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Hansjakob-Kapelle - Hofstetten

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Vor 100 Jahren, am 24. August 1903, wurde mit der Fertigstellung der Gruft der Bau von Heinrich Hansjakobs Grabkapelle in Hofstetten vollendet. Nachdem vor zwei Jahren die Kapelle außen renoviert worden war, wird nun im September auch die dringend notwendige Innenrenovierung begonnen.

Dass Heinrich Hansjakob von 1901 bis 1903, also 13 Jahre vor seinem Tode, mit seiner Grabkapelle und Gruft sein eigenes Grab bauen ließ, mag man als Zeichen besonderer Seelenstärke sehen. Aber nicht alle Zeitgenossen, vor allem nicht viele seiner katholischen Amtsbrüder, urteilten so. Nicht wenige betrachteten den Bau der Grabkapelle und Gruft als Beweis von Hansjakobs arroganten Überheblichkeit oder sahen darin ein für einen Pfarrer unpassendes, aristokratisches Gehabe.

Hansjakob wies solche Vorwürfe weit von sich. In seinem Buch "Stille Stunden" verteidigte er den Bau seiner Grabkapelle, indem er schreibt: "Ich war stets gern einsam in meinem späteren Leben, einsam will ich auch da ruhen, wo ich viele einsame Stunden verbracht habe … Für meine Kapelle reut mich kein Geld. Sie ist ja mein Vermächtnis an die Menschen und Berge der Heimat. Sie soll beide noch von mir grüßen, wenn ich längst nicht mehr bin." Und in der Tat, Hansjakobs Grabkapelle ist bis heute eines der beliebtesten Wanderziele im Kinzigtal. Sie wird jedes Jahr von zahlreichen Hansjakobfreunden besucht. (Manfred Hildenbrand)

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