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Lauf - Ortenau
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Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken: ![]() |
Rund um Lauf

Hier im Laufbachtal und in den Seitentälern ist ein Großteil der ursprünglichen pflanzlichen Artenfülle erhalten geblieben. Herrlich bunte Blumenwiesen mit verschiedensten einheimischen Orchideenarten gehören bisher noch zu den wichtigsten Naturschätzen, die es zu bewahren gilt. Die ökologische Vielfalt findet nicht nur in einer großen Anzahl einheimischer Singvögel, sondern unter anderem auch in Beständen von Reh- und Schwarzwild ihren Ausdruck.
Das Laufer Wappen zeigt in Silber einen roten Kelch, aus dem beiderseits je eine blaue Traube mit grünem Blatt hervor wächst. Der Laufbach, der dem Ort seinen Namen gegeben hat, entspringt am Nordwesthang der Hornisgrinde. Er stürzt im schnellen Lauf ins Tal und durchfließt den Ortsteil Glashütte und das Laufbachtal. Zahlreiche kleinere Zuflüsse lassen ihn zu einem ansehnlichen Bach anschwellen.
Lauf liegt im Bereich des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Weitere statistische Daten zu Lauf erhalten Sie beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. Mit dem Ziel, eine deutsch-französische Partnerschaft einzugehen, fanden im Jahre 1990 erste Kontakte mit der französischen, 175 km von Lauf entfernten Gemeinde Xertigny statt.

Auf der Burg Windeck leben wir mit einer 800-jährigen Geschichte voller Romantik und Abenteuer. Im Jahr 1200 erbaut, wurde die Burg zwölf Jahre später erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Windeck besaßen die Schirmvogtei über das Kloster Schwarzach, waren Lehnsleute der Grafen von Eberstein, später der Bischöfe von Straßburg und des Markgrafen von Baden.
Im Lauf der Jahrhunderte gerieten die Ritter immer wieder in Auseinandersetzungen. So lagen die Herren von Windeck verschiedentlich mit den Grafen von Württemberg und der Stadt Straßburg in Fehde. Mehrmals wurde die Burg Windeck belagert, eingenommen werden konnte sie jedoch nie. Allerdings brannte sie gegen Ende des 14. Jahrhunderts aus und musste anschließend teilweise erneuert werden.
Laufs Geschichte

Lauf gehörte einst zur kaiserlich-österreichischen Landvogtei Ortenau. Doch auch andere Herrschaften - freiwillig oder unfreiwillig - verbucht die Geschichte der Gemeinde, da die Landvogtei von den Kaisern wegen drückender Geldnöte mehrmals verpfändet wurde. Seit 1557 war man dann wieder bei Vorderösterreich, dessen Besitz lediglich durch eine Belehnung an Baden-Baden im 18. Jahrhundert unterbrochen wurde. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang, dass eine gewisse Grundherrschaft mit der Burg Neuwindeck verbunden war. Nach den Bestimmungen des Friedens von Preßburg (1805) kam die Gemeinde an Baden und wurde zwei Jahre später dem Amt Bühl zugeteilt, um dann 1974 infolge der Kreisreform zum Ortenaukreis zu gehören.
Von einer im ausgehenden 16. Jahrhundert bestehenden Glashütte hat der gleichnamige Weiler mit seinem idyllisch gelegenen Stausee seinen Namen. Im Alsenhof steht eine der ältesten Weinpressen Deutschlands, die noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in Betrieb war. Ein seltenes Kleinod ist die ganz aus Eichenholz gefertigte Alte Trotte. In Lauf liegt auch das Schloss Aubach, ein zweigeschossiges Barockschlösschen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die Burgruine Neuwindeck liegt auf einer 313 m hohen bewachsenen Kuppe über dem Laufbachtal. Die Burg wird von den Einheimischen auch 'Laufer Schloss' genannt. Große Teile der Umfassungsmauer, der Bergfried in vier Geschossen, ein kleines Stück der Zwingermauer und Geländespuren, z. B. eingeebnete Terrassen im Westen und Norden sind erhalten. Der aus dem Schwarzwald stammende Schriftsteller Heinrich Hansjakob erwähnte Lauf 1894 in seinem Buch
"Aus kranken Tagen":
"Heute Nachmittag gingen Albin und ich, um ein rechtes Ziel zu haben, in das Gebirgsdorf Lauf bei starkem Schneefall und noch stärkerer Plage in meiner Seele. Die Luft war so dick mit Schnee erfüllt, daß man kaum etliche Schritte vor sich hinsah. Düster lag am Weg das vielgenannte 'Erlenbad', ein von Baden-Baden und Illenau aus vielbesuchter Luftort. Ich war vor vielen Jahren auch einmal da mit Lender und staunte über nichts als über den gesprächigen Wirth, der alles brillant hatte und selbst von, brillantem Schweizerkäs sprach. Lauf muß zur Sommerzeit aber noch brillanter sein, als des Erlenbadswirths Käs, denn vom Tal aus gesehen liegt es in lauter Bergen und Schluchten voll von Reben, Kastanien und Tannen."