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Zauberei und S?nden

Im fr?hen Mittelalter war die Todesstrafe f?r Zaubereis?nden noch nicht vorgesehen, deshalb wandte sich die Kirche gegen die Hinrichtung der drei Freisinger Frauen. Bek?mpft wurden Zauberei und Ketzerei bis zum 11. Jahrhundert in der Hauptsache mit Kirchenbusen.

Die Kirche schwankte lange zwischen einer ?bersch?tzung und einer Geringsch?tzung teuflischer und zauberischer Einflussnahme. Vor allem in der Literatur der organisierten Ketzerverfolgung, der Inquisition, begann man aber sp?ter die Existenz des Hexenfluges als wirkliches Ereignis zu verstehen. Unter Hexenflug verstand man den Ritt der Hexen auf einem Besen durch die Luft. In aufgekl?rteren Zeiten verlagerte sich diese Vorstellung von der theologischen in die M?rchenliteratur, wo sie heute noch anzutreffen ist.

Die Literatur der Inquisition wurde auch immer wieder von anderen zur Legitimierung der Hexenverfolgung herangezogen, so auch das damals bekannte und weit verbreitete Buch namens Hexenhammer aus der Feder des Inquisitors Heinrich Cramer von 1487. Zur eigentlichen Waffe der Kirche gegen die Zauberei erwuchs seit dem 13. Jahrhundert das kirchliche Inquisitionsverfahren. In der Inquisition f?hrte die gleiche Instanz, welche Anklage erhob, auch die Untersuchung und f?llt die Urteile. Das w?re in der heutigen Rechtspflege undenkbar. Erst mit diesem Verfahren h?uften sich damals die Hinrichtungen von so genannten Hexen und anderen Ketzern. Zur gleichen Zeit lie? man in Spanien und Frankreich die Folterung von Verd?chtigten zu, wenn es um Kapitalverbrechen ging. Auch in Deutschland begann man etwa seit dem 14. Jahrhundert die Folter auch im weltlichen Strafprozess anzuwenden.