Sehenswertes Sasbachwalden
Mit seiner Lage in einem sich nach Westen ausweitenden und nach beiden Seiten stark ansteigenden Tal ist Sasbachwalden in eine durch Einzelhöfe, Rebflächen und Waldstücke geprägte Kulturlandschaft eingebettet. Die in Sasbachwalden besonders gepflegte Tradition der Fachwerkbauweise mit einem Baubestand des 18., 19. und 20. Jahrhunderts hat zu einem in der Region seltenen historischen Ortsbild geführt, das nach § 19 DSchG als Gesamtanlage von besonderer Bedeutung seit 1975 geschützt ist, und an dessen Erhaltung ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Als Fachwerkort erlangte Sasbachwalden im 19. Jahrhundert mit dem Aufblühen des Tourismus und als Kurort des 20. Jahrhunderts überregionale Bedeutung.
Die Fachwerkhäuser in Sasbachwalden
Sasbachwalden wurde erstmals 1347 urkundlich erwähnt. Die herrschaftlichen Rechte waren mit der Burg Hohenrod verbunden, dem heutigen Brigittenschloss, das oberhalb des heutigen Sasbachwalden auf einem Bergsporn errichtet worden ist. Die erstmals 1207 erwähnte Burg war ursprünglich Stammsitz der Roeder, einem weitverzweigten Adelsgeschlecht, das zum Uradel der Ortenau zählt. Die erhöhte Lage von Burg Hohenrod ermöglichte die Kontrolle der Rheinebene und angrenzender Täler mit direkter Sichtverbindung zu Burg Neu-Windeck und Burg Rodeck. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und zerfiel zunehmend. Sasbachwalden wurde über das zur bischöflich-straßburgischen Herrschaft gehörende Oberamt Oberkirch mit dem Gericht Sasbach verwaltet, bis 1803 die rechtsrheinischen Besitzungen des Hochstiftes Straßburg an Baden gefallen waren. Nach Auflösung des Gerichtsverbandes 1809 wurde Sasbachwalden zur eigenständigen Gemeinde mit Rathaus und Schulgebäude. (Text: Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Sasbachwalden Ortsmitte von Viola Lampert-Grohe, Landesamt für Denkmalpflege BW)