen. 1455 kommt eine Hälfte des Ortes als badisches Lehen an die Röder, 1463 auch die andere Hälfte.
Dorf Diersberg 1257 erstmals genannt. Regelhofen wurde 1393, 1477 und 1488 genannt.
Das Gericht bestand aus Vogt und 12 Mitgliedern. Das Gericht konnte auch Todesstrafen aussprechen (Hochgerichtsbarkeit). Große Teile der Gemarkung von Diersburg und Oberschopfheim (und die Kirche in Oberschopfheim) waren gemeinsamer Besitz beider Gemeinden. Zur Verwaltung wurden seit 1455 von Diersburg 1 Heimburger gewählt, von Oberschopfheim 2.
- 1785 teilen sich Diersburg und Oberschopfheim den gemeinsamen Wald und die Allmende.
- Einige Wohnhäuser gehörten zur Niederschopfheimer Gemarkung. Diese kamen 1853 und 1939 zur Gemarkung Diersburg. Die Bewohner dieser Häuser waren aber schon seit 1871 dem Standesamt in Diersburg zugeordnet.
- Im 19. Jahrhundert Steinkohlenbergbau.
- 1833-1897 wanderten über 200 Einwohner nach Amerika aus.
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Wappen Niederschopfheim
Früher als die beiden anderen Ortsteile, nämlich bereits 777 wird Niederschopfheim erstmals urkundlich erwähnt. Dies geschah im Testament des Heiligen Fulrad, der Abt des Kloster St. Denis war. Als dieses seinen Einfluss verlor kam Niederschopfheim in den Besitz des Bistums Straßburg. 1066 übernahmen die ortsansässigen Ritter von Schopfheim die Grundherrschaft. Ab 1329 übten die Ritter von Bach die örtliche Macht aus, wodurch Niederschopfheim in den badischen Einflussbereich geriet. siehe auch Burg Niederschopfheim
Laut klösterlicher Überlieferung soll Schopfheim durch Bischof Eddo an Kloster Ettenheimmünster gekommen sein und wurde dem Kloster zwischen 1082 und 1111 entfremdet. Das frühere Schopfheim wurde in Nieder- und Oberschopfheim getrennt. Vom 11. bis 13. Jahrhundert wird der Ortsadel erwähnt. Die Bischöfe von Straßburg vergaben den Ort als Lehen: von Windeck (vermutlich schon 1276), von Bach (ab 1436 zusammen mit Windeck, 1447 bis 1538 allein).
Von 1506-1806 bestand die Herrschaft Binzburg, die aus Hofweier, Niederschopfheim und Teilen von Schutterwald bestand. 1538 fallen Hofweier, der binzburgische Teil von Schutterwald und eine Hälfte von Niederschopfheim als Erbe an die Ritter von Cronberg (und 1608 an von Dalberg), die andere Hälfte von Niederschopfheim an von Fleckenstein, von Dalberg, von Cronberg, Brömser von Rüdesheim, von Sickingen und Graf Metternich, die ihren Teil 1712 an die von Bettendorf verkaufen. Für wenige Jahre in der Hand von Johann Carl Adolf von Bettendorf der 1706 stirbt. Binzburg fällt nun an dessen Witwe (+ 1724) und ihre 3 Töchter (verheiratet mit von Erthal, Schenk von Staufenberg, von Franckenstein). 1742 kam es zur Teilung zwischen von Erthal und von Franckenstein. Hofweier und der Anteil von Schutterwald kamen zu Erthal (Binzburg-Hofweier), Niederschopfheim (mit dem 4. Teil von Allmannsweier und Wittenweier) an Franckenstein (Binzburg-Niederschopfheim). 1805 kam die ganze Herrschaft an die von Franckenstein.
Sitz von Amtmann und Verwaltung war bis zum 30jährigen Krieg die Binzburg (in dem Gefängnis saßen noch im 17. Jahrhundert Gefangene) in Hofweier, danach das Amtshaus in Offenburg. Der binzburgische Amtmann erlangt mit der Zeit die Abwicklung der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Verträge), die noch im 16. Jahrhundert vom Gericht erledigt wurde. Er ist auch zuständig für schwerere Vergehen. Im 18. Jahrhundert ist er für die meisten Aufgaben der Gerichtsbarkeit zuständig.
Das Gericht setzte sich aus Vogt (1470 erstmals ein Vogt erwähnt) und 12 weiteren Mitgliedern (einer davon der Stabhalter) zusammen. Vogt, Stabhalter und Gericht wurden von der Herrschaft ernannt. Nachdem der Amtmann im Laufe der Zeit immer mehr Aufgaben an sich zieht, die ursprünglich durch das Gericht verhandelt wurden, wurden vom Gericht nur noch leichtere Vergehen verhandelt.
- Ab ca. 1700 war ein Heimburger als Gemeinderechner tätig, ab 1762 wird er Bürgermeister bezeichnet.
- 1392 wird der Ort von den Straßburgern geschädigt.
- 1470 wird der Ort von der Pfalz (bzw. deren Verbündeten) überfallen und in Brand gesteckt.
- 1634 gab es 53 Ehepaare, 1 ledigen Mann, 15 Witwer, 17 Witwen, 36 Kinder, 17 Waisen, 10 Hausangestellte.
- 1677 ist die Bevölkerung zum Teil in Offenburg und anderen Orten.
- Ab 1689 halten sich manche Bewohner wieder an anderen Orten auf.
- 1723 Rebellion in Niederschopfheim, in deren Verlauf eine eine Truppe Soldaten aus Kehl im Dorf einmarschiert und 4 Bürger ins Gefängnis nach Kehl bringen lässt. Nach einem Überfall von 40 Bürgern auf die Soldaten werden weitere 8 Bürger ins Gefängnis nach Kehl geschickt.
- 1748 Gründung einer Handwerkerzunft.
- 1750 sterben bei einer Fieberepedemie 47 Personen.
- Für die Bürgeraufnahme musste um 1770 20 Gulden bezahlt werden.
- 1852-1926 Auswanderung von 107 Einwohnern.
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Zur Gemeinde Hohberg gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Diersburg, Hohberg (bis 1972 Hofweier) und Niederschopfheim. Zur ehemaligen Gemeinde Diersburg gehören das Dorf Diersburg, die Zinken Beim Schloß, Burggraben, Molkensumpf und Ruhbühl und die Höfe Meierhof und Schucken- und Fegerhof. Zur ehemaligen Gemeinde Hohberg gehören das Dorf Hohberg (bis 1972 Hofweier), das Gehöft Marienhof und der Wohnplatz Schwatterloch. Zur ehemaligen Gemeinde Niederschopfheim gehören das Dorf Niederschopfheim und das Gehöft Hexenmühle (Deckersche Mühle). Die heutigen Ortstteile Diersburg, Hohberg und Niederschopfheim gehörten bis 1973 zum Landkreis Offenburg. Mit dessen Auflösung zum 1. Januar 1973 kamen sie zum neugegründeten Ortenaukreis.
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