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Die Michaelskapelle in Sasbach
Die Michaels-Kapelle in Sasbach
Die Jahreszahl 1515 über dem Eingang der Michaelskapelle mit einer Glocke, die mutige Sasbacher mehrmals vor dem Einschmelzen zu Kriegszwecken retteten (wir berichten noch), verweist auch auf den Bau des neuen Friedhofes und die Kirche St. Brigitta. Diese war seit ihrer Gründung im Jahr 750 durch iro-schottische Mönche der Mittelpunkt des Ortes, um den herum sich über die Jahrhunderte der Friedhof befand. Diese Bestattungskultur hatte ihren Grund in der gläubigen Sehnsucht, nach dem Tod möglichst nahe am Sakralen und an den Reliquien der Heiligen zu ruhen, um auch im Tod mit ihnen verbunden zu sein. Denn in deren Nähe erhofften sich die Gläubigen zum einen Fürsprache, wenn sie vor dem "Richterstuhl Gottes" stehen, zum anderen spekulierten sie auf eine größere Chance der Erlösung von Sünde und Schuld. So waren die Gräber zur Kirche hin ausgerichtet und je näher ein Verstorbener am Heiligtum lag, desto besser war es für sein ewiges Seelenheil und der erhoffte Einzug ins Paradies. Wehe denen, die weit weg von der Kirche oder gar jenseits der Kirchhofmauer bestattet wurden, die hatten auch nach dem Sterben nichts Gutes zu erwarten.
Der Bereich innerhalb des Kirchhofes war ein geweihter Platz, der im Mittelalter auch Asyl gewährte. Es war aber auch ein unheimlicher Ort in der Schnittstelle von Lebenden und Toten, vor dem sich die Menschen im dunklen Mittelalter auch fürchteten, wenn etwa die ruhelosen Seelen zum Totentanz ansetzten oder wenn sich in die "Rauhnächten" der Höllenschlund sperrangelweit öffnete und Geister und Untote den Lebenden auch in Sasbach gehörig Angst und Schrecken einjagten.
Die Jahreszahl 1515 über dem Eingang der Michaelskapelle mit einer Glocke, die mutige Sasbacher mehrmals vor dem Einschmelzen zu Kriegszwecken retteten (wir berichten noch), verweist auch auf den Bau des neuen Friedhofes und die Kirche St. Brigitta. Diese war seit ihrer Gründung im Jahr 750 durch iro-schottische Mönche der Mittelpunkt des Ortes, um den herum sich über die Jahrhunderte der Friedhof befand. Diese Bestattungskultur hatte ihren Grund in der gläubigen Sehnsucht, nach dem Tod möglichst nahe am Sakralen und an den Reliquien der Heiligen zu ruhen, um auch im Tod mit ihnen verbunden zu sein. Denn in deren Nähe erhofften sich die Gläubigen zum einen Fürsprache, wenn sie vor dem "Richterstuhl Gottes" stehen, zum anderen spekulierten sie auf eine größere Chance der Erlösung von Sünde und Schuld. So waren die Gräber zur Kirche hin ausgerichtet und je näher ein Verstorbener am Heiligtum lag, desto besser war es für sein ewiges Seelenheil und der erhoffte Einzug ins Paradies. Wehe denen, die weit weg von der Kirche oder gar jenseits der Kirchhofmauer bestattet wurden, die hatten auch nach dem Sterben nichts Gutes zu erwarten.
Der Bereich innerhalb des Kirchhofes war ein geweihter Platz, der im Mittelalter auch Asyl gewährte. Es war aber auch ein unheimlicher Ort in der Schnittstelle von Lebenden und Toten, vor dem sich die Menschen im dunklen Mittelalter auch fürchteten, wenn etwa die ruhelosen Seelen zum Totentanz ansetzten oder wenn sich in die "Rauhnächten" der Höllenschlund sperrangelweit öffnete und Geister und Untote den Lebenden auch in Sasbach gehörig Angst und Schrecken einjagten.