Sehenswertes Hausach

Die Raumschaft Hausach gehörte im 12. Jahrhundert zum Herrschaftsbereich der Herren von Wolfach. Im Jahr 1148 stiftet Friedrich von Wolfach die Kirche in Hausach-Dorf an das Kloster St. Georgen. Im Umfeld dieser bereits in romanischer Zeit errichteten Chorturmkirche entstand wohl im frühen 13. Jahrhundert die Burg Husen auf dem heutigen Schloßberg. Als Erbauer der Burg kommen nach heutigem Forschungsstand die Staufer in Frage, die hiermit ihre östlichste Befestigung des damaligen staufischen Herrschaftsbereichs in der Ortenau errichteten. 1246 eroberte der Straßburger Bischof im Kampf gegen die Staufer die Burg und gab sie in den Besitz der Grafen von Freiburg. Die Burg wird damals als "Castrum Husen" erwähnt. Ein wichtiger Grund in der Anlage einer Burg darf in der Tatsache gesehen werden, dass im Umfeld von Hausach bereits im Hochmittelalter zahlreiche Bergwerke bestanden.

So werden bereits 1272 Silberbergwerke in Einbach erwähnt. Das hier gewonnene Erz war begehrt und brachte auch einen gewissen Reichtum, der wiederum die Gründung der Stadt Hausach unterhalb der Burg nahe legt. Im Jahr 1259 sicherte der Graf Konrad von Freiburg dem Abt des Klosters Alpirsbach zu, dass seine Leute bei der Durchfahrt durch die "Stadt" Hausach zum Martinshof (er gehörte damals den Mönchen von Alpirsbach) keinen Zoll zu entrichten haben.

Hier findet sich somit die erste Erwähnung der Stadt Hausach im Jahr 1259. Beim Bau der Stadt hatte man offenbar bewußt nicht den vorhandenen Weiler Hausach-Dorf ausgebaut, sondern eine - noch unbebaute - sehr günstige Stelle an der wichtigen Kinzigtalstraße gewählt. Mit der Heirat zwischen Verena von Freiburg und Heinrich II. von Fürstenberg-Wolfach (um 1303) kommen Stadt und Burg Hausach an das Haus Fürstenberg und bleiben bis 1806 fürstenbergisch. (Historische Ortsanalyse - Regierungspräsidium Freiburg - Referat 26, Denkmalpflege)

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