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Fischerbach - Kinzigtal / Ortenau
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Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken:?![]() |
Fischerbachs Geschichte

Fischerbach, Kirchberg um 1900
Der Fischerbach war bis 1827 zum einen Grenzbach der Bist?mer Konstanz und Stra?burg, zum andern Grenze der Abteigebiete des Klosters Gengenbach und der Herren von Wolfach. Die Erschlie?ung Fischerbachs ?berlie?en die Gengenbacher und die Wolfacher niederadligen Lehensm?nnern. So teilten sich damals f?nf Herrschaften das heutige Gemeindegebiet auf, n?mlich in die
1) Herrschaft Weiler, deren Burg unterhalb der heutigen Kirche stand. Im Jahre 1240 wird ein "Albertus von Wilere" erw?hnt, dann geben die Herren von Ramstein "Wiler" als ihren Wohnsitz an. Aus der ehemaligen Burgkapelle d?rfte auch die erste Pfarrkirche hervorgegangen sein, deren Ersterw?hnung 1371 erfolgte.
2) Herrschaft Fischerbach, deren Burg im Unteren Rechgraben stand. Zu der Herrschaft eines "Conradus de Vischerbach" geh?rte 1240 der Rechgraben, der Epplinsberg und die Nillh?fe.
3) Herrschaft Waldstein, als f?rstenbergisches und gengenbachisches Lehen in Besitz der Herren von Waldstein. Im Jahre 1635 ?bergaben die Herrschaft als Erblehen an den Haslacher Oberamtmann Simon Finhk. Ein Enkel des Simon Finhk aus dem Geschlecht Gebele erhielt 1649 den erblichen Titel "von Waldstein". Im Jahre 1842 fiel die Herrschaft zur?ck an die F?rstenberger. Diese verkauften ihren Besitz 1929 an die HESPA, einem Holzverarbeitungsbetrieb in Luzern; diese wiederum ver?u?erten das abgeholzte Gel?nde 1950 an den damaligen badischen Staat.
4) Seit dem Jahre 1356 besa?en die Herren von Schnellingen Rechte an dem Dorfe Eschau und an weiteren f?nf H?fen, so z.B. dem Elmlisgrabenhof.
5) Zur Herrschaft Wolfach geh?rten Teile ?stlich vom Fischerbach und vom Waldsteinerbach (Turm, Waldstein, Andersbach).
In der fr?hen Neuzeit kam Fischerbach dann als Ganzes unter die Grafschaft F?rstenberg. Die verschiedenen Besitzverh?ltnisse spiegelten sich auch in der damaligen Pfarreizugeh?rigkeit. So geh?rten Fischerbach und Nill bis 1643 zur Pfarrei Zell a.H., Waldstein und Turm bis 1821 zu Hausach und Eschau bis 1763 zu Haslach. Die europ?ischen Kriege des 17. und 18.Jahrhunderts brachten viel Elend und Leid ins Tal. Das Kinzigtal diente als strategisches Durchgangsland. Pl?nderungen, verbrannte H?fe, Hunger und Elend waren fast allt?glich. So gingen im Jahr 1633 die Burg Weiler und das Pfarrhaus in Flammen auf.
Durch die Mediatisierung wurde das Kinzigtal und damit auch Fischerbach im Jahre 1806 badisch. Die beiden "Stabsvogteien" Weiler und Waldstein wurden zur "Stabsvogtei Fischerbach" vereinigt, welche alsbald "Gemeinde Fischerbach" genannt wurde. Im Jahr 1832 wurde von den m?nnlichen B?rgern Jakob Me?mer zum ersten B?rgermeister gew?hlt.
Fischerbach, Kirchberg, mit altem Schulhaus (um 1900) In der zweiten H?lfte des 19.Jahrhunderts wanderten nach dem Scheitern der badischen Revolution und vor allem wegen den schlechten wirtschaftlichen Verh?ltnissen viele Fischerbacher (knappe 15 % der Bev?lkerung) nach Nordamerika aus.
In den beiden Weltkriegen fielen 122 Fischerbacher. Am 21.April 1945 wurde der Ort von franz?sischen und marokkanischen Truppen besetzt. Unter den B?rgermeistern Josef Eble (1946 - 64) und Alfred B?chle (1964 - 84) erfolgte die Konsolidierung und Modernisierung der Gemeinde. Im Jahre 1971 bedrohte die vom Land betriebene Gemeindereform die Selbst?ndigkeit. Durch Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Haslach konnte jedoch die Eigenst?ndigkeit der Verwaltung erhalten werden.