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St. Michael Appenweier
Als der Bau 1752 vollendet war, besaßen die Einwohner von Appenweier ein ausgesprochen modernes Gotteshaus. Exemplarisch im gültigen Stil der Jahrhundertmitte errichtet, dokumentierte es in ihren Darstellungen eine ganze Reihe von wichtigen Sachverhalten und Gegebenheiten der damaligen Gegenwart: Der Pfandherr der Ortenau, der Markgraf von Baden, demonstriert unübersehbar im Scheitel des Triumphbogens mit seinem Allianzwappen die Herrschaft von Gottes Gnaden. Auf der Apostelkommunion erinnert die Betonung der Hostie gegenüber Kelch und Wein an die auslaufende Gegenreformation (Schmitt-Köppler). Von der blühenden Volksfrömmigkeit jener Zeit künden die beiden überlebensgroßen Figuren des Pestheiligen Sebastian und des Patrons der Tiere St. Wendelin auf dem Hochaltar. Prozessionen innerhalb der Gemarkung und Wallfahrten zu den Heiligtümern der beiden im Renchtal waren sehr beliebt. Dazu gehört auch der 1729 heilig gesprochene Johannes Nepomuk aus den Stammlanden der noch unvergessenen Markgräfin Sibylla. Im Ort gab es eine nach ihm benannte Brücke, zu der man an seinem Fest von der Kirche aus mit Kreuz und Fahne zog.
Den weitaus größten Teil der Arbeit leistete der sehr erfahrene Benedikt Gambs, dem auch das Lob der Nachwelt gehört. Das Hochaltarblatt lieferte der in der Region vielbeschäftigte Johannes Pfunner und die Nebenaltäre schuf Heinrich Lihl, ein Lieblingsmaler des Markgrafen. (Karl Maier)
Den weitaus größten Teil der Arbeit leistete der sehr erfahrene Benedikt Gambs, dem auch das Lob der Nachwelt gehört. Das Hochaltarblatt lieferte der in der Region vielbeschäftigte Johannes Pfunner und die Nebenaltäre schuf Heinrich Lihl, ein Lieblingsmaler des Markgrafen. (Karl Maier)