
Die Reichenbacher Hammerschmiede im Schuttertal
Schmieden ist das Druckumformen von Metallen oder Legierungen zwischen zwei Werkzeugen unter örtlicher Änderung der Querschnittsform. Beim handwerklichen Schmieden werden vom Schmied als Werkzeuge vor allem Hammer und Amboss verwendet. In der Industrie kommen auch Gesenke zum Einsatz. Es gibt zahlreiche Definitionen des Schmiedens. Teilweise wird die erhöhte Temperatur der Werkstücke genannt, teils nicht. Kaltgeschmiedete Werkstücke weisen höhere Festigkeiten auf. In der industriellen Fertigungstechnik wird unter Schmieden meist das Freiformen (Freiformschmieden mit Werkzeugen, die die Form der Werkstücke nicht enthalten) sowie das Gesenkschmieden (mit Werkzeugen, die die Form der Werkstücke enthalten) verstanden, teils wird auch noch das Fließpressen dazugezählt. Teilweise wird Schmieden synonym für Umformen verwendet. Im handwerklichen Bereich wird unter Schmieden auch die Wärmebehandlung, das Spalten, Lochen und Feuerschweißen verstanden, also alles, was ein Schmied tut um fertige Werkstücke herzustellen.
Vorteile sind geringer Materialverlust im Gegensatz zur zerspanenden Bearbeitung und die gezielte Änderung des Gefüges und damit höhere Festigkeit. Nachteilig ist die, gegenüber zerspanenden Verfahren, geringere Genauigkeit.
Das manuelle Schmieden (Freiformschmieden) gehört zu den ältesten Handwerken. Hier muss der Schmied die Form seines Werkstückes am Amboss oder heute auch am Lufthammer frei erarbeiten, was Einfühlvermögen und vor allem Erfahrung voraussetzt. Der Schmied (auch Kunstschmied) arbeitet mit Schmiedehammer, Amboss und Kohlen- oder Gas-Esse.
Das industrielle Schmieden stellt Bauteile für den Maschinen- und Anlagenbau sowie den Fahrzeug-, Flugzeug- und Schiffbau her. Das industrielle Schmieden ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. 2006 lag das industrielle Produktionsvolumen in Deutschland bei 2,75 Millionen Tonnen, das entsprach mindestens 1,8 Milliarden umgeformter Teile. Im Jahre 2008 belief sich das industrielle Produktionsvolumen in Deutschland auf 3 Millionen Tonnen, was 2 Milliarden umgeformter Teile entspricht.
Über wasserbetriebene Hammerschmieden
Bei einem wasserbetriebenen Hammerwerk wurde üblicherweise das vor dem 19. Jh. durchweg aus Holz bestehende Wasserrad mit Kreuzarmen auf eine starke Eichenwelle (oft 70 bis über 100 cm Durchmesser) aufgekeilt. Dieser Wellbaum (auch Wendelbaum genannt) wird durch das Aufbringen schwerer eiserner Ringe, in welche radial eiserne Zapfen eingeschlagen sind, zur Nockenwelle. Dreht sich diese, werden die als zweiarmige Hebel konstruierten Schwanzhämmer angehoben (jeweils nur im Einzelbetrieb!) und fallen durch ihr Gewicht auf den Amboss zurück.
Wellbaum aus Eichenholz mit Nocken.Wellbaum aus Eichenholz mit Nocken.Auch die Nockenwelle war als technische Vorrichtung zur Umwandlung rotierender in lineare Bewegung schon in der Antike bekannt. Ungeklärt ist, seit wann die Nutzung von Wasserkraft in Kombination mit der Nockenwelle Eingang in die Eisenproduktion fand. Urkundlich belegt ist dies erst seit dem 13. Jahrhundert. Allerdings spricht vieles dafür, dass mindestens seit dem 11. Jahrhundert Nocken an von Mühlrädern angetriebenen Wellbäumen zum Heben von mit menschlicher Muskelkraft nicht zu bewältigenden Hämmern gewerblich genutzt wurden. Die Nockenwelle spielte zu Beginn des Hochmittelalters eine wichtige Rolle bei der Mechanisierung zahlreicher Gewerbe. (Webseite - Schmiedezunft Landkreis Emmendingen)
Museum - Kontakt:
Hammerschmiede
Schindelstraße 8/1
77933 Lahr-Reichenbach
Schwarzwaldverein Reichenbach e.V.
Vorsitzender Helmut Schlitter
Im Hagenbüchle 9
77933 Lahr-Reichenbach
Führungen können Sie vereinbaren mit Herrn Edgar Basler:
07821-77281 (AB), 
Über wasserbetriebene Hammerschmieden
Bei einem wasserbetriebenen Hammerwerk wurde üblicherweise das vor dem 19. Jh. durchweg aus Holz bestehende Wasserrad mit Kreuzarmen auf eine starke Eichenwelle (oft 70 bis über 100 cm Durchmesser) aufgekeilt. Dieser Wellbaum (auch Wendelbaum genannt) wird durch das Aufbringen schwerer eiserner Ringe, in welche radial eiserne Zapfen eingeschlagen sind, zur Nockenwelle. Dreht sich diese, werden die als zweiarmige Hebel konstruierten Schwanzhämmer angehoben (jeweils nur im Einzelbetrieb!) und fallen durch ihr Gewicht auf den Amboss zurück.
Wellbaum aus Eichenholz mit Nocken.Wellbaum aus Eichenholz mit Nocken.Auch die Nockenwelle war als technische Vorrichtung zur Umwandlung rotierender in lineare Bewegung schon in der Antike bekannt. Ungeklärt ist, seit wann die Nutzung von Wasserkraft in Kombination mit der Nockenwelle Eingang in die Eisenproduktion fand. Urkundlich belegt ist dies erst seit dem 13. Jahrhundert. Allerdings spricht vieles dafür, dass mindestens seit dem 11. Jahrhundert Nocken an von Mühlrädern angetriebenen Wellbäumen zum Heben von mit menschlicher Muskelkraft nicht zu bewältigenden Hämmern gewerblich genutzt wurden. Die Nockenwelle spielte zu Beginn des Hochmittelalters eine wichtige Rolle bei der Mechanisierung zahlreicher Gewerbe. (Webseite - Schmiedezunft Landkreis Emmendingen)
Museum - Kontakt:
Hammerschmiede
Schindelstraße 8/1
77933 Lahr-Reichenbach
Schwarzwaldverein Reichenbach e.V.
Vorsitzender Helmut Schlitter
Im Hagenbüchle 9
77933 Lahr-Reichenbach
Führungen können Sie vereinbaren mit Herrn Edgar Basler:


