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Die mittelalterliche Gesellschaft - Ritter - Burgf?ulein und Knappen
Einer der Hauptbestandteile der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung ist das Lehnswesen. Voraussetzung f?r das Aufkommen des Lehnswesens war die Schaffung einer Reiterei f?r den Kriegsfall, die Mitte des 8. Jh. st?rker in den Vordergrund trat. Den Kriegern sollte eine wirtschaftliche Selbst?ndigkeit durch Landleihe erm?glicht werden. Aus dieser Grundidee entwickelte sich das f?r das Mittelalter typische Lehnswesen.
Die unterschiedlichen Gruppen in der mittelalterlichen Gesellschaft
Die Bauern
Ab dem 11. Jahrhundert kann man von einem Bauernstand sprechen, da erst die Herausbildung eines B?rgertums die Abgrenzung eines Bauernstandes erm?glichte. Dennoch ist es schwer die Bauern als gesellschaftliche Gruppe einheitlich zu charakterisieren. Zu gro? waren die Unterschiede der Lebensbedingungen auf Grund der geographischen und klimatischen Gegebenheiten. Generell l?sst sich folgendes sagen: Die l?ndliche Bev?lkerung machte ca. 75 bis 80 Prozent der Gesamtbev?lkerung aus. Die Masse von ihnen bestand aus Unfreien, die in einer Grundherrschaft lebten. Ihr Leben war gekennzeichnet durch harte Arbeit und st?ndige Existenzangst. Die Frondienste f?r die Grundherren mussten unabh?ngig vom Erfolg der Ernte geleistet werden. So konnte eine schlechte Ernte, z.B. aufgrund eines Naturereignisses, die Eink?nfte einer Bauernfamilie unter das Existenzminimum sinken lassen.
Die Ritter
Die Anf?nge des Rittertums liegen im 9. Jahrhundert. Die Ritter gewannen nach dem Zerfall der karolingischen Herrschaft als Besch?tzer und Verteidiger der Landbev?lkerung an Bedeutung. Sie wurden damals noch als wild, ungest?m und ohne jede M??igung bezeichnet. Mitte des 11. Jahrhundert wandelt sich das Bild des Ritters zum positiven, wobei die Beschreibungen in der Dichtung auch nicht der Wirklichkeit entsprachen, sondern nur das Ideal des Ritters wiedergeben, welches es nur selten gegeben hat. Unter dem Einfluss der F?rsten traten die Ritter in den Dienst f?r Gott, den K?nig und den Kaiser. So entstand das Leitbild des christlichen Ritters, welcher zur Zeit der Kreuzz?ge die Verteidigung des christlichen Glaubens gegen die Heiden zu seinem Lebensinhalt machte, ebenso wie den Dienst f?r den Lehnsherrn. Zum Ritter wurde man gemacht, indem man als Sohn eines Adligen im Alter von 10 Jahren in die H?nde eines Edelmannes, z.B. in die des Lehnsherrn gegeben wurde. Dieser unterwies den Jungen im Umgang mit den Waffen und im h?fischen Benehmen. Bew?hrte er sich im Turnier, Krieg oder in der Jagd, wurde er im Alter zwischen 20 und 25 Jahren zum Ritter geschlagen.