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Meierhof des Schutterner Klosters in Meißenheim-Kürzell

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Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1136 lässt sich entnehmen, dass das Kloster Schuttern das Patronat über die Kirche und einen Freihof mit vielen Liegenschaften in "Kirchcelle" innehatte. Der Name Kürzell, oder wie er früher lautete "Kirchzell" bedeutet also Zelle mit Kirche. Daraus ist zu schließen, dass das Dorf Kürzell auf eine Gründung von Mönchen zurückgeht.

Der erste Geistliche wird 1419 erwähnt, ein "Herr Thumann von Schuttern, Luitpriester zu Kirtzel".

1564 als bereits die Reformation am Oberrhein begonnen hatte, setzte der Abt von Schuttern nach vielen Klagen der Gemeinde über den Lebenswandel des amtierenden Priesters den Prior aus seinem Kloster, Johannes Manhardt, zum Pfarrherrn in Kürzell ein. Zuvor musste dieser allerdings einen Revers unterschreiben, dass er nicht heiraten würde. Aber schon nach einem Jahr schickte er diesen Revers an den Abt zurück und ließ sich mit einer Margareta N. aus Augsburg trauen.

Auf eine Bericht des Abtes von Schuttern an den Bischof von Straßburg befahl dieser die Absetzung des ungehorsamen Pfarrers. Doch musste der Abt nun dem Bischof berichten: "Das Volk sei ganz übel damit zufrieden, sie wollten keinen anderen Kirchendiener, es sei auch in langen Jahren bei keinem Pfarrherrn ein solcher Ernst bei dem Volk zur Kirchen und allem Gottesdienst gespürt worden."

Pfarrer Manhardt wurde also wieder als Pfarrer eingesetzt, was dem Abt recht war, weil er meinte, solange der Prior in Kürzell bleibe, werde "kein offener Abfall" stattfinden. Darin irrte er sich freilich, Manhardt trat mit der ganzen Gemeinde zum lutherischen Bekenntnis über.

Auch nach dem Tod von Manhardt (1574) wurden Kürzell und die Filiale Schutterzell von evangelischen Predigern versorgt.

1622 kam Peter Bümler (oder Bimler) als Ortspfarrer nach Kürzell. In seine Amtszeit fällt die Teilung der Herrschaft Lahr-Mahlberg im Sommer 1629 zwischen dem evangelischen Grafen von Nassau udn dem katholischen Markgrafen von Baden. Kürzell und Schutterzell fielen mit Mahlberg, Ichenheim, Dundenheim, Ottenheim, Friesenheim dem katholischen Markgrafen von Baden zu. (ekimeissenheim)

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