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Zwei Falknerinnen vor der Falkenschau
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Falken

Die Falken (Falco) sind eine Gattung der Greifv?gel aus der Familie der Falkenartigen (Falconidae). Sie sind kleine bis mittelgro?e Greifv?gel mit meist langem Schwanz und spitzen Fl?geln.

Merkmale

?u?erlich stellen die Falken eine verh?ltnism??ig einheitliche Gruppe dar. Zu ihren Merkmalen z?hlt der hakig nach unten gebogene Oberschnabel. An diesem tragen alle Falken den sogenannten Falkenzahn, eine im vorderen Teil des Oberschnabels vorhandene Zacke. Diese Ausformung unterst?tzt den Biss in den Nacken beziehungsweise in den Hintersch?del des Beutetiers, durch den dieses get?tet wird.

Die Iris der gro?en Augen ist meist dunkel. Wie bei den meisten Greifv?geln ist die Befiederung der Unterschenkel zu sogenannten "Hosen" verl?ngert. Eine schwache Befiederung zieht sich ?ber das Fersengelenk hinweg.

Falken haben stets 15 Halswirbel. Ein Turmfalke beispielsweise, der von einer Warte aus nach Beute aussp?ht, kann seine Halswirbels?ule um 180? drehen. Sein Blickfeld betr?gt damit etwa 220?, ohne dass er den K?rper bewegen muss. Auffallend sind auch die f?r Greifv?gel typischen gro?en Aug?pfel.

Verbreitung

Die Gattung ist fast weltweit verbreitet und umfasst 38 Arten. In Mitteleuropa kommen mit Turmfalke, Rotfu?falke, Merlin, Baumfalke und Wanderfalke und Sakerfalke 6 Falkenarten vor. Der R?telfalke br?tete bis vor wenigen Jahren noch in der Steiermark, kann aber mittlerweile nicht mehr als mitteleurop?ischer Brutvogel angesehen werden.

Unter den Falken befinden sich obligatorische Zugv?gel wie Standv?gel. Zu den Langstreckenziehern z?hlt der Baumfalke, der von seinem Brutareal bis in die Kapprovinz S?dafrikas zieht. Der Turmfalke dagegen ist ein Kurzstreckenzieher. Falken sind Breitfrontzieher, die in breiter Front von Gibraltar bis Arabien nach Afrika ziehen. Im aktiven Ruderflug ?berwinden sie auch gr??ere Wasserfl?chen.

Falken werden in freier Wildbahn zwischen 15 und 18 Jahre alt.

Fortpflanzung

Falken bauen keine Nester. Die Brut findet in Nestern anderer Vogelarten oder in einfachen Mulden an Felsw?nden, Geb?uden oder auf B?umen statt. Damit unterscheiden sie sich von anderen Greifv?geln.

Nahrungserwerb

Falken sind mit ihren langen und spitzen Fl?geln typische Sto?flieger. Im Gegensatz zu Adlern oder Bussarden ist ihre Anatomie auf den aktiven Flug hin ausgerichtet und nicht optimal zum Nutzen von Aufwinden geeignet. Dies f?hrt dazu, dass die meisten Falkenarten ihre Beute im aktiven Flug suchen oder von einem Ansitz aus nach Nahrung Ausschau halten. Wird diese dann entdeckt, wird sie auch ?ber weitere Strecken hin angeflogen und verfolgt. Obwohl die Jagdtechnik des "R?ttelns" als typisch f?r Falken angesehen wird, jagen nicht alle Arten auf diese energieaufwendige Weise. In Mitteleuropa ist besonders der Turmfalke f?r den h?ufigen Gebrauch dieser Methode bekannt (daher sein volkst?mlicher Name R?ttelfalk). Gelegentlich k?nnen auch Rotfu?falken beim R?ttelflug beobachtet werden. Besonders h?ufig ist das R?tteln in ansitzarmem Gel?nde zu beobachten. Mischling aus einem wei?en Gerfalken (F. rusticolus) und einem W?rgefalken (F. cherrug) Mischling aus einem wei?en Gerfalken (F. rusticolus) und einem W?rgefalken (F. cherrug)

Zur nat?rlichen Beute von Falken geh?ren je nach Gr??e und besonderer Anpassung der Art kleine S?ugetiere, V?gel, Reptilien, Amphibien und gr??ere Insekten. Die F??e dienen anders als bei Habichten, Adlern und Weihen nur zum Fang und Halten der Beute. Bei Wanderfalken k?nnen nach einem Sturzflug V?gel jedoch so hart mit F??en und Krallen getroffen werden, dass sie bereits durch die Wucht des Aufpralls verenden.

Falken und Menschen

Mythologie

Bei vielen V?lkern spielen Falken eine wichtige Rolle in der Mythologie. In der ?gyptische Mythologie hat der Sonnengott Horus, der die finsteren M?chte besiegt, den Kopf eines Falken. In der nordischen Mythologie tr?gt die G?ttin Freya ein Falkengewand, mit dem sie je nach Lesart wie ein Falke durch die L?fte gleiten kann oder sich gar in einen solchen verwandelt. Bei den Kelten z?hlte der Falke als ?bermittler zwischen dieser und der Anderswelt. Auch in der slawischen Mythologie ist der Falke (Sokol) eine Gestalt der Sonne und des Lichtes. Er ist bekannt f?r seinen gro?en Mut, seine scharfen Augen und kann in k?rzester Zeit gro?e Distanzen durchmessen. Deshalb ist er insbesondere der Vogel der Krieger. Die Helden der russischen M?rchen verwandeln sich gerne in Falken, um schwierige Aufgaben zu bew?ltigen. Die heldenhaften Eigenschaften waren wohl auch der Grund, warum die tschechisch-nationale Turnervereinigung Sokol so hei?t.

Die Beizjagd

Falken werden seit alters her f?r die Beizjagd eingesetzt, denn sie sind sehr gute J?ger. Nach wie vor gesch?tzt wird f?r diese Jagdform der Gerfalke, der gr??ten Falkenart. In Nordamerika ist es besonders der Pr?riefalke, der h?ufig zum Einsatz kommt, da er als besonders aggressiver J?ger gilt.

Die Beizjagd hat jedoch in fr?herer Zeit auch wesentlich zur Bestandsgef?hrdung der Falkenarten beigetragen, und tut dies zum Teil auch heute noch, da viele der f?r diese Jagd genutzten V?gel aus der freien Natur entnommen werden. Insbesondere in arabischen L?ndern ist der Besitz ausgefallener Falken nach wie vor ein Statussymbol. Die Beizjagd unterliegt in Deutschland strengen Vorschriften und man ben?tigt zur Aus?bung einen Jagdschein (J?gerpr?fung) und einen Falknerschein (Falknerpr?fung)