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Schule und Erziehung im Mittelalter
wurden im Gegensatz zu heute auf verschiedene Weise erzogen. Der Vater, in Sorge um einen Erben seiner verg?nglichen Besitzt?mer, bestimmte den Sohn zur weltlichen Ritterschaft. Als dieser noch im Kindesalter war, trieb er ihn daher an, zusammen mit gleichaltrigen Jungen zu reiten, das Pferd im Kreis zu bewegen, die Lanze zu schwingen, m?helos den Schild zu f?hren und - was dieser am meisten verabscheute - auf Raub und Beute auszugehen. Neben sportlichen und milit?rischen ?bungen hat am Hof das Erlernen h?fischer Umgangsformen eine gro?e Rolle gespielt.
Weil die weibliche Natur so schwach war, mussten Frauen sorgf?ltiger belehrt und angeleitet werden, als M?nner. M?dchen sollten einer strengen ?berwachung unterworfen sein, um ihre Jungfr?ulichkeit nicht zu gef?hrden. Am besten hielt man sie st?ndig im Haus; auf dem Weg zur Kirche sollte die Mutter ihre Tochter begleiten. Zuhause mussten die M?dchen besch?ftigt werden, sonst k?men sie auf schlimme Gedanken. Sie sollten arbeiten, beten und lernen. Arbeiten hie? spinnen, weben und n?hen. Die M?dchen sollten auch lesen lernen und sich viel mit den heiligen Schriften besch?ftigen. Au?erdem sollten sie in guten Sitten und Br?uchen unterwiesen werden. Vier Dinge sind es besonders, ?ber die sie belehrt und unterrichtet werden sollen, n?mlich Schamhaftigkeit und Keuschheit, Demut, Schweigsamkeit und W?rde der Sitten und Geb?rden. Schamhaftigkeit und Keuschheit zeigten sich darin, dass alle unn?tze Erg?tzung des Fleisches unterblieb.