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Zum Fachwerkbau in Deutschland
Trotz der erheblichen Zerst?rungen des Zweiten Weltkrieges etwa in Braunschweig, Hamburg und Hildesheim und der Verluste der Nachkriegszeit haben sich in Deutschland ?ber eine Million Fachwerkbauten erhalten. Der Fachwerkbau bestimmt noch heute das Bild ganzer Altst?dte und Dorfkerne. In der Gegenwart sind eigentlich nur die s?dlichen Teile Bayerns weitgehend fachwerkfrei. Allerdings finden sich hier verwandte Konstruktionsarten, etwa das Bundwerk.
Der deutsche Fachwerkbau ?berrascht durch die Vielzahl unterschiedlicher Konstruktionsdetails und Schmuckelemente. Die regionalen Unterschiede sind sehr gro?, einige Grundmuster haben sich jedoch ?ber weite Teile ausgebreitet. So finden sich etwa typische Vertreter des sogenannten "fr?nkischen" Fachwerkbaues bis hinein ins Elsass, das "alemannische" Fachwerk findet sich in ?hnlicher Form in S?dwestdeutschland, der Schweiz und Vorarlberg. Der "nieders?chsische" Fachwerkbau f?llt besonders durch seine reichen, geschnitzten Schmuckformen auf, die in Mittel- und S?ddeutschland wesentlich seltener auftreten. Hier fallen daf?r die phantasievollen Fachwerkfigurationen ins Auge (geschweifte Andreaskreuze unter anderem), besonders im "fr?nkischen" Fachwerkgebiet. Insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert wurden Fachwerkw?nde h?ufig mit Holz oder Schiefer verkleidet, sodass die Konstruktion in der Au?enansicht relativ schwer erkennbar ist. In einigen Landstrichen, etwa im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen) kam es zur Ausbildung von regionalen Gestaltungsweisen, bei denen etwa Schiefer eine besondere Rolle spielt.
Eine andere bekannte Sonderform des Holzger?st- bzw. Fachwerkbaus sind die Umgebindeh?user, in denen sich der ?stliche Blockbau und der westliche Fachwerkbau verbinden. Sehr bekannt sind die Umgebindeh?user der Lausitz. Auf dem Gel?nde der Franckesche Stiftungen in Halle (Saale) befindet sich das gr??te Fachwerkhaus Europas.