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Falke - Gerfalke - Unterarten

Der Gerfalke wird nach heutigem Wissensstand als monotypische Art eingeordnet. In der ?lteren ornithologischen Literatur findet man noch je nach Autor zwischen vier und sieben Unterarten beschrieben. Die Unterscheidung in Unterarten basierte auf der unterschiedlichen Gefiederf?rbung, die bei Gerfalken zu beobachten ist. Carl von Linn? ordnete die Farbmorphen sogar noch unterschiedlichen Arten zu. Da die Definition einer Unterart ein distinktes Verbreitungsgebiet voraussetzt, die Farbmorphen jedoch in allen Populationen auftreten k?nnen, stellt die Gefiederf?rbung aus heutiger Sicht nicht l?nger eine Basis f?r die Definition einer Unterart dar.

Die fr?her gelegentlich als Altaifalke oder Altai-Gerfalke ("Falco altaicus") bezeichnete Gro?falkenpopulation, die im mittelasiatischen Altai- und Sajangebirge vorkommt, wird heute als Unterart des Sakerfalken betrachtet (Falco cherrug milvipes), wobei eine genetische Differenzierung dieser Unterart vom Gerfalken nicht m?glich ist. M?glicherweise hatte diese Unterart nach ihrer Ausbreitung in Zentralasien noch mehrfach Kontakt mit dem Gerfalken, so dass Hybridisierungen auftraten.

Verwechslungsm?glichkeiten

Bei Feldbeobachtungen, bei denen die Gr??e eines Vogels schwierig zu bestimmen ist, k?nnen Gerfalken leicht mit anderen Greifvogelarten verwechselt werden. So gleichen sich die Silhouetten des etwas kleineren Sakerfalken und des Gerfalken. Der Sakerfalke weist mit dem wei?en ?beraugstreifen und dem dunklen Bartstreif einen kontrastreicher gef?rbten Kopf als der Gerfalke auf. Auch der in der Regel deutlich kleinere Wanderfalke weist am Kopf einen deutlichen Kontrast zwischen dem Bartstreifen und den hellen Backen auf, der bei Gerfalken gew?hnlich fehlt. Bei Feldbeobachtungen in Nordeuropa ist auf gro?e Entfernung der Habicht besonders schwierig vom Gerfalken zu unterscheiden. Der Habicht weist jedoch eine leicht s-f?rmig gebogene Fl?gelhinterkante auf, der Schwanz ist f?cherf?rmiger. Bei Habichten wechseln Gleitflugphasen mit wenigen Flugschl?gen ab. Beim Gerfalken dagegen sind die aktiven Flugphasen deutlich l?nger.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum Lebensraum und weltweites Verbreitungsgebiet:

Der Gerfalke ist eine zirkumpolar verbreitete Falkenart, dessen Brutgebiete in der Arktis und Subarktis liegen. Die s?dlichsten Brutnachweise liegen f?r Eurasien auf der Kamtschatka-Halbinsel bei 54? 35' N, 161? 7' O und f?r Nordamerika auf Long Island an der s?d?stlichen K?ste der Hudson-Bay bei 54? 53' N, 80? 30' W. In Europa ist er ein Brutvogel in Island, Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. In Asien br?tet er nur in Russland. Die amerikanischen Brutgebiete liegen im us-amerikanischen Bundesstaat Alaska sowie Kanada und Gr?nland.

Die n?rdliche Grenze seines Brutgebietes ist im Wesentlichen vom Vorkommen seiner wichtigsten Beute, dem Alpen- und dem Moorschneehuhn bestimmt. Obwohl der Gerfalke in der Literatur als die Falkenart der Hocharktis beschrieben wird, br?ten Wanderfalken, die ein breiteres Beutespektrum haben, gelegentlich weiter n?rdlich als diese Art. F?r das Jagdverhalten des Gerfalken ist eine offene, nur mit niedrigem Geb?sch bewachsene Landschaft notwendig. Die Brutreviere m?ssen au?erdem Felsklippen oder Waldinseln aufweisen. Charakteristische Brutreviere sind daher Tundren, die von felsigen Flusst?lern durchschnitten sind, sowie Felsk?sten in der N?he von Seevogelkolonien. Die s?dliche Verbreitungsgrenze seines Vorkommens stellen die Regionen dar, in denen die Waldtundra oder Waldsteppe in dichtere Waldbest?nde ?bergeht.