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Ölmühle Kirner Kappel-Grafenhausen

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Ein Geruch von altem Holz und gestampftem Lehm füllt den Raum, dessen Dämmerlicht zunächst der Blick auf das einmalige Denkmal der Technik verwehrt. Erst wenn sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat, erkennt es mächtige Eichenbalken, hölzerne Zahnräder und zentnerschwere Mühlsteine. Mit leiser Stimme erklärt Reinhold Kirner, wie seine Vorfahren mit Hilfe dieses urtümlichen Werkes, das die Kraft eines Ochsen zum Antrieb benötigte Öl aus Lein, Raps oder Walnüssen gewonnen haben. Ab Pfingstmontag bittet er Gäste hinein in Grafenhausens Ölmühle, die er auf dem Anwesen Hauptstraße 88 in jahrelanger Arbeit renoviert hat.

Wenn Reinhold Kirner morgen einen Ochsen in den Göpel spannen würde, könnte das Zugtier die hölzerne Technik aus der Zeit um 1800 spielend in Bewegung setzen. Wie zu Zeiten seines Großvaters Josef würde sich der Königsstock knarrend um seine Achse drehen. Die Zähne des großen Rades würden in die Antriebsräder von Zahnwellen greifen und Rollenquetsche, Mühlstein und das Rührwerk des Wärmeofens treiben.

Kirners Kraft reicht aus, er demonstriert, wie leicht das Werk wieder dem Druck gehorcht. "Mehr als 100 Zähne habe ich nachgeschnitzt", sagt er. Nur den drei Tonnen schweren Preßbalken dreht er mit Hilfe der hölzernen Spindel lieber nach unten als nach oben.

Unter dem Balken ließ sich nicht nur Öl aus der Ölsaat-Maische pressen. Auch für Obst ist eine Preßwanne eingebaut. (Burkhard Raub)

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