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Lagerleben und Familienpflicht
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Hochzeit im Mittelalter

Die Wahl des Gatten war im Mittelalter nicht frei. Reiche Ritter wurden durch die ?ffentliche Meinung gezwungen eine standesgem??e Ehe einzugehen, die armen Ritter versuchten eine reiche Frau zu heiraten. Die Verlobung fand mit Eheversprechen und Geschenken an die Braut statt, Ringe wurden ausgetauscht oder Eidschw?re abgelegt. Die Verlobung wurde aufgehoben, wenn einer der Eheleute ins Kloster ging oder wenn der Br?utigam lange als verschollen galt, wegen schwerer Krankheit, Verst?mmelungen oder wegen minderj?hrigen Verlobten. Auch Kinder wurden verlobt, wurden aber erst verheiratet, wenn sie vollj?hrig waren.

Zum Brauch der Hochzeit oder jedem gro?en Fest geh?rte es, m?glichst viele G?ste einzuladen, viel zu essen, zu trinken und fr?hlich zu sein. Solche Feste dauerten viele Tage, manchmal sogar mehrere Wochen. Der Brautvater musste die Kosten tragen und die eingeladenen G?ste und Spielleute wurden mit kostbaren Dingen beschenkt. Unmengen an Essen und Getr?nken wurden verbraucht, bei den reichen F?rsten um so mehr.

Eine beliebte Zeit f?r Hochzeiten war Pfingsten, die Trauung fand meistens am Morgen statt. Eine prunkvolle Prozession f?hrte zur Kirche und in Frankreich wurde das Brautpaar mit einem kostbaren Tuch ?berdeckt.

Die Rolle der Frau im Mittelalter

Eine Familie im Mittelalter bestand meistens aus 4 - 6 Personen. Der Mann war das Oberhaupt der Familie. Er vertrat die Familie nach au?en und war oft der Vormund der Frau. Aber auch die Frau hatte wichtige Rollen zu ?bernehmen: Sie musste die Dienerschaft beaufsichtigen, welche in die Familie integriert war, sie musste die Kinder versorgen und oft auch ausbilden, sie musste sich um Kleider, Essen und Trinken k?mmern und falls vorhanden, um Garten und Vieh. Auch im Betrieb des Mannes hatten sie Aufgaben: Buchf?hrung, Verkauf der Waren, die Beaufsichtigung der Lehrlinge und die Vertretung des Mannes. Die verheiratete Frau stand in der Gesellschaft ziemlich weit unten.

Oft waren Frauen auch M?gde, Hebammen oder Kr?merinnen. Auch halfen sie in Armenh?usern aus. In der Politik hatten Frauen keine Rechte. Oft mussten Frauen sich Geld durch Betteln oder Prostitution verdienen.