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Die Schutterzeller Mühle in Neuried
Im Dreieck der Orte Schutterzell, Ichenheim und Niederschopfheim, weitab vom lärmenden Verkehr, haben die Schutterzeller Müller seit "fürdenklichen Zeiten" ihren Sitz. Niemand weiß genau, wann der erste Stein gesetzt, das wuchtige Gebälk errichtet wurde. Doch das weiß der Chronist, daß die Mühle im Zusammenhang mit anderen Mühlengründungen durch das Kloster Schuttern erfolgte und kaum älter ist wie das Dorf Schutterzell. Zwar weist ein am Mühlengiebel zwischen dem Gebälk eingemauertes Steinbild neben zwei Engelköpfen und den "Buchstaben FDM" die Jahreszahl 1639 auf, doch dürfte diese Zahl nicht auf den Ursprung der Mühle, sondern auf einen Wiederaufbau hinweisen. Liegt doch die Zeit um 1639 noch mitten im 30jährigen Krieg, der keinen Neubau, höchstens eine Renovierung riskieren ließ. War doch das Gebäude inmitten von Feld und Flur für vorbeiziehende Kriegsscharen mehr als nur Rastplatz. Der Ottenweierer Hof bei Ichenheim und die Dundenheimer Mühle weisen in ihrer Chronik Fälle genug auf, wo nach tüchtigem Zechen und Randalieren Ställe und Schöpfe in Flammen aufgingen und das Vieh in Richtung Biwak abgetrieben wurde. (Emil Ell)