[X]
Na denn Prost
<<< zur Galerie


Freie Ritterschaft der Glanl?nder

Die Ritterorden

Ich m?chte hiermit einen ?berblick ?ber die Ritterorden des Mittelalters geben. Ordensritter waren Ritter, die sich dem Kampf f?r das Christentum verschrieben hatten. Es waren jene, die man heute allgemein unter dem Begriff Kreuzritter kennt. Der Unterschied zu anderen Rittern, die sich auf Kreuzzug begaben, war der, dass sie wie M?nche lebten. Das hei?t, sie hatten alle ein Keuschheitsgel?bde und ein Armutsgel?bde abgelegt. Sie k?mpften nicht nur im Heiligen Land, sondern auch auf der iberischen Halbinsel und im Osten Europas. Dort k?mpfte haupts?chlich der Deutsche Orden gegen die heidnischen Preu?en. In Spanien und Portugal finden wir die Templer und andere kleinere Ritterorden. Die drei gro?en Ritterorden Templer, Johanniter und Deutscher Orden waren nicht nur in den Kampfgebieten zu finden, sondern in jedem Land der damaligen Welt. Der Deutsche Orden hatte nat?rlich nur Besitzt?mer in Deutschland (von denen in Pal?stina mal abgesehen), doch die anderen Orden gab es auch in Frankreich, England, Schottland, Italien und anderen L?ndern. Die Ordensniederlassungen wurden Komtureien genannt. Mit den Finanzen, die durch diese Komtureien erwirtschaftet wurden, wurde der Krieg gegen die Heiden finanziert. Beim Deutschen Orden hie?en diese Niederlassungen Ballei.

Doch hier erst einmal ein ?berblick ?ber die verschiedenen Ritterorden:

Der Templerorden

Im Jahre 1118 gr?ndeten neun Ritter in Jerusalem die "arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel". Dieser Name kam daher, da der Ordenssitz in Jerusalem sich dort befand, wo einst der Tempel Salomons gestanden haben soll. Sie legten die Gel?bde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ab und lebten nach der Regel der Zisterzienser. Ihr ziel war es die Pilgerwege zu besch?tzen. Der Gr?nder und erste Gro?meister des Ordens war Hugo de Payens. Da die Gr?nder des Ordens sich allerdings schon vor 1118 in Jerusalem aufhielten, ist es m?glich, dass die Gemeinschaft sich schon 1114 oder 1115 gr?ndete. Dokumentarisch wurde der Templerorden das erste Mal 1128 erw?hnt. Denn auf dem Konzil von Troyes am 13. Januar 1128 wurde die Ordensregel aufgestellt und verabschiedet.

In dem Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux hatten die Templer einen F?rsprecher gefunden. So kam es, dass dem Orden in ganz Europa Schenkungen gemacht wurden und die Zahl der Mitglieder schnell stieg. F?r den Orden k?mpften au?erdem noch so genannte Sergeanten. Das waren nicht adlige K?mpfer oder Ritter, die nicht die Anforderungen erf?llten Ritter des Ordens zu werden. So musste z.B. jeder Ritter des Ordens drei Pferde besitzen und eine lange Ahnenreihe von adligen nachweisen. Auch k?mpften im Heiligen Land einheimische f?r den Orden, sie wurden als Turcopolen bezeichnet. Die Ritter des Ordens erkannte man an ihren wei?en Wappenr?cken und dem wei?en Mantel. Zu Beginn noch kein rotes Kreuz darauf. Das rote Tatzenkreuz trugen die Templer erst ab 1147. Die Sergeanten trugen schwarze Wappenr?cke mit einem roten Kreuz auf Brust und R?cken. Der Mantel der Sergeanten war schwarz oder braun. Nach dem Verlust des Heiligen Landes im Jahr 1291 und ihres letzten St?tzpunktes auf der Insel Ruad im Jahr 1302 hatte der Orden keine milit?rische Aufgabe mehr.

Im Jahr 1307 beschuldigte Philipp IV, der K?nig von Frankreich den Orden der Ketzerei. Diese Anschuldigungen dienten nur dazu den Orden zu vernichten. Denn der K?nig von Frankreich wollte die Besitzt?mer der Templer f?r sich haben. Eventuell f?rchtete er auch eine ziellose milit?rische Macht im eigenen Lande. Alle Templer wurden verhaftet und von der Inquisition verh?rt. Da viele unter Folter die Anschuldigungen gestanden, wurde im Jahr 1312 der Orden vom Papst aufgel?st. Im Jahr 1314 wurde der letzte Gro?meister des Templerordens als r?ckf?lliger Ketzer auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Ordenssitze in unserer Umgebung waren der Hof Iben bei F?rfeld (Kreis Bad Kreuznach), Osthofen (?stlich von Kirchheimbolanden), Mainz, Worms, Roth and der Our (n?rdlich von Trier an der Grenze zu Luxemburg) sowie H?nningen und Breisig (n?rdlich von Koblenz). Wahrscheinlich hatten die Templer auch eine Komturei in Trier sowie L?ndereien in Orten am Rhein.

Die Johanniter

Der Eigentliche Name dieses Ordens war "Br?der vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem". Deshalb nannte man sie auch Hospitaliter. Der Orden wurde nach dem ersten Kreuzzug von einem Mann namens Gerard in Jerusalem gegr?ndet, also im Jahr 1099. Zu diesem Zeitpunkt war der Orden ein M?nchsorden, der ein Hospital unterhielt um kranke Pilger zu pflegen. Der Orden lebte nach der Augustinerregel. Erst nach der Gr?ndung des Templerordens wurde der Johanniterorden in einen Ritterorden umgewandelt. Es wurde allerdings weiterhin wert auf die Krankenpflege gelegt. Erst die Akzeptanz des Templerordens machte es m?glich, dass M?nche Krieg f?hrten. Zuvor war es undenkbar, dass ein Ritter zur gleichen Zeit M?nch war, bzw. Ein M?nch mit dem Schwert k?mpfte. Wann der Johanniterorden begann gegen die Moslems zu k?mpfen ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich trat der Orden im Jahr 1137 das erste Mal in Kampfhandlungen ein.

Die Ritter des Ordens trugen einen schwarzen Wappenrock mit einem wei?en achtspitzigen Kreuz sowie einen schwarzen Mantel mit dem wei?en Kreuz auf der linken Seite.

Nach 1265 trugen die Ritter des Ordens rote Gew?nder mit dem wei?en achtspitzigen Kreuz. Dieses Kreuz lief in der Mitte noch nicht so spitz zu, wie man es heute z.B. auf den Krankenw?gen der Johanniterunfallhilfe sehen kann. Bereits vor dem Wechsel zum milit?rischen Ritterorden erhielt der Hospitaliterorden Schenkungen in Europa und im heiligen Land. So steht heute noch in Rothenburg o. d. Tauber das ehemalige Komtureigeb?ude. Heute befindet sich darin das mittelalterliche Kriminalmuseum. Der n?chste Ordenssitz der Johanniter in unserer N?he war in Herren-Sulzbach bei Lauterecken, allerdings wohl erst ab dem Jahr 1291. Der Johanniterorden besteht heute noch als Laienbruderschaft. Der Deutsche Orden

Im Jahr 1190 gr?ndeten Kaufleute aus L?beck und Bremen in der Stadt Akkon ein deutsches Spital. Nachdem die Kaufleute in ihre Heimat zur?ckkehrten wurde das Spital von einer Laienbruderschaft weiter gef?hrt. Da diese Bruderschaft von deutschen Adligen und Kaiser Heinrich VI gef?rdert wurde, entwickelte sich bald ein Orden. Im M?rz 1198 wurde der Papst gebeten aus dieser Bruderschaft einen Ritterorden nach dem Vorbild der Templer zu machen. In Hinblick auf die Pflege von Kranken sollte der Orden sich an die Regel der Johanniter halten. Im Jahr 1199 entsprach Papst Innozenz III dieser Bitte. Der Deutsche Orden war hiermit gegr?ndet. Das Ordensgewand war wei?, wie das der Templer, nur war ein schwarzes Kreuz auf dem Mantel und dem Wappenrock. Dieses Kreuz war im 13. Jahrhundert ein schwarzes Balkenkreuz ! Die Form des Kreuzes wie sie bei den Templern ?blich war und die dann sp?ter als Vorbild f?r den Milit?rorden (das Ding f?r an die Brust) des Eisernen Kreuzes diente, wurde vom Deutschen Orden erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts verwendet!

Wegen der ?hnlichkeit der Ordensgew?nder kam es bald zu Streitigkeiten zwischen dem Deutschen Orden und den Tempelrittern. So beauftragte Papst Innozenz III am 27. August 1210 den Patriarchen von Jerusalem mit der Entscheidung ?ber den Streitpunkt. Daraufhin durften die Deutschordensritter weiterhin den wei?en Mantel tragen, sie mussten allerdings ein Tuch verwenden, das nach dem Herstellungsort Stanford benannt war. Unter dem Hochmeister Hermann von Salza breitete sich der Orden nach Osten aus. Er f?hrte Krieg gegen die heidnischen Preussen und beanspruchte das eroberte Land f?r sich. So bildete sich bald ein eigener Deutschordensstaat. Der n?chste Ordenssitz des Deutschen Ordens in unserer N?he war in Kaiserslautern, dort wo heute die Kreissparkasse steht. Der Name des Versammlungssaales erinnert leider nur noch daran. Reste von Gew?lben wurden in den 50er Jahren des letzen Jahrhunderts (also dem vor ein paar Jahren) zerst?rt.

Der Schwertbr?derorden

Ein kleiner Orden in Livland. Die Kleidung war wei?, auf Brust und Mantel war ein rotes Kreuz, das wie bei den Templern nach au?en hin breiter wurde. Unter dem Kreuz war noch zus?tzlich ein rotes Schwert. Dieser Orden wurde sp?ter dem Deutschen Orden angegliedert. Schwertbr?derorden

Der St. Lazarusorden

Dies war ein Orden, der sich um Leprakranke k?mmerte. Der k?mpfende Teil des Ordens bestand nur aus leprakranken Rittern. Auf dem schwarzen Wappenrock trugen die Ordensbr?der ein gr?nes Kreuz. Der Lazarusorden besteht heute noch (u.a. OSLJ Schweiz, OSLJ World)

Der Thomasorden

Dieser englische Orden, der sich nach der Hauptstadt des K?nigreiches Jerusalem, Akko(n), in der er gegr?ndet wurde, "Saint Thomas of Acre" nannte, trug auf dem wei?en Habit ein rotes Kreuz mit wei?er Muschel. Zun?chst machten es sich die Ordensbr?der zur Aufgabe, die Pflege kranker Pilger und Begr?bnisse zu ?bernehmen. Sp?ter wurden die Regeln des Deutschen Ordens ?bernommen. Thomasorden